Schmuckband Kreuzgang

Himmelsleitern in St. Marien und St. Margareta

Ein hoffnungsvolles Zeichen gerade jetzt

Himmelsleitern (c) Gabi Laist-Kerber
Himmelsleitern
Datum:
23.03.2020

In unseren Kirchen St. Marien und St. Margareta stehen Himmelsleitern als Zeichen für die Verbindung zwischen Himmel und Erde, als Verbindung von uns Menschen mit Gott. Die Erstkommunionkinder der beiden Pfarreien haben sie wunderbar gestaltet. Viel Persönliches kommt in den individuell gestalteten Leitern zum Ausdruck. Man kann sie sich bei einem Besuch in unserer Kirche ansehen.

Die Himmelsleiter ist eine biblische Geschichte, in der es um Jakob aus dem Alten Testament geht: Er befindet sich in einer existentiellen Krise, in gewisser Weise auch in Isolation und weiß nicht, wie sein Leben wietergehen soll. Erschöpft, müde und aussichtslos schläft er ein. Dann hat er diesen wunderbaren Traum von der Himmelsleiter. Engel steigen als Boten vom Himmel zur Erde und bringen die Botschaft, dass Gottes Schutz und Segen sein Leben begleiten werden. Dieses Versprechen betrifft nicht nur sein Leben, sondern alle zukünftigen Generationen. Als Christen und Christinnen kann uns diese hoffnungsvolle Geschichte zu denken geben, selbst in Krisenzeiten nachzudenken, wofür wir dankbar sein können, wo Gottes Schutz und seine Begleitung in unserem Leben deutlich werden.

Uwe Zahn von der Band Laetitia hat mit Annika Göbel, einer Erstkommunionkatechetin, ein Lied zum Erstkommunionfest dazu komponiert – es passt jetzt schon. Es hat etwas tröstliches und geht zu Herzen. Hier noch einen Tipp: Gestalten Sie doch eine eigene Himmelsleiter bei sich zu Hause. Material findet sich in der Natur bei einem Spaziergang genug. Wer mag, kann gleich noch folgendes Körpergebet ausprobieren: es handelt von Sterben, Neu werden, Persönlichkeit, Glück, Freude, Freunden, Gemeinschaft, Loslassen…. um dann wieder von vorne zu beginnen. Eine gute Übung in unserer heutigen Zeit.

Gabi Laist-Kerber

 

 

 

Erde und Himmel Gebet

 

Lege Dich auf die Erde

Lasse dich tragen, verbinde dich mit der Schöpfung, spüre die Erde.

Du bist Teil der Erde und kehrst am Ende deines Lebens zur Erde zurück,

wie Asche zu Asche, Staub zu Staub. Atme ein und atme aus.

 

Stehe auf und führe beide Arme von unten nach oben

Verbinde dich mit dem Himmel. Deine Hände greifen ein Stück.

Öffne dich für Gottes Gegenwart, spüre die Erde unter dir und blicke nach oben.

 

Lege beide Hände auf Deinen Bauch

Spüre deine Energie, nimm deine Körpermitte wahr.

Du bist auf die Welt gekommen, deine Nabelschnur wurde durchtrennt.

Erspüre Lebensfreude, nimm dankbar an, dass du so geworden bist mit

deinen Stärken, deinen Schwächen, deinem Charakter.

 

Öffne beide Arme langsam und maximal weit

Du lebst in Beziehungen mit Menschen um dich herum in Gemeinschaft.

Da gibt es sympathische Menschen und die, mit denen das Leben schwer fällt.

Öffne dich für das, was dich umgibt: die Themen der Welt, deine Wünsche.

 

Verschränke die Arme + lege die Hände auf das Herz

Manche Menschen hast du von Herzen gern, da schlägt dein Herz vor Freude.

Was ist dir lieb und teuer? Was ist wichtig? Wo wirst du leidenschaftlich?

Denke an Glücksmomente deines Lebens, Freude, Genießen und lasse Gefühle zu.

 

Öffne langsam die Arme

und führe die Hände nach unten zur Erde hin

Lasse los, lerne loszulassen. Das fällt schwer, ist schmerzlich.

Abschied von lieben Menschen, Abschied von Gesundheit, denke an den eigenen Tod.

Neues kann nur entstehen, wenn du loslässt: Die Hände werden frei.

 

Lege dich wieder auf den Boden
und beginne von vorn solange
es gut tut…..