Zum Inhalt springen

Südhessen / Rhein-Main:Vom Kreuz der Arbeit - Prekärer Beschäftigung in der Kurier-, Express- und Paketdienstbranche entgegenwirken

Neu
Flyer-Aktion der DGB-Beratungsstelle Faire Mobilität und katholischer Betriebsseelsorge am Freitag 11.4.2025 in Raunheim vor den Toren großer Logistikunternehmen. Es ist hinlänglich bekannt. Die Kurierdienstbrache boomt und ist ein eigener Wirtschaftszweig geworden. Die Beschäftigung in der Branche ist jedoch oft hoch prekär.
Datum:
14. Apr. 2025
Von:
ingrid Reidt
Maria Aniol, polnisch sprechende Beraterin der Fairen Mobilität in Aktion

Statt Festanstellung in den großen Logistikunternehmen arbeiten zig Tausende in Subunternehmen oder in Scheinselbstständigkeit. Der Lohn reicht kaum zum Leben. Ein immenser Zeitdruck und das Schleppen schweren Lasten prägen den Arbeitsalltag.

Eine große Anzahl der Kurierfahrer stammt aus Osteuropa oder aus sogenannten Drittstaaten. Wenn es Probleme mit dem Arbeitgeber gibt, wissen viele nicht, dass es Anlaufstellen gibt.

Eine solche ist die DGB-Beratungsstelle Faire Mobilität. Sie beraten in verschieden osteuropäischen Sprachen und klären die Kollegen über ihre Rechte auf.

Auch die Betriebsseelsorge wie auch die KAB mit ihrer Kampagne „Faires Paket!“ machen regelmäßig auf die Missstände in der sogenannten „KEP-Branche“ aufmerksam.

IMG_5193

Gemeinsame Flyer-Aktion am Freitag 11.4. 2025 vor den Toren von Amazon

Es ist längst ein gutes kollegiales Zusammenspiel. Die Betriebsseelsorge begleitet in Südhessen regelmäßig die Kolleg:innen der DGB-Beratungsstelle Faire Mobilität bei Aktionen, um  Kurierdienstfahrer:innen auf ihre Rechte und die telefonische Anlaufstelle aufmerksam zu machen. 

Wie das konkret aussieht?  Mit Flyer und einer kleinen Süßigkeit in den Händen stehen wir am Gehweg vor den Lagerhallen der Logistikunternehmen. 

IMG_5197

Wenn die Fahrer:innen mit ihren Kleinbussen zum Abholen der Pakete dort einfahren, sprechen wir sie kurz an, verteilen Flyer, sagen „Hallo“ und geben die Süßigkeit mit. Es sind keine langen Kontakte, aber solidarische Begegnungen in aller Kürze. Man spürt in jedem Moment, wie hoch der Druck der Kolleg:innen ist.

Knapp 60 Fahrer:innen konnten wir erreichen. Ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber es ist wichtig, dort zu sein. Nur so gelingt es. Menschen in prekärer Arbeit zu erreichen und vielleicht deren Situation ein wenig zu verändern.

Die Sorge um die prekär Beschäftigten in der Logitik und Kurierdienstbranche ist seit jeher Anliegen von KAB und Betriebsseelsorge.

Informationen zur Brache, zur DGB- Beratungsstelle Faire Mobilität und der KAB-Kampagne „Faires Paket“ hier:

Kurier- und Paketdienste | Faire Mobilität

FAIRES Paket - KAB Deutschlands e.V.