Schmuckband Kreuzgang

Kindertrauergruppe kocht Regenbogensuppe

Seligenstadt, St. Marien / St. Margareta

Kindertrauergruppe (c) Gabi Laist-Kerber
Kindertrauergruppe
Datum:
02.10.2025

Mit dem Thema "Farben" beschäftigt sich die Kindertrauergruppe von St. Marien seit Sommer. So kamen Lea Kopetz und Gemeindereferentin Gabi Laist-Kerber, die die Gruppe leiten, auf die Idee, eine Suppe mit Gemüse und Obst in den Farben des Regenbogens zu kochen.

Die Teilnehmenden wurden zuvor gefragt, welche Zutaten ihnen einfallen, was ihnen schmeckt. Passend dazu wurde mit der Geschichte vom Regenbogen unter dem Aspekt "Verlust" gearbeitet. Was war immer so schön bei Papa, Mama, Opa, OmaWas hat bei uns wie ein Blitz eingeschlagen? Was ist unsere Hoffnung? Tiefgründig wurde es und wertvoll. Was wie ein kleines Wunder wirkte, war, dass tatsächlich ein Regenbogen am Himmel zu sehen war, als die Suppe fertig war. Die Kinder und Jugendlichen haben ihn gleich bestaunt. Zum Abschluss waren die Eltern der Kinder eingeladen, miteinander zu essen.

 

Die Geschichte vom Regenbogen

 

Hier die Geschichte vom Regenbogen mit der Möglichkeit, diese Suppe selbst einmal auszuprobieren:

Es war einmal, da fingen alle Farben auf der Welt einen Streit an. Ein paar fingen gleich an zu weinen, weil es so schlimm war (Zwiebeln werden geschnitten und angebraten).

Jede behauptete, die beste, die wichtigste Farbe zu sein: Grün sagte: „Ganz klar, dass ich die wichtigste Farbe bin. Ich bin das Symbol des Lebens und der Hoffnung. Ich wurde für das Gras, die Bäume, die Blätter ausgewählt - ohne mich würden alle Tiere sterben. Schaut euch die Landschaft an und ihr werdet sehen, dass ich am Häufigsten vorkomme.” (Grünen Apfel und Kräuter dazugeben).

Blau unterbrach: „Du denkst nur an die Erde, aber sieh einmal den Himmel und das Meer an. Das Wasser ist die Grundlage des Lebens und es wird von den Wolken aus dem blauen Meer aufgesogen. Der Himmel gibt Raum und Frieden und Heiterkeit. Ohne meinen Frieden wärt ihr alle nur Wichtigtuer.” (Heidelbeeren dazugeben).

Gelb kicherte: „Ihr seid alle so furchtbar ernst. Ich bringe Lachen, Fröhlichkeit und Wärme in die Welt. Die Sonne ist gelb, der Mond ist gelb, die Sterne sind gelb. Jedes Mal, wenn man eine Sonnenblume betrachtet, beginnt die Welt zu lächeln. Ohne mich gäbe es keinen Spaß.” (Kartoffeln und Gemüsebrühe dazugeben).

Orange begann als nächste ihr Eigenlob zu singen: „Ich bin die Farbe der Gesundheit und Kraft. Ich mag wohl selten vorkommen, doch bin ich wertvoll, denn ich diene den inneren Bedürfnissen des Menschenlebens. Ich bin Träger der meisten Vitamine. Denkt an Karotten und Kürbisse, Orangen und Mangos. Ich hänge nicht die ganze Zeit herum, aber wenn ich bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang den Himmel erfülle, dann ist meine Schönheit so auffällig, dass niemand einen weiteren Gedanken an eine von euch verschwendet.” (Kürbis dazugeben).

Rot konnte es nicht länger aushalten. Es schrie heraus: „Ich bin der Herrscher über euch alle, Blut, Lebensblut. Ich bin die Farbe der Gefahr und Tapferkeit. Ich bin bereit, für eine Sache zu kämpfen. Ich bringe Feuer ins Blut. Ohne mich wäre die Erde leer wie der Mond. Ich bin die Farbe der Leidenschaft und der Liebe; die rote Rose, der rote Mohn.” (Tomaten dazugeben).

Violett sprach viel ruhiger als alle anderen, jedoch nicht weniger entschlossen: ”Denkt an mich. Ich bin die Farbe des Mystischen. Ihr bemerkt mich kaum, aber ohne mich werdet ihr alle belanglos. Ich stehe für Denken und Überlegen, Zwielicht und tiefes Wasser. Ihr braucht mich als Gleichgewicht und Gegensatz, für das Gebet und den inneren Frieden.” (Rote Bete dazugeben).

Und so fuhren die Farben fort, sich zu rühmen, jede davon überzeugt, die Beste zu sein. Ihr Streit wurde immer lauter. Plötzlich zuckte ein strahlend weißer Blitz auf; ein Donner rollte und dröhnte. Es begann unbarmherzig zu regnen. (Wasser dazugeben und mit dem Mixer pürieren).

Die Farben kauerten ängstlich aneinander. Da sprach der Regen: „Ihr närrischen Farben streitet untereinander, jede versucht, die anderen zu dominieren. Wisst ihr denn nicht, dass Gott euch alle für einen bestimmten Zweck gemacht hat, einzigartig und verschieden? Er liebt euch alle, er will euch alle. Reicht euch die Hände und kommt mit mir. Wir werden euch in einem großen, farbigen Bogen über den Himmel spannen, zur Erinnerung daran, dass er euch alle liebt, dass ihr in Frieden zusammenleben könnt; ein Versprechen, dass er bei euch ist - ein Zeichen der Hoffnung auf ein Morgen.”

Und wann immer Gott die Welt mit einem ausgiebigen Regen gewaschen hat, setzt er den Regenbogen an den Himmel, und wenn wir ihn sehen, sollten wir daran denken: Er will, dass wir alle einander schätzen und uns an das Schöne Erinnern, was wir miteinander erlebt haben(Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit grünen Kräuter, Heidelbeeren, Schmand servieren).

Guten Appetit!