Pfr. Bretz zum 2. Sonntag der Osterzeit - Erstkommunionsonntag

Liebe Schwestern und Brüder,

anbei ein Impuls zum Weißen Sonntag, dem Sonntag der Barmherzigkeit.

Dominica in Albis, der Sonntag, an dem die Neugetauften – in der alten Kirche war der Tauftermin für die Erwachsenen, die Christ werden wollten die Osternacht – der Sonntag also, an dem sie nochmals mit ihren strahlend weißen Kleidern zur Eucharistie kamen – in Weiß, in Albis.

Vielleicht noch ein Wort dazu, wie wir in unserer Pfarrgruppe die Zeit ohne öffentlichen Gottesdienste gestalten.

Es gab von Rom und von Bistümern die Empfehlung, dass der Priester, mit höchstens fünf Teilnehmern, die immer die gleichen sein müssen zelebriert.

Ich habe aus meinem theologischen Verständnis der Liturgie darauf verzichtet – wirklich VERZICHTET – und ich freue mich auf die ersten Gottesdienste, die ich mit Ihnen wieder feiern kann.

Christus hat uns ein für allemal erlöst, dass heißt, im österlichen Geheimnis von Leben Sterben Auferstehen und Sendung seines Heiligen Geistes das österliche Leben erschlossen.

Er wird nicht mehr geopfert und dargebracht –

Jeder Feier des Ostermysteriums in der Messe lässt SEINE österliche Kraft und seine Liebe gegenwärtig werden, um die die Feier mit begehen mitzunehmen, gleichsam hineinzureißen in seinen Weg, durch        eine Liebe die sich verschenkt den Tod zu besiegen und an SEINER Lebendigkeit teilzuhaben.

Das heißt für mich, ich feiere für Euch und vor allem MIT EUCH  (und natürlich auch für mich und mit mir).

Wenn das nicht geht, geht es nicht.

Das ist ein Verzicht.

Ich bete mit dem Schottmessbuch die  tägliche Liturgie – als Gebet.

 

Aber die Kirche feiert seit frühester Zeit fünfmal, ja in den Klöstern siebenmal am Tag !!!

Die Tagzeitenliturgie – das Studengebet

Morgengebet-Laudes Abendgebet-Vesper Nachtgebet-Komplet Mittagsgebet-Sext und den LESE-Gottesdienst

Für SIE das Angelus-Läuten mit dem Engel-Des-Herrn – morgens mittags abends.

Sie haben ein Gesangbuch!!! Vielleicht sogar das neue Gotteslob von 2006, eher noch das Gotteslob von 1974 oder sogar noch das Gebet- und Gesangbuch von 1955

Die werden nie ungültig –

Dort finden Sie die Stundengebetszeiten 

Dort finden Sie Andachten 

Dort finden Sie Psalmen und Litaneien 

Lieder lassen sich auch beten

 

Die Kirche hört nie auf täglich die österlichen Geheimnisse der Erlösung zu feiern 

Im Gebet sind wir eine weltweit verbunden Glaubensgemeinschaft

Mit den Heiligen und allen Verstorbenen sind wir eine über die Jahrtausende verbunden Gebetsgemeinschaft

 

Der HERR segne Sie alle

Ihr

Pfarrer Wolfgang Bretz

 

Predigttext