Schmuckband Kreuzgang

Gedanken zur Feier der Erstkommunion  

Kelch Erstkommunion (c) erzbistum_München
Kelch Erstkommunion
Datum:
Do. 17. Apr. 2025
Von:
Pia Kuner

Kirchliches Leben hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt hat und wir erleben, dass weiterhin die Kirche einem starken Veränderungsprozess ausgesetzt ist. Auch in der Vorbereitung auf die Erstkommunion wird deutlich, dass sich kirchliches Erleben vielfach anders gestaltet als noch vor Jahrzehnten.
Die Feier der Erstkommunion ist aber nach wie vor für eine Kirchengemeinde immer wieder ein besonderes Ereignis und wir sind angehalten, Kirche in einer guten Weise erlebbar, spürbar und vor allem auch erfahrbar zu machen.

In unserer Gemeinde St. Ludwig haben sich in den vergangenen Monaten
19 Kinder auf den Weg der Vorbereitung zur Erstkommunion gemacht, zusammen mit ihren Eltern und auch mit ihren Taufpaten und Patinnen.
Der Weg zur Erstkommunion hat hier nicht erst begonnen und die Feier der Erstkommunion ist auch nicht das Ende eines Weges, sondern die dankbare Einladung, den je eigenen Weg in der Freundschaft mit Jesus Christus in Gottes Liebe weiter zu gehen, der ja schon in der Feier der Taufe grundgelegt wurde. Angelehnt an die Bedeutung der Symbole Tür | Licht| Wasser| Gewand| Brot und Wein haben wir auch im Spiegel des Lebens und Wirkens Jesu den Reichtum der biblischen Überlieferung in der Bedeutung für unser Leben anklingen lassen. Weiterklingen darf dies sicher in vielfältiger Weise, je nachdem wie wir dafür offen und bereit sind. Die Eltern waren und sind eingeladen, den Weg der Vorbereitung auf die Erstkommunion Ihres Kindes auch ganz persönlich mit zu gehen und sich selbst zu fragen: WER ist JESUS CHRISTUS für mich?
WAS bedeutet mir, was bedeutet uns der Glaube an Gott, der uns liebt?                          
WO und WIE ist mein Weg in und mit der Kirche in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft?

Es wird deutlich, dass wir alle ganz persönlich auf dem Weg unseres Glaubens unterwegs sein dürfen. Wir brauchen hier die Erfahrung von Gemeinschaft und Begleitung, das Erleben von Wertschätzung, Interesse und Solidarität.
Dies hat uns Jesus Christus in dankbarer Weise vorgelebt. Ihm zu folgen ist unsere Freude und unser christliches Bekenntnis. Gerade auch Kinder und junge Menschen in dieses Geheimnis einzuführen und uns dabei selbst vielfach reich beschenken zu lassen, macht die Besonderheit einer guten Katechese aus.

Natürlich sind hier auch immer Grenzen gesetzt, die wahrgenommen und angenommen werden müssen. Mit einem neuen geistlichen Lied dürfen wir diese aber auch vertrauend vor Gott bringen: Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht, bringe ich vor dich. Wandle sie in Weite, Herr, erbarme dich!

Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit bringe ich vor dich. Wandle sie in Heimat, Herr, erbarme dich!                                                  Johannes Gans