Liturgie rechnet stets mit dem nach Gott fragenden Menschen, der Gott tatsächlich begegnen und Subjekt des liturgischen Geschehens sein will.
Ausgehend von dieser Annahme begeben sich die Teilnehmenden des Kurses gemeinsam auf die Suche nach Impulsen für eine „liturgiefähige Kirche“ (Jeggle-Metz). Eine solche hält nicht ausschließlich an Traditionen und liebgewonnenen Ritualen fest, sondern versteht sich als stets im Werden, wagt entsprechend immer wieder neu den Aufbruch – und kann so in ihren Feiern auch Menschen integrieren, die als „liturgiefern“ bezeichnet werden. Dann ist Liturgie lebensnah und angemessen.
Im Kurs nehmen die Teilnehmenden zunächst eine forschende Beobachtungshaltung ein. Nach einer einführenden Tagesveranstaltung beobachten die Teilnehmenden in einer selbstverantworteten „Feldphase“ die Ritualität gottesdienstlichen Feierns durch die Teilnahme an verschiedenen liturgischen Feiern – nicht nur unter dem Maßstab einer verstandesmäßigen Durchdringung des Geschehens, sondern auch hinsichtlich Atmosphäre, Sprache, Körperlichkeit, Ästhetik, Emotion, Intuition und Assoziation. In dieser Phase notieren sie Beobachtungen, Gedanken, Gefühle, typische Sprachausdrücke usw.
Die Ergebnisse dieser „Feldforschungsphase“ werden auf einem zweitägigen Treffen anschließend gemeinsam analysiert und reflektiert, um sie anschließend gemeinsam zu zentralen Erkenntnissen zu verdichten. Auch das gemeinsame Feiern von Gottesdiensten wird Teil dieser Einheit sein.
Arbeitsformen und Methoden:
teilnehmende Beobachtung liturgischer Feiern (Feldforschung), Inputs, Reflexion, gemeinsames Feiern der Liturgie
In der sogenannten „Feldphase“ wählen sich die Teilnehmenden eigenständig mehrere liturgische Feiern aus, an denen sie (beobachtend) teilnehmen. Während der Teilnahme beobachten sie mithilfe eines zuvor gemeinsam erarbeiteten Auftrags und Schemas das Geschehen, um relevante Aspekte einer „Liturgie(un-)fähigkeit“ von Kirche zu identifizieren, die andernfalls (etwa in Interviews über liturgische Feiern oder in der Literatur) nicht zugänglich wären.
Literatur:
Birgit Jeggle-Merz (2013): Den heutigen Menschen im Blick. Wie Kirche liturgiefähig wird. In: Herder-Korrespondenz Spezial 1 "Wie heute Gott feiern? Liturgie im 21. Jahrhundert, S. 5-9.
Zielgruppe:
Alle pastroralen Berufsgruppen
Kursleitung:
Dr. Luisa Fischer
Prof. Birgit Jeggle-Merz
Referent:
Termin:
1. Abschnitt: 24.03.2023
2. Abschnitt: Feldphase (digital begleitet)
3. Abschnitt: 04.-05.07.2023
Ort:
Mainz, Erbacher Hof
Kosten:
1. Abschnitt: 24.03.2023
Pastorale Mitarbeiter aus den Trägerdiözesen zahlen bei den Präsenzveranstaltungen als Eigenanteil für Unterkunft und Verpflegung 23,00 € + 30,00 € Honoraranteil = 53,00 €.
Denken Sie bitte daran, dass Sie sich auch bei Ihrer zuständigen Fortbildungsabteilung in der Diözese anmelden müssen.
Teilnehmer aus anderen Diözesen zahlen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung* 45,00 € + 30,00 € Kursgebühr + 30,00 € Honoraranteil = 105,50 € (*vorbehaltlich Preiserhöhungen des Tagungshauses).
3. Abschnitt: 04.-05.07.2023
Pastorale Mitarbeiter aus den Trägerdiözesen zahlen bei den Präsenzveranstaltungen als Eigenanteil für Unterkunft und Verpflegung 46,00 € + 30,00 € Honoraranteil = 76,00 €.
Denken Sie bitte daran, dass Sie sich auch bei Ihrer zuständigen Fortbildungsabteilung in der Diözese anmelden müssen.
Teilnehmer aus anderen Diözesen zahlen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung* 144,00 € + 60,00 € Kursgebühr + 30,00 € Honoraranteil = 234,00 € (*vorbehaltlich Preiserhöhungen des Tagungshauses).
Anmeldung bis 10.02.2023 | Ihre Anmeldung gilt für alle Kursabschnitte!
Von Ritualen und Wandlungen
Wenn Sie an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, füllen Sie bitte das folgende Formular aus: