Die Schönstatt-Padres übergeben Lebensmittel an einem Lagerplatz unter einer Straßenbrücke.
Die Schönstatt-Padres übergeben Lebensmittel vor einer Wellblechhütte.
Pater Ambu fährt mit einem offenen Riksha-Taxi herum und verteilt ein frisch gekochtes Nudelgericht und Wasser an einzelne Bedürftige.
Mai 2021
Liebe Christinnen und Christen der Pfarrgruppe Bieberer Berg,
viele Grüße von Pater Anbu.
Es ist mir eine Freude, zu wissen, dass so viele Gemeindemitglieder wissen möchten, wie es mir und meiner Heimat in der aktuellen Coronasituation ergeht. Für diese Solidarität möchte ich Ihnen ganz herzlich danken.
Die Lage in unserem Bundesstaat hat sich leider katastrophal verschlechtert.
Meiner Mutter und mir geht so weit gut. Mein Bruder sowie mein Schwager waren an Corona erkrankt und mussten im Krankenhaus behandelt werden, haben aber überlebt.
Die Lage in Indien haben Sie sicher in den Nachrichten verfolgen können. Hunderte von schwebenden Leichen schwammen im Ganges und die Krematorien waren hoffnungslos überfüllt; das Gesundheitssystem ist völlig zusammengebrochen. Die Krankenhäuser können keine Coronapatienten mehr aufnehmen; es fehlt an Sauerstoff und Medikamenten.
Die zweite Welle bzw. die indische Variante des Virus ist unvorstellbar und nicht mit der ersten Welle zu vergleichen. Täglich sterben im Durchschnitt mehr als 4.000 Menschen. Heute, am 19.05.2021, hatten wir einen traurigen Rekord von 4.529 Personen. Die Virusmutation verursacht extreme Atemprobleme, weshalb immer mehr Menschen Sauerstoff benötigen.
Für mich persönlich ist die Lage sehr beängstigend. Viele Priester, Schwestern, Nachbarn, und viele meiner Freunde sind gestorben. Keiner kann sagen, mir wird nichts passieren. Erst gestern ist ein Freund von mir, der hier Messdiener war, gestorben. Meine Mutter rief mich an, um über diesen Todesfall zu sprechen. Er war sehr eng mit unserer Familie verbunden und für meine Mutter wie ein Sohn. Trauergespräche sind hier an der Tagesordnung.
Einer unserer Nachbarn, ein 71-jähriger Hindu, der sonst kaum mit uns redet, kam kürzlich weinend zu unserem Haus, weil sein Sohn bereits seit zehn Tagen wegen zu niedrigen Sauerstoffgehalts im Blut auf der Intensivstation lag. „Beten Sie für meinen Sohn zu Ihrem Gott”, bat er mich; dieser Moment hat mich sehr berührt.
Derzeit sind wir im Lockdown und hoffen, dass sich die Lage in einem Monat verbessern wird.
Beten Sie für Indien, für uns, und wenn es geht, entzünden Sie eine Kerze in unsere Kirche. Wir können Ihr Licht der Hoffnung wirklich gut gebrauchen.
Wenn einige von Ihnen noch einmal etwas spenden möchten, um das Leiden einiger Menschen in dieser kritischen Lage zu mildern, würde ich mich freuen, mit Ihnen zusammen ein Projekt zu initiieren.
In der ersten Welle waren Sie bereits sehr großzügig, wodurch wir sehr vielen Menschen helfen konnten. Daher bin ich nun auch sehr zurückhaltend, erneut um Ihre Hilfe zu bitten. Aber wenn ich täglich sehe, wie viele Gastarbeiter aus dem Norden ohne Essen auf der Straße leben und wie viele Menschen im Lockdown in ihren Häusern ohne Nahrungsmittel, Medikamente und Sauerstoff ausharren, kann ich meine Augen nicht verschließen und nur mich schützen; das wäre unmenschlich und unchristlich. Gottes Stimme hat meine Seele bewegt, mit Ihrer Hilfe nebenstehendes Projekt für die Menschen zu starten.
Wir alle sind Werkzeuge Gottes, und möge Gott uns inspirieren um Menschen zu helfen, die gerade unter dieser Pandemie besonders leiden. Jede Hilfe zählt und jede Hilfe bringt eine Verbesserung! Bleiben Sie gesund! Hoffentlich kann ich einmal in unseren Kirchorten, St. Nikolaus, St. Hildegard und Hl. Dreifaltigkeit Gottesdienst feiern und Ihnen allen persönlich danken. Zumindest dafür muss ich diese Krise überleben (Spaß muss sein).
Gottes Segen. Ihr Pater Anbu
Mit dem in drei Teilprojekte untergliederten Projekt sollen Corona-Erkrankten, deren Angehörigen und an Hunger leidenden Menschen geholfen werden.
Wie andere Vereine und Organisationen vor Ort werden wir Essenspakete für die Menschen in Bahnhöfen, Straßen und vor den Krankenhäusern anbieten.
2 Mittagessenspakete kosten 1 Euro / 1.000 Mittagessen kosten 500 Euro.
Wie bereits in der ersten Welle werden wir Nahrungsmittel für Familien zur Verfügung stellen. 10 Kilo Reis, 1 Liter Öl, Linsen und Gemüse.
Kosten pro Familie 10 Euro – für 50 Familien 500 Euro.
Einzelne Personen sollen finanziell unterstützt werden, um Medizin und Sauerstoff zu kaufen. Das ist ganz offen, je nach dem, wie viel Geld übrig bleibt.
Spendenkonto:
Schoenstatt-Patres International e. V.
IBAN: DE16 4006 0265 0003 1616 18
Überweisungsbetreff:
CORONAHILFE P.ANBU <meine-Postanschrift>
Um eine Spendenquittung zu erhalten, geben Sie bitte im Überweisungsbetreff auch Ihre vollständige Postanschrift an.
Bilder aus der lokalen Presse dokumentieren die katastrophale Situation.
Aktuelle Informationen: http://indien.pfarreien-bieberer-berg.de/
Die Bundesrepublik Indien umfasst 28 Bundesstaaten in denen rd. 1,39 Mrd. Menschen leben.
Die indische Corona-Variante B1.617 verbreitet sich deutlich schneller, als zum Beispiel die britische.
Anfang Mai 2021 lagen die Inzidenzen bei knapp 200 und es gab über 400.000 Neuinfektionen pro Tag.
Bis zum 21.05.2021 sind 291.331 Menschen infolge Corona gestorben.
Aufgrund der Pandemie ist in Indien das Gesundheitssystem kollabiert; es fehlt an Sauerstoff, Medikamenten und Impfstoff.
August 2020
Grüße von P. Anbu.
Ich möchte kurz über weitere kleine Hilfsprojekte berichten, die wir Dank Ihrer Hilfe durchführen konnten.
Wir haben Lebensmittel ausgegeben für Menschen, die in unserer Gegend Straßen reinigen und Abfälle entleeren. Das waren etwa 25 Familien, die unserer Unterstützung bekommen haben.
JEEVITHAM is ein Heim für Mädchen, die keine Eltern mehr haben. Ich habe dieses Heim seit Jahren mit Spenden und Essen unterstützt. Jetzt konnten wir mit Hilfe der Biebererberg Gemeinde Bargeld (5000 Rs, etwa 80 Euro), 25 kg Reis, Öl und Getreide übergeben. Sie waren sehr froh und dankbar.
weitere neue Fotos in der Bildergalerie ganz unten
Juli 2020
Liebe Mitglieder der Pfarrgruppe,
viele Grüße von Pater Anbu. Ich möchte Ihnen kurz berichten, wie es bei uns in Indien zurzeit aussieht. Mittlerweile ist Indien, nach den USA und Brasilien, das Land, in dem es weltweit die meisten Corona-Infizierten gibt. Das ist sehr traurig. Es sind inzwischen mehr als 21.000 Menschen gestorben, die Krankenhäuser total überlastet. Auch in Indien gibt es einen Lockdown. Zunächst bis Ende Juli, aber vermutlich wir der Lockdown verlängert werden.
Dank Ihrer Hilfe, dank der Hilfe der Pfarrgruppe „Bieberer Berg“ können wir mit unserer Corona-Hilfe weitermachen. Von zwei konkreten Ereignissen möchte ich Ihnen berichten.
Zum einen direkt aus unserer Pfarrei in der Diözese Kuliturai. Dort haben wir 50 Familien ausgesucht, die in dieser Krise arbeitslos geworden sind und leiden. Pater John Xavier und unser Kaplan, Pater Alex, haben die Familien mit Lebensmitteln versorgen können. Er bedankt sich ganz herzlich für die Unterstützung der Pfarrgruppe in dieser schwierigen Zeit.
Ein zweites Hilfsprojekt gibt es in unsere Gemeinschaft in Bangalore. Bangalore ist wie Chennai eine große Stadt. Unsere Patres haben durch Ihre Unterstützung an 60 Familien Lebensmittel ausgegeben können. Pater Celestine hat dieses Hilfsprojekt verantwortet.
Es gibt noch mehr Projekte, die wir in Indien durchführen. Auch da werde ich Sie regelmäßig informieren, möchte Ihnen aber ganz herzlich danken für die Hilfe in dieser schwierigen Zeit.
Vielen herzlichen Dank
Pater Anbu
(im Namen aller, die Sie unterstützt haben)
Juni 2020
Grüße von P.Anbu.
Es ist wirklich ein Moment der Lebenserfüllung. Unser Initiative CORONAHILFE Chennai hat etwas Schönes geschafft. Unsere Gemeinde Biebererberg ist sehr großzügig. VIELEN HERZLICHEN DANK.
Die Lage in CHENNAI: Ab gestern gibt es noch mal 14 Tage strengen Lockdown. Nur zu Fuß und nur wenn es nötig ist. Das heisst ab 15. März sind wir etwa 90 Tage im Lockdown.
In diesem Zusammenhang ist unsere Hilfe rechtzeitig angekommen. Gestern war Herz Jesu fest. Die Pfarrei, die wir unterstützen, heißt auch Sacred Heart church. Vor diesem strengen Lockdown wollten wir die Hilfe verteilen.
Deswegen haben wir am Donnerstag für etwa 50 Familien Reis, Lebensmittel, Seifen, Zahnpasta, usw. plus 1000 Rs ( 13 Euros ) Bargeld ausgegeben. Pfarrer Joe ( auch Schönstatt Priester ) dankt im Namen der Gemeinde der Bieberberg Gemeinde ganz herzlich.
Weil wir mehr Unterstützung bekommen haben als erwartet, konnten wir in der Nähe noch 3 kleine Coronahilfe Projekte einbeziehen:
1. JEEVITHAM ( ein Heim für Mädchen, etwa 10 Mädchen, meistens ohne Familie ), dort werden wir nun Lebensmittel für einen Monat geben.
2. BANGALORE; In dieser Stadt unser Patres werden wir einige Familien in dieser Korona Krise mit Lebensmitteln unterstützen.
3. Unsere andere Pfarrei in KULITHURAI DIOCESE im Süd Tamil Nadu, wird auch einige Familien mit Lebensmitteln unterstützen.
Es is unglaublich was alles wir schaffen können. Ehrlich gesagt, ich habe nicht gedacht dass ich auch etwas sinnvolles in dieser Krise machen werde. Zunaechst war es meine Mutter, die mich gefragt hat, was ist deine Initiative? Am selben Tag ist Andreas mit der Idee gekommen, was wir gemeinsam machen könnten. Ich kann nur sagen, Gott hat uns geführt. Mit großer Dankbarkeit haben die Menschen unsere Hilfe angenommen. Jesus sprach: Die Starken bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. In diesem Fall haben wir die Mission Jesu weitergetragen.
Vor allem wahrzunehmen, dass unsere Gemeinde mich noch in ihrem Herzen tragen, ist das größte Geschenk, das sich ein Priester wünschen kann.
Vielen herzlichen Dank,
P. Anbu und alle, die Hilfe bekommen haben.
PS: Wir haben gerade erfahren, dass noch mehr Spenden eingegangen sind, und kümmern uns nun um alles weitere. Das ist grossartig, unglaublich und ich bin sprachlos. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
weitere neue Fotos in der Bildergalerie ganz unten
Mai 2020
Liebe Pfarrgemeinde,
viele Grüße von Pater Anbu aus Indien! Bald ist es ein Jahr her, dass ich mich bei Euch verabschiedet habe. Ich bin jetzt in Chennai, einer 8 Millionen Stadt. Dort bin ich zuständig für unser Projekt SALT (Schoenstatt Academy for Life Transformation). Wir bieten Beratung, Exerzitien, Geistliche Begleitung, Seminare und Vorträge an.
Nun hat Corona die ganze Welt erwischt, jeder und jede ist irgendwie betroffen. Indien ist keine Ausnahme. Schon 47 Tage herrscht Ausgangssperre und die Kurve ist weiter im Anstieg, kein Zeichen von Abflachung. So ein Land wie Indien kann eine lange Ausgangssperre nicht aushalten. Zuerst waren Millionen von indischen Gastarbeitern betroffen, die tausende Kilometer zu Fuß schaffen mussten, um ihre Heimatregionen zu erreichen. Dann setzte Hungersnot ein. Die Tagelöhner, die nicht mehr arbeiten dürfen, bleiben hungrig. Sicherlich haben Sie viel durch die Medien mitbekommen.
Unsere katholische Kirche leistet hier sehr viel. Jede Pfarrei hilft den Armen in ihrer Gemeinde.
In diesem Zusammenhang lade ich Sie herzlich ein, dieses Hilfsprojekt zu unterstützen.
Die Kirche Sacred Heart (Herz Jesu) ist eine kleine arme Missionspfarrei an der Küste in Chennai, Indien. Pfarrer Joe leitet diese Pfarrei und betreut etwa 150 Familien. Die meisten sind Tagelöhner und wegen dem LOCKDOWN hilflos. Der Pfarrer hat schon durch Unterstützung von Wohltätern einigen armen und bedürftigen Familien mit Verpflegung geholfen.
Er möchte nun zusammen mit uns für 50 Familien Lebensmittel für zwei Wochen besorgen.
Jede Familie bekommt: 7 kg Reis, 1 Liter Öl zum Kochen, 2 kg Weizenmehl, Gemüse und marinierte Lebensmittel, außerdem 2 Seifen und Desinfektionsmittel. Das kostet hier 600 Rupees, ungefähr 8 Euro. Für 50 Familien wären das dann 400 Euro.
Ein Tamil Sprichwort sagt “தானத்தில் சிறந்த தானம் அன்ன தானம்”. (Die Größte Spende ist Essenspende.)
Sie, liebe Gemeinde, haben bereits großzügig unser SUNRISE Kinder Projekt unterstützt, und zum Teil unterstützen dies einige noch. Wir sind sehr dankbar.
Ich danke dem lieben Gott, dass ich noch mal die Brücke zwischen Ihnen am Biebererberg und 50 Familien der Indischen Gemeinde Sacred Heart sein darf.
Corona sagt: bleibt weg von einander.
Gottesliebe sagt: kommt zusammen.
Viele herzliche Grüße,
P. Anbu
Spendenkonto:
Schoenstatt-Patres International e.V.
IBAN: DE16 4006 0265 0003 1616 18
Überweisungsbetreff:
CORONAHILFE P.ANBU <meine-Postanschrift>
Um eine Spendenquittung zu erhalten geben Sie im Überweisungsbetreff auch Ihre vollständige Postanschrift an.
Dieses Sonderkonto der Schönstatt-Patres in Valendar, Deutschland, ist für die Hilfsprojekte in Indien in demjenigen Bundesland, in dem Chennai liegt. So erreicht Ihre Spende die Bedürftigen schnellstmöglich.