Wenn wir Jesus verstanden haben, wenn wir kapiert haben, was diese Weihnachtsgeschichte uns sagen will, dann können wir Gott mit liebenden und staunenden Augen anschauen – hier in der Krippe und auch am Kreuz. Darum finde ich es gut, dass die Kuppel in Betlehem Stern und Kreuz vereint. Das lässt uns ein bisschen besser verstehen, warum wir Weihnachten feiern. Und wir ahnen dann auch, dass Gott im Kind, im Menschen, in einem wie du und ich erfahrbar wird, dass er nicht in einem unnahbaren höheren Wesen zu finden ist. Wir ahnen: In Jesus baut Gott, der Eine, uns eine Brücke … von Gott zu Mensch und von Mensch zu Gott: Jesus!
Aus dem gleichen Holz geschnitzt
Aus dem gleichen Holz geschnitzt –
Krippe und Kreuz,
kantig, rau und gar nicht vornehm.
Aus dem gleichen Holz geschnitzt –
das Kind und der Gekreuzigte,
nicht willkommen,
nicht erkannt,
nicht erwünscht.
Aus dem gleichen Holz geschnitzt –
seine Botschaft und sein Leben:
unbequem, herausfordernd
so gar nicht abgehoben göttlich.
Aus dem gleichen Holz geschnitzt –
so müssen jene sein,
die seiner Spur folgen,
die ihn verkünden,
die ihm glauben.
Aus dem gleichen Holz geschnitzt
wie das Krippenkind und der Gekreuzigte.
So kommt Gott in die Welt.