Kurz vor der Nieder-Olmer Kerb kam aus Rondonopolis die Info, dass Padre Franz, der seit vielen Jahren in Brasilien lebt und ein guter Freund von Padre Lothar Bauchrowitz ist, nach Deutschland kommt, um bei seiner Familie Urlaub zu machen. Was lag näher, als ihn einzuladen, den Kirchweih-Gottesdienst und die Hofkerb insgesamt mitzufeiern. Wir haben uns sehr gefreut, dass er die Einladung angenommen hat! In einem kleineren Rahmen konnten wir uns bei einem Grillabend bereits mit ihm über die Situation in Brasilien aus-tauschen.
Der Gottesdienst am Kerbesonntag stand - aus Anlass des 50jährigen Bestehens des Camarakreises unter dem Thema „Dom Helder Camara - ein Leben für das Evangelium“. Beim Predigt-Talk, moderiert von Katrin Pulipara, wurde deutlich, welch hervorragende Arbeit der relativ kleine Nieder-Olmer Verein seit 50 Jahren mit der Unterstützung der Projekte in Rondonopolis, in Andhra Pradesh/Indien und in der DR Kongo leistet. Padre Franz, Pfr. Hubert Hilsbos und Andrea Keber informierten nicht nur über die reinen Fakten des Camarakreises, wie z.B. das Spendenaufkommen, die Projekte, die anstehenden Aktionen, sondern machten auch deutlich, was für sie persönlich die Arbeit mit und im Camarakreis bedeutet. Katrin Pulipara fasste am Schluss zusammen:
„In der Vorbereitung für unser Predigtgespräch hast du, Hubert, mir eine kleine Übersicht zu Dom Helder Camara zugeschickt, denn unser heutiger Gottesdienst soll ja auch in seinem Geist gefeiert werden. Hier ist mir ein Zitat ins Auge gesprungen. Es lautet: „Du weißt, dass die gute Nachricht - das Evangelium - heute mehr denn je zuvor mit Taten verkündet werden muss, ehe es mit Worten gepredigt wird.“ All das, was der Camarakreis tut, egal ob in Indien, im Kongo oder eben in Brasilien; all das, was Padre Lothar und auch Padre Franz vor Ort in Rondonopolis tun, was unsere FSJler:innen tun, was unsere Pfarrgemeinde mit dem Blick über den Teller-rand hinaus tut, - ich bin mir sicher - all das sind solche Taten, die Camara in seinem Zitat meinte. Diese Taten in Worte zu fassen, das war heute unser Ziel, also ganz im Auftrag von Dom Helder Camara“.