Wir können uns sicher über vieles freuen, es in Erinnerung behalten, weitererzählen, dankbar sein. Und über vieles andere können oder sollten wir uns ärgern, schämen, aufregen, heulen, es vergessen oder was auch immer. Wir können es nicht ändern. Können wir uns ändern?
Ein neues Jahr liegt vor uns. Ein Buch mit 365 Seiten. Unbeschrieben, unschuldig, ohne Glück, ohne Leid und Fehler, neutral. 365 leere Seiten. Jede Seite erwartungsvoll, unser alltägliches Leben im neuen Jahr aufzunehmen.
Nicht Alles aber Vieles liegt an jedem selbst, welche Geschichte(n) diese Seiten füllen werden.
Die gut gemeinten Vorsätze werden auch in diesem neuen Buch erfahrungsgemäß nur wenig Platz einnehmen. Sie verwässern oder entschwinden meist nach kurzer Zeit der Erinnerung. Die Liste ist oft zu lang und alles auf einmal nicht umzusetzen. Es ist halt mühsam, an sich selbst zu arbeiten.
Allzu oft wird das Leben auch selbst zum Autor. Es schreibt für uns an uns vorbei, nur, weil wir unser Leben leben. Und das wäre ja nicht in jedem Fall etwas Schlechtes. Aber es wäre halt mehr oder weniger nur eine Kopie des Buches aus dem Jahr zuvor.
Wenn wir damit zufrieden sind, hat sich das Thema auch schon erledigt.
Mir ist noch das Bild der Krippe im Stall von Bethlehem in Erinnerung. Die Geburt Jesu bedeutet für mich, dieses Licht der Welt leuchtet und wartet nur darauf, dass wir es aufnehmen und es uns Wegweiser sein darf. Ich bin zuversichtlich. Es wird einige Zeilen meines Buches schreiben und leuchten lassen.
Kommen Sie gut ins neue Jahr – die besten Wünsche und Gottes Segen