Schmuckband Kreuzgang

Kindertrauergruppe am Storchennest

Kindertrauergruppe am Storchennest (c) Gabi Laist-Kerber
Kindertrauergruppe am Storchennest
Datum:
01.06.2023

Völlig fasziniert waren die Kinder der Trauergruppe St. Marien von einem Ausflug zum Storchennest am Eichwaldhof. Mit Picknickdecke und Fernglas ausgerüstet, ließen sie sich zur Beobachtung nieder und hatten Glück, gleich drei kleine Störche mit deren Mama bzw. Papa im Nest zu entdecken. Neues Leben entsteht dort durch Kümmern, Sorge und Weiterentwicklung. Ein krasser Gegenpol zu dem, was die Kinder der Trauergruppe durch den Verlust eines Elternteils erfahren haben. Beim Beobachten am Storchennest kamen viele Fragen auf: wie wird der Storch im Nest versorgt, wird alles gut gehen? Vieles kam zur Sprache, auch, was die Kinder über die eigene Geburt wissen, und wie es zu ihrer Namensgebung kam.

Die monatlichen Treffen der Trauergruppe bieten eine Möglichkeit, durch kreatives Gestalten, mit Musik, durch Spielen ihre Gedanken, Erinnerungen ausdrücken und über Trauer zu sprechen. Für die Kinder sind diese Treffen sehr wichtig, das betonen sie immer wieder. Vor allem deswegen, weil sie damit die Gelegenheit haben, über ihre Erfahrungen zu sprechen, vertraulich und geschützt, verstanden von anderen Kindern, denen es ähnlich geht. Die Solidarität, die die Kinder im Miteinander entwickeln, ist etwas ganz Besonderes. Diesen Schutzraum brauchen die Kinder, die ansonsten in ihrem Alltag wie ganz normale Kinder behandelt werden wollen. Mich freut es daher sehr, dass Lea Kopetz (meine ehemalige Praktikantin) die Trauergruppe in der Zeit meines Sabbatjahres übernehmen wird, so dass es gut weitergehen kann.

Gabi Laist-Kerber