Gau-Algesheim (rar). Dort, wo in der Karl-Domdey-Straße am 26.11.1961 der damals neue Kindergarten der katholischen Pfarrgemeinde eingeweiht wurde, entsteht zurzeit ein Familienzentrum, in dem dann der neue Kindergarten und das neue Pfarrheim unter einem gemeinsamen Dach seinen Platz haben werden. Im Rahmen einer „Aktuellen Stunde" informierte Pfarrer Henning Priesel über den gegenwärtigen Stand und den geplanten Fortschritt der Baumaßnahme. „Wenn wir im aktuellen Zeitplan bleiben, werden wir den Kindergartenbetrieb mit dann 7 Gruppen im Januar 2020 wieder an vertrauter Stelle aufnehmen können", so äußerte sich Pfarrer Priesel.
Nach der Fertigstellung können wir eine erweiterte vielfältige Nutzung der Räume anbieten, Informationsveranstaltungen durchführen, Einzelförderung für Kinder umsetzen und die Bewegung der Kinder und deren musische und künstlerische Entwicklung fördern. Wir wollen als Pfarrei im Alltag des Kindergartens viel stärker präsent sein und Zeugnis von unserem Glauben und der Lebendigkeit unseres Gemeindelebens geben, so umschrieb Priesel die neuen Möglichkeiten.
Da das Gebäude in Holzbauweise ausgeführt wird und die Preise gerade in der holzverarbeitenden Industrie im vergangenen Jahr stark gestiegen sind, musste die Pfarrgemeinde eine Klärungsphase für die Gesamtfinanzierung und für zusätzliche Gespräche mit den Architekten und Fachingenieuren einlegen. Daraus resultiert eine Verlängerung der Bauzeit um 6 Monate. Das führte natürlich auch zu einer Verteuerung der Anmietung der 57 individuell ausgestatteten Container, in denen der Betrieb des Kindergartens in der Binger Straße momentan läuft.
Nach Priesels Worten muss die Kirchengemeinde alles in allem etwa 1,5 Mio. Euro aufbringen. Eine enorme Summe! „Aber ich bin sicher, dass wir das mit vereinten Kräften schaffen können!" Umso willkommener sind Spenden aller Art. Mit ihnen investieren wir in die Zukunft unserer Stadt und unserer Kirchengemeinde. Wir investieren in die Familien, gerade in die junge Generation. Deshalb warb Priesel bei den Zuhörern auch dafür, dem Kirchbauverein beizutreten, denn jeder Spender helfe beim Neubau des Familienzentrums, auch morgen lebendige Gemeinde sein zu können. Zu spenden ist ganz einfach: Man schreibt als Verwendungszweck lediglich den Vermerk „Familienzentrum" auf den Überweisungsträger und erhält automatisch eine Spendenbestätigung. So kommt die Spende dem Gesamtprojekt zugute, denn eins ist ohne das andere nicht möglich.
Neben der Finanzierung wurde auch bekannt gegeben, dass drei Erdsonden gebohrt werden, um das Familienzentrum mit Erdwärme kombiniert durch eine Wärmepumpe zu heizen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit ist der Haupteingang zum gesamten Gebäude über eine neue Brücke vom Parkplatz "Auf der Bleiche". Der bisherige Eingang wird nur noch als Personaleingang und für die Anlieferung für den Wirtschaftsbereich zur Verfügung stehen.