Zum Lahntorpark führte am Donnerstag die Fronleichnamsprozession der Gemeinde Sankt Gottfried. Wegen des Weinfests war der traditionelle Gottesdienst auf dem Marktplatz in diesem Jahr nicht möglich. So fand die Messfeier in der Sankt Gottfriedskirche statt und führte von dort über die Kleeberger Straße zum Lahntorpark zu einem kleinen Altar.
Viele Gemeindemitglieder waren zum Gottesdienst gekommen, unter ihnen auch zahlreiche Kommunionkinder und außerdem Gläubige aus Ober- und Nieder-Mörlen. Die Usataler Musikanten aus Ober-Mörlen sorgten mit ihren Blasinstrumenten für die musikalische Begleitung der Prozession. Ein Gefangener trug die Fahne der JVA-Seelsorge als Zeichen der Verbundenheit zwischen den Gläubigen im Butzbacher Gefängnis und in Sankt Gottfried durch die Straßen und las im Lahntorpark ein Gebet vor. Gefängnispfarrer Pater Georg Menke op gestaltete das Gebet im Lahntorpark.
„Es wird vieles gefeiert am Tag Fronleichnam in Butzbach, und wir feiern anders“, sagte Pfarrer Tobias Roßbach in seiner Predigt im Blick auf die zahlreichen Ereignisse des Tages. Wenn die Katholiken ein kleines Stück Brot in der Monstranz durch die Straßen trügen, feierten sie darin die Gegenwart Jesu Christi. Es sei ein Zeichen der Hoffnung, des Teilens von Freud und Leid und der Gemeinschaft. Diese Botschaft bleibe – auch nach den vielen Feiern des Tages.
Den Abschluss der Prozession bildete der sakramentale Segen in der Kirche. Danach waren die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher ins Gemeindehaus eingeladen, wo der Pfarrgemeinderat und weitere Helferinnen und Helfer ein gemeinsames Mittagessen anboten.