Father Benedict, wie ihn hier alle nennen, kam von 2000 bis 2018 regelmäßig im Sommer um die Urlaubsvertretung der Pfarrer in unserer Pfarrgruppe zu übernehmen. Benedict Ejeh ist Jahrgang 1967 und kommt aus Nigeria, 1994 wurde er dort zum Priester geweiht. Studiert hat er u.a. in Rom und hat auch dort seine Doktorarbeit geschrieben. Danach wurde er an die Kath. Hochschule in Venedig versetzt und unterrichtet dort das Fach Kirchenrecht. Er wird auch für Gastvorträge ins Ausland und auch nach Rom eingeladen. Außerdem schreibt er Abhandlungen oder verfasst Bücher, allerdings auf italienisch. Ab Herbst 2018 ist er der leitende Dekan der Kirchlichen Fakultät Pius X. in Venedig
Es sind es nicht nur Gottesdienste, die er hier mit den Menschen feiert, nein er begleitet sie auch in der Taufvorbereitung und Sterbebegleitung. In der Vertretungszeit hat er schon einige Kinder getauft, Brautleute getraut und Menschen beerdigt. Der Kontakt zu den Menschen ist ihm wichtig. Oft laden ihn Menschen aus der ganzen Pfarrgruppe zu sich nach Hause ein und er nimmt gerne die meisten Einladungen an. Er hat in der Pfarrgruppe Alzey-Land St. Hildegard seien zweite Heimat gefunden, wie er immer wieder betont. So war es auch ganz selbstverständlich, dass er bei uns sowohl seinen 40., als auch seinen 50. Geburtstag feierte.
In den letzten 14 Jahren konnten einige Projekte in Nigeria in Angriff genommen werden. Begonnen hat es mit kleineren Projekten, die Freunde von ihm hier ins Laufen gebracht haben. So z.B. der Bau eines Dorfbrunnens. Dann in Kooperation mit der Umwelt AG des Gymnasiums am Römerkastell mit der Installation einer Solaranlage. Mit dem Kindergartenneubau startete dann das erste Großprojekt und dann folgte der Bau der Schule. Da die Menschen hier in unserer Pfarrgruppe auch weiterhin finanzielle Unterstützung leisten möchten, ist nun die Vsion einer weiterführenden Schule entstanden. Denn gerade in Afrika ist eine gute Schulbildung wichtig um im Leben was zu erreichen. Jedes Jahr berichtet Father Benedict bei einem Bildervortrag über die Entwicklung in seiner Heimat.
Secondary School
Der Förderkreis Schulprojekt Father Benedict Nigeria hat sich bereits in der Vergangenheit am Bau eines Kindergartens und einer Grundschule in Ogbor-Ugiri Mbano im Südwesten Nigerias finanziell beteiligt. Beide Einrichtungen werden kontinuierlich vom Förderkreis finanziell unterstützt.
Mittlerweile hat sich der Förderkreis auch an der Gründung einer Secondary School beteiligt, nun soll in Ogbor-Ugiri Mbano auch diese Schulform gebaut werden. Der Förderkreis will sich auch hier finanziell einbringen.
Die Kosten für den Grundstückskauf und die Umzäunung in Höhe von 15 000 Euro hat der Förderkreis bereits aufgebracht. Die Planungen sind jetzt so weit, dass in Kürze mit dem Bau begonnen werden kann.
Nach Mitteilung von Father Benedict (Rektor der Kath. Universität in Venedig) wird sich ebenfalls der Staat Nigeria und die katholische Kirche an diesem Projekt beteiligen.“
Wie es begann - Bau eines Brunnens
Damit die Frauen für das lebensnotwendige Wasser nicht kilometerweit zu einem Brunnen laufen müssen, konnte mit den Spendengeldern aus Deutschland ein Brunnen in der Heimatgemeinde von Father Beendict gebaut werden.
Kindergarten
Zu viele Kinder in einem zu kleinen Gebäude. Was zuerst nur eine Idee war, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu unserem ersten Großprojekt. Ein Kindergarten entstand, wo auch Kinder unterrichtet werden sollten.
Schule
Die Regierung in Nigeria erteilte keine Betriebserlaubnis für die gemischte Nutzung und so musste angebaut werdem um Schule und Kindergarten getrennt unterzubringen. Auch dieses Projekt konnte Mithilfe der Spendengelder realisiert werden. Heute unterrrichten dort Lehrerinnen und werden von Ordensfrauen unterstützt.
Schulbus
Schon seit einiger Zeit hatte Father Benedict den Wunsch geäußert, für die Kinder einen Kleinbus zu beschaffen. Einige müssten bis zu fünf Kilometer Schulweg zurücklegen und dies durch teilweise unwegsames Gelände und gefährliche Wege.
Wie der Vorsitzende des Förderkreises, Heinz-Hermann Schnabel, schilderte, war es nicht ganz einfach ein geeignetes Fahrzeug zu finden.
Zwischenzeitlich war Don Benedicte, wie sie ihn in Italien auch nennen, über Freunde in Nigeria fündig geworden, und die 15 000 Euro, die der Förderkreis zur Verfügung stellte, reichten für einen gebrauchten Kleinbus.