Stärkung der Integrationsfähigkeit von Sozialräumen

Pastoral und Caritas angesichts der Herausforderung durch neue Bewohner/-innen

Datum:
Termin: Montag, 26.06.17 - 13:30 - Donnerstag, 29.06.17 - 13:00
Art bzw. Nummer:
S17037
Ort:
Franziskanisches Zentrum für Stille und Begegnung, Hofheim
Ausgangssituation: Du gehörst dazu - Ich höre dir zu - Ich rede gut über dich - Ich gehe ein Stück mit dir - Ich teile mit dir - Ich besuche dich - Ich bete für dich (Bischof em. Joachim Wanke, Sieben Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute) In Sozialräumen kommen immer häufiger Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammen. Viele Mitbürger/-innen - auch Christ(inn)en praktizieren im Alltag eine Willkommenskultur. Aber wie geht es danach weiter?

Integration fordert - im Sinne der oben genannten Werke der Barmherzigkeit die Überzeugung: Du gehörst dazu. Stattdessen begegnen, nicht zuletzt in Gottesdienst- und Kerngemeinden, Abschottungstendenzen, Bedenken und Besorgnisse. Damit baut sich eine Spannung zur eigentlichen "Mitte" der Gemeinde auf, zu einer Grundoption, dass Fremde wie Einheimische gelten sollen (Lev 19, 33.34). Einerseits gilt es, Ängste und Besorgnisse ernst zu nehmen, andererseits stellt sich die Frage, wie Fremde im Quartier, im Dorf freundlich aufgenommen werden können, ohne bestehende Ungerechtigkeiten weiter zu verschärfen.

 Zielsetzung und Lernansatz
Das Seminar bietet Ihnen die Möglichkeit,

  • fokussiert auf die Integrationsfähigkeit Methoden und Haltungen des sozialräumlichen Arbeitens weiterzuentwickeln. Prof. Dr. Dr. Schubert, Köln, wird den Aspekt der Generierung von Situationen, die zur Netzwerkbildung anregen, vorstellen und an Beispielen bebildern.
  • sich als Mitarbeiter/-innen der Caritas und Pastoral mit der theologischen Relevanz von Migration und Flucht als Zeichen der Zeit auseinanderzusetzen. P. Tobias Kessler vom Institut für Weltkirche und Mission, Frankfurt, wird die Öffnung zum Fremden als notwendige Bedingung auf dem Weg zum Heil entwickeln. Was ergibt sich daraus für das eigene Denken, für diakonisches und pastorales Handeln? Welche spirituellen Impulse erwachsen daraus - welche sind tragfähig?
  • anhand von Praxisbesuchen in Frankfurt und in einer Kleinstadt können Sie konkrete Erfahrungen im Miteinander von Caritas und Pastoral bzgl. Integrationsarbeit kennenlernen und im gemeinsamen Lernen situativ weiterentwickeln.

Programm:

Montag
Impuls zu sozialräumlichem Arbeiten auf der Grundlage von Forschungsergebnissen zum sozialen Zusammenhalt im Stadtteil und im Dorf von Prof. Dr. Dr. Herbert Schubert, Köln

Dienstag
Exkursionen:
Frankfurt, in der Frankfurter Hochhaussiedlung am Ben-Gurion-Ring: Sozialarbeiterstelle im Pastoralteam St. Katharina von Siena
Frankfurt- Sachsenhausen: Sozialpastorale Projekt
Hattersheim: Integrationslotsen

Mittwoch und Donnerstag
Impuls zur theologischen Relevanz von Migration und Flucht mit P. Tobias Keßler CS, Frankfurt.
Fazit und Transfer in kollegialer Beratung, Auswertung und Abschluss

Arbeitsformen
Methodisch arbeiten wir im Sinn der Themenzentrierten Interaktion:
Zentrierung auf die Themen unter Berücksichtigung der subjektiven Bezogenheit und der Resonanz der Themen im Gruppenprozess.
Praxisbesuche und deren Reflexion ergänzen das Spektrum.

Max. Teilnehmerzahl: 24

Kooperationspartner
Prof. Dr. Rainer Krockauer, Katholische Hochschule NRW, Abt. Aachen
Dr. Christoph Rüdesheim, Theologisch-Pastorales Institut Mainz
Bildungsinstitute der Diözesen/DiCV Aachen, Bamberg, Freiburg und Limbur

Veranstalter /Ansprechpartner

Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes
Wintererstr. 17-19
79104 Freiburg

Telefon: 0761 200 1700
Telefax: 0761 200 1799

akademie@caritas.de
www.fak-caritas.de