Systemrelevante Kirche.

Vom Community Organizing lernen.

IMG_0089 (c) TPI
Datum:
Termin: Dienstag, 04.10.22 - 09:30 - Donnerstag, 06.10.22 - 16:30
Art bzw. Nummer:
K 22-20
Ort:
Franziskanisches Zentrum für Stille und Begegnung
Kreuzweg 23
65719 Hofheim

Community Organizing (CO) ist ein Ansatz, der Menschen dabei unterstützt, wieder politisch handlungsfähig zu werden. Ziel ist es, erfolgreich und konstruktiv die Gesellschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen mitzugestalten und auf Strukturen Einfluss zu nehmen – und nicht nur Gutes zu tun sowie Symptome zu kurieren. Dies konkretisiert sich im Aufbau von Bürgerplattformen auf breiter gesellschaftlicher Basis.

Dieser Ansatz trifft im Kurs auf die Diagnose eines zunehmenden gesellschaftlichen Relevanzverlustes von Religion und Kirche. Während ethische Grundsatzfragen neu aufgeworfen werden und regierenden Politiker·innen an Werte wie Solidarität und Gemeinwohl appellieren, scheint gleichzeitig die Akzeptanz „religiöser“ Argumente im politischen und öffentlichen Raum erheblich zu erodieren. Pastorale Mitarbeiter·innen und Kirchengemeinden vor Ort erleben sich nur selten als relevante gesellschaftliche Akteur·innen.

Der Ansatz des Community Organizing soll daher im Kurs Ausgangspunkt sein, um sich mit der Frage nach der Systemrelevanz von Kirche auseinanderzusetzen. Wie kann die christliche Botschaft (wieder) so relevant gemacht und ins Handeln übersetzt werden, dass sie ethisch-sittliche Grundhaltungen vermittelt und lebendig hält, die einen integrierenden Grundkonsens stiften und damit ein auf Pluralität und Offenheit angelegtes Gemeinwesen lebensfähig halten? Im Fokus sollen dabei gesellschaftliche Zusammenhänge vor Ort stehen. Geplant ist eine Exkursion nach Frankfurt.

 

Arbeitsformen und Methoden:
Inputs, Gruppenarbeit, Exkursion

Literatur:
Lob-Hüdepohl, A. (2015): Zwischen Prophetie und Schweigen. Zum Geltungsanspruch "religiöser" Argumente im Raum politischer Öffentlichkeit. In: StdZ, 233, 173-184.
www.dico-berlin.org

 

Zielgruppe:   
alle pastoralen Berufsgruppen

Kursleitung:
Dr. Luisa Fischer, Tobias Meyer (DICO)

Referent*in:
Prof. Dr. Michelle Becka, Professur für Christliche Sozialethik, Universität Würzburg

Termin:            
4.-6. Oktober 2022

Ort:                     
Hofheim, Franziskanisches Zentrum für Stille und Begegnung

Kosten:
Pastorale Mitarbeiter aus den Trägerdiözesen zahlen als Eigenanteil für Unterkunft und Verpflegung 69,00 € + 60,00 € Honoraranteil = 129,00 €

Denken Sie bitte daran, dass Sie sich auch bei Ihrer zuständigen Fortbildungsabteilung in der Diözese anmelden müssen.

Sonstige Teilnehmer*innen und Teilnehmer*innen aus anderen Diözesen zahlen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung 190,00 € + 90,00 € Kursgebühr + 60,00 € Honoraranteil = 340,00 €,

Anmeldung:   
bis 22.08.2022