Schmuckband Kreuzgang

Eine Fahrt zu den Passionsspielen nach Oberammergau

Datum:
So. 4. Sep. 2022
Von:
Monika Monerjan

- ein von Vielen lang gehegter Wunsch. So enterte eine gut gelaunte Truppe aus fast allen Ingelheimer Pfarreien, einige Gau-Algesheimer waren auch dabei, am frühen Sonntagmorgen den Bus; die noch freien Plätze wurden durch muntere Heidesheimer gefüllt.

Und los ging die Reise. Dass wir wegen eines vergessenen Ausweises in Finthen noch einmal umdrehen mussten, tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Zugegeben, die Stunden auf der Autobahn waren schon lang, aber das war schnell vergessen, als wir am Nachmittag unser erstes Ziel erreichten – Altötting. Waren wir schon vorher von den Fahrkünsten unseres Fahrers überzeugt – die Anfahrt zum Hotel durch ein schmales Gässchen, in dem auch noch Autos parkten, war ein absolutes Meisterwerk. In zwei Gruppen aufgeteilt besuchen wir „Unsere liebe Frau von Altötting“, das Gnadenbild steht zur Zeit wegen Renovierung in der Stiftspfarrkirche, auch ein würdiger Rahmen.

Die Hl. Messe, die Pfarrer Feuerstein mit uns in der wunderschönen, modernen Kirche St. Konrad feiert, läutete den Abend ein.

Unsere Busreise am nächsten Morgen nach Prien am Chiemsee beginnt, wie an den folgenden Tagen auch, mit einer Morgenandacht, die Pfarrer Metzler mit uns betet. Mit dem Schiff geht es zunächst zur Insel Herrenchiemsee zur Besichtigung des gleichnamigen Schlosses, Gold und Prunk soweit das Auge reicht, typisch Bayernkönig Ludwig II. Kontrastprogramm dann nachmittags auf der Fraueninsel: malerische Winkel, Gässchen und Häuser mit wunderschönen Blumenbeeten. Einen Besuch wert sind das Kloster Marienwörth, das älteste Frauenkloster Deutschlands, und die karolingische Torhalle.

Salzburg ist das Ziel des dritten Tages: nach den ausführlichen Führungen locken Caféhäuser und Brauwirtschaften und natürlich wandern die einzig wahren, echten Mozartkugeln in viele Taschen. Und das Bier schmeckt überall.

Am vierten Tag dann Barock und Rokoko pur, die Klöster Benediktbeuren und Ettal stehen auf dem Programm. Während in Benediktbeuren Salesianer wirken, leben in Ettal nach wie vor Benediktinermönche. Beide Klöster haben eine interessante, reiche Geschichte, es lohnt darüber nach zu lesen. Nach einer Vesper in einer sehr modernen Kapelle neben der Basilika fahren wir in unsere Hotels in der Umgebung von Oberammergau. Augenzeugen berichten, dass etliche „Sixpacks“ des süffigen Ettaler Klosterbieres im Kofferraum verschwanden.

Der fünfte Tag – der Höhepunkt der Reise.

Ich stehe vor dem Passionspielhaus und kann kaum glauben, dass fünftausend Menschen Platz finden werden, aber ohne jegliches Gedrängel findet jeder schnell seinen Platz.

Die Erwartungen sind groß – und wir werden nicht enttäuscht.

Das, was wir jedes Jahr an den Kartagen hören, erleben wir als grandioses, bewegendes und ergreifendes Schauspiel, das sicher keinen unberührt lässt.

Fünftausend Menschen verlassen das Haus und man hört kaum ein Wort.

Ein ganz herzliches Dankeschön an unsere Pfarrer Christian Feuerstein und Markus Metzler, die uns dieses nachhaltige Erlebnis ermöglicht haben.

Altötting - Chiemsee - Salzburg - Ettal - Oberammergau

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