Pastoral vernetzt!

Perspektiven des Netzwerkansatzes für die kirchliche Beziehungspraxis in der Pfarrei

Datum:
Termin: Montag, 02.05.22 - 09:30 - Mittwoch, 04.05.22 - 16:30
Art bzw. Nummer:
K 22-06
Ort:
Tagungszentrum Schmerlenbach
Schmerlenbacher Str. 8
63768 Hösbach

„Jeder knüpft am eigenen Netz …“ – Kirchliche Praxis aus der Netzwerkperspektive verlässt diese Haltung und nimmt die Beziehungsstrukturen im gesamten Sozialraum in den Blick. So werden neben den „starken“ Bindungen von aktiven, engagierten und mit der Gemeinde hoch verbundenen Menschen auch die Menschen „an den Rändern“, beziehungsweise bislang als „peripher“ betrachtete Bereiche des Sozialraums wahrgenommen.

In den Fokus rücken die Attraktivität sozialer Beziehungen, unterschiedliche Beziehungsformen sowie Resonanzräume des Glaubens.

Netzwerkarbeit löst die Dualität von Kirche und Welt auf und schafft ein dialogisches Profil von Kirche. Netzwerke scheinen entsprechend dazu geeignet, verkrustete Strukturen einer Gemeinde aufzubrechen. Sie werden mit Pluralität, Dezentralität, Offenheit und Kreativität assoziiert. Allerdings wollen solche Netzwerke auch gestaltet werden.

Dadurch erhält die Frage kirchlicher Verbundenheit eine andere Qualität. In der konkreten kirchlichen Praxis des „Netzwerkens“ geht es dann weniger um das Verfestigen von Strukturen, sondern um das aktive Operieren ausgehend von der Identifikation zentraler Anliegen im Sozialraum.

Im Kurs wird die soziologische Netzwerktheorie vorgestellt, theologisch reflektiert und für die eigene kirchliche Praxis fruchtbar gemacht. Durch den Perspektivwechsel weg von der „Pfarrfamilie“ auf die „Pfarrei als (Teil eines) Netzwerk(s)“ sollen neue Handlungsoptionen für das konkrete Tun entdeckt werden. Denn Netzwerkarbeit ermöglicht, Ressourcen in pastoralen Räumen fokussiert und wirksam einzusetzen.

 

Arbeitsformen und Methoden:
Inputs, Gruppenarbeit, praktische Übungen, Praxisreflexion

 

Literatur:
Hörsch, Daniel/ Pompe, Hans-Hermann (2018): Kirche aus der Netzwerkperspektive. Metapher – Methode – Vergemeinschaftungsform. Leipzig.

Weyel, Birgit (2018): Gemeinde als Netzwerk. Perspektiven der Netzwerktheorie für eine Kirche bei Gelegenheit, in: Peter Bubmann / Kristian Fechtner / Konrad Merzyn / Ark Nitsche / Birgit Weyel (Hg.), Gemeinde auf Zeit. Gelebte Kirchlichkeit wahrnehmen (Praktische Theologie heute Bd. 160), Stuttgart, 73–83.

Zimmer, Miriam/Sellmann, Matthias/ Hucht, Barbara (2016): Netzwerke in pastoralen Räumen. Wissenschaftliche Analysen – Fallstudien – Praktische Relevanz. Würzburg.

 

Zielgruppe:
Alle pastoralen Berufsgruppen

Kursleitung:
Dr. Luisa Fischer, Klaus Junghans

Referentin:
Dr. Miriam Zimmer

Termin:
2.-4. Mai 2022

Ort:
Tagungszentrum Schmerlenbach, Hösbach

Kosten pro Abschnitt:  
Pastorale Mitarbeiter*innen aus den Trägerdiözesen zahlen als Eigenanteil für Unterkunft und Verpflegung 69,00 € + 50,00 € Honoraranteil =  119,00 €.
Denken Sie bitte daran, dass Sie sich auch bei Ihrer zuständigen Fortbildungsabteilung in der Diözese anmelden müssen.

Teilnehmer*innen aus anderen Diözesen zahlen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung 245,00 € + 90,00 € Kursgebühr + 50,00 € Honoraranteil = 385,00 €.

Anmeldung:    
bis 21.03.2022