Der Leistungsdruck, der auf den Heranwachsenden lastet, führt dazu, dass Freizeit ein intensives Erleben sein soll. … Religiosität oder Kirchlichkeit spielen in der Freizeit kaum eine Rolle. Trotzdem ist nicht von einer atheistischen Grundhaltung zu sprechen. Glaube ist vielmehr privatisiert. Jeder muss sich seinen Glauben selbst aneignen“.
Kirchen- und Jugendwelt, Kirchen- und Jugendsprache liegen offensichtlich weit auseinander.
Die Firmpastoral steht seit etlichen Jahren auf dem Prüfstand. Wie auf kaum einem anderen pastoralen Feld wurde und wird experimentiert. Erwartungen der Kirche im Hinblick auf das kirchliche Engagement der Firmbewerber/innen bzw. Gefirmten scheitern zumeist am (religiösen) Selbstverständnis der Jugendlichen. Entwicklungspsychologische wie milieuspezifische Gegebenheiten lassen das Initiationssakrament „Firmung“ häufig - zumindest äußerlich schmerzlich wahrgenommen - ins Leere laufen. Andererseits ist eine religiöse Event-Kultur mit ihren verschiedenen Spielarten auf dem Vormarsch, zu der junge Menschen durchaus einen Zugang finden – sofern ihr Recht auf Selbstbestimmung in Sachen „Religion“ gewahrt bleibt. Die Themenfelder des Kurses sind damit abgesteckt. Theoretische Orientierungen, die sich an soziologische und (jugend-)kulturtheoretische Überlegungen anschließen, theologische Reflexionen zum Thema „Identität“ und „Entwicklung“ sowie der Erfahrungs- und Ideenaustausch zu jugendpastoralen Fragestellungen bestimmen die Inhalte des Kurses