kfd Mainz ist Gründungsmitglied beim südhessischen Bündnis gegen Altersarmut
Das Anfang März gegründete Südhessische Bündnis „Gemeinsam gegen Altersarmut von Frauen“ hatte anlässlich des Equal Pay Day die ersten öffentlichen Auftritte in Südhessen organisiert. An unterschiedlichen Standorten waren beispielsweise VdK und DGB aktiv, eine zentrale Aktion mit zahlreichen Bündnismitgliedern fand auf dem Darmstädter Luisenplatz statt.
Frauen verdienen in Deutschland durchschnittlich 21 Prozent weniger als Männer. Auch wenn sie genauso gut und viel arbeiten wie ihre männlichen Kollegen, bekommen sie deutlich weniger Geld. In kaum einem anderen Land der EU ist die Gehaltsdifferenz größer. Und diese Entgeltlücke ist ein gewichtiger Grund dafür, dass Frauen im Alter deutlich stärker von Armut betroffen sind als Männer. Wer weniger verdient, zahlt weniger in die gesetzliche Rente, die Rente ist das Spiegelbild des Erwerbslebens. Laut OECD- Bericht vom 6.12.2017 liegt die Rentenlücke zwischen Frauen und Männern in Deutschland derzeit bei 46 Prozent. Grund genug für die Bündnismitglieder, am Tag der Entgeltgleichheit auf diese Missstände öffentlich aufmerksam zu machen. Gleiches Geld für gleiche und gleichwertige Arbeit ist deshalb eine wichtige Forderung des Bündnisses sowie gesetzlich vorgeschriebene Lohnprüfungsverfahren in Dienststellen und Betrieben, damit Entgeltungleichheit systematisch aufgedeckt und beseitigt werden kann.
Das Bündnis ist ein Zusammenschluss von Akteur*innen aus Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Institutionen und Vereinen sowie Einzelpersonen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, sich gemeinsam gegen die Verarmung von Frauen im Alter auszusprechen. Die Mitglieder wollen strukturelle Ursachen von Altersarmut benennen, insbesondere mit Blick auf ihre Einkommens- und Rentensituation und setzen sich für Alternativen für ein würdiges Auskommen von Frauen im Alter ein. Das südhessische Bündnis richtet sich an alle Verantwortlichen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Ziel ist es, mit zentralen gemeinsamen Aktionen aber auch mit regionalen Aktivitäten die Altersarmut von Frauen zu thematisieren und eine nachhaltige Verbesserung der Einkommenssituation von Frauen für ein würdiges Auskommen im Alter zu erreichen.
Das Bündnis ist offen für weitere Mitglieder und will ermutigen, sich anzuschließen und zu beteiligen.