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Bistum Mainz:Gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus

rote linie
Der Katholikenrat des Bistums Mainz positioniert sich klar gegen gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus. Das Gremium hat dazu eine Stellungnahme verabschiedet, der sich die Betriebsseelsorgerinnen und Betriebsseelsorger anschließen.
Datum:
8. Dez. 2023
Von:
Eva Reuter

Unsere "rote Linie" ist überschritten, wenn Meinungen und Haltungen vertreten werden, die anderen Menschen ihre Würde absprechen oder Unterschiede zwischen Menschen machen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sexuellen oder religiösen Orientierung. 

Daher schließen sich Betriebsseelsorgerinnen und Betriebsseelsorger im Bistum Mainz der Stellungnahme des Katholikenrates an.

In der Stellungnahme heißt es:

... "Ein Kernpunkt unseres Glaubens und damit Orientierungspunkt sowohl in kirchlichen als auch in gesellschaftlichen und politischen Fragen ist unser christliches Menschenbild, das auf der Gottebenbildlichkeit des Menschen beruht und das Gebot der Nächstenliebe betont. Deshalb gibt es für uns keine Menschen zweiter oder dritter Klasse: Jeder Mensch verfügt über die gleiche Würde, alle haben die gleichen Grundrechte und jede und jeder verdient den gleichen Schutz sowie die gleiche Anerkennung. Polemik, Ausgrenzung, Hetze und Gewalt gegenüber Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung oder Religion widersprechen dem christlichen Menschenbild. Dieses Menschenbild ist gerade nicht das der AfD.

Die AfD und andere rechte Bewegungen und Parteien reklamieren für sich zunehmend einen Begriff der Freiheit als Ausgangs- sowie als Zielpunkt ihres Denkens und Handelns, der nicht alle Menschen einschließt. Wir stellen uns dem entgegen: Wir bekennen uns zur individuellen Freiheit jedes Menschen, die nach unserem Verständnis aber dort ihre Grenzen hat, wo sie das Recht der anderen infrage stellt. Wir verstehen den Menschen als soziales, in die Gemeinschaft aller eingebundenes Wesen.

Die Sorge für die Schwächeren und Benachteiligten steht über dem Recht auf ungezügelte
Selbstentfaltung. Nächstenliebe und Solidarität gelten als christliche Ideale ohne Unterschied allen Menschen, besonders den Marginalisierten, zu denen oft auch Geflüchtete und Migrantinnen und Migranten in unserem Land zählen."... (Der vollständige Text ist zum Download verlinkt).

Diese Werte vertreten wir als Seelsorgerinnen und Seelsorger in unserer Arbeit jeden Tag. Wir setzen uns für die Würde und Rechte der Menschen in der Arbeitswelt ein - unabhängig ihrer Herkunft, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder religiösen Haltung. Wir setzen uns für Respekt ein und handeln so als Christinnen und Christen in der Welt von heute!