Verschiedene Statistiken zeigen, dass in Indien Selbstmorde bei psychisch Kranken ständig steigen, der Bundesstaat Kerala steht dabei an oberster Stelle. Die Region um Mananthavady ist besonders stark betroffen. Psychisch Kranke gelten als sozial stigmatisiert, werden von ihren Familien oft nicht versorgt, ja sie werden sogar verstoßen.
Die Schwestern vom Göttlichen Erlöser der indischen Provinz wollten solchen Frauen helfen indem sie im Oktober 2008 ein Rehabilitationszentrum für sie eröffnet haben. In diesem Vorhaben werden sie von einem erfahrenen, der Generalleitung der Kongregation bekannten Priester unterstützt.
Sie haben mit vier Frauen begonnen. Sehr viele Patientinnen konnten inzwischen entlassen werden, einige sind noch weiter in Kontakt mit den Schwestern und andere haben ihre Arbeit wieder begonnen. Das derzeitige Ziel ist die Diagnosestellung und Behandlung von bis zu fünfundzwanzig kranken Frauen.
In der Regel kommt zweimal wöchentlich – und bei dringendem Bedarf - ein Arzt in das Zentrum. Schwierige Fälle werden zur stationären Behandlung in das Krankenhaus überwiesen.
Die Arbeit erfolgt in interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Psychiatern, Sozialarbeiterinnen (Schwestern), Krankenschwestern und Pflegehelferinnen (Schwestern), sowie weiteren Laienmitarbeitern.
Es gibt Programme zur Bewusstseinsbildung in den Gemeinden und in Familien von Erkrankten, da psychische Erkrankungen noch nicht als „Krankheiten“ gesehen werden.
Zur Therapie gehört auch die Mitarbeit der Frauen in Haus und Garten. Kulturelle Aktivitäten, spielen, singen, tanzen, basteln und andere Beschäftigungen gehören ebenso zur Therapie.
Wert gelegt wird auf die Begleitung der Familien nach der stationären Entlassung der Patientinnen.
Zurzeit sind vier Schwestern und zwei Laienmitarbeiter angestellt.
Die Patientinnen zahlen je nach ihren Möglichkeiten einen Beitrag, der sich zurzeit auf ungefähr 200 € beläuft. Die Unkosten für den Arzt, die Mitarbeiter und die Medikamente, Lebensmittel und Fahrten zum Krankenhaus etc. belaufen sich monatlich auf ca. 500 €.
Für den Erhalt dieses Zentrums und eine gute Weiterarbeit benötigt die indische Provinz finanzielle Unterstützung.
Die Generalleitung der Kongregation und die Provinzleitung von Indien sind dankbar für jede Hilfe und garantieren, dass die Spenden direkt dem Zweck zugeführt werden.