Unsere Gegend wird ab dem Jahr 719 durch Bonifatius christlich missioniert.
Im Jahre 815 wird Mühlheim als Mutterkirche von Bieber genannt.
Ein Kirchengebäude ist für Bieber im Jahre 1270 in einem Testament nachgewiesen, was aber nicht heißt, dass es vorher noch keine Kirche gegeben hat. In diesem Testament verfügt der Frankfurter Bürger Wicker und seine Frau Gisela, dass u.a. für die Kirchen in Offenbach, Bieber und Bürgel jährlich je 6 Denare für Kerzen vermacht werden.
Am 11. Januar 1307 wird Bieber durch den Aschaffenburger Probst Sigfrid von Solms zu einer eigenen Pfarrei ernannt und von der Mühlheimer Pfarrei getrennt.
1425 wird der Mainzer Erzbischof und Kurfürst auch Landesherr in Bieber, nachdem Bieber seit altersher kirchlich schon zum Bistum Mainz gehörte. Das Amt Steinheim, zu dem auch Bieber gehörte, wurde von den früheren Landesherren, den Herren von Eppstein, an den Mainzer Kurfürsten verkauft.
Die Bürgeler Pfarrei ist im 16. und 17. Jahrhundert Filialgemeinde von Bieber.
Der 1595 verstorbene kinderlose Bieberer Schultheis Nicolaus Eysern und seine Frau Agnes, vermachen ihr Vermögen der Pfarrei mit der Auflage aus den Zinsen jährlich zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten für die Ortsarmen Brot zu backen. An den vier Quatember-Tagen wurde ein gesungenes Amt für die beiden gehalten. Noch bis mindestens 1857 ist die Pfarrei diesen Verpflichtungen nachgekommen.
Im Jahre 1610 hinterlässt das kinderlose Ehepaar Jacob und Juliana Heusenstamm unserer Pfarrei seinen gesamten Grundbesitz. Die Gemeinde erwirbt von den Erben auch noch das Wohnhaus und richtet es mit Hilfe des Petersstiftes als Pfarrhaus ein.