Schmuckband Kreuzgang

Ökumenischer Gottesdienst mit Eucharistiefeier

v.l.n.r.: Holger Allmenroeder, Thomas Reitz (c) Hiltrud Mayerle
v.l.n.r.: Holger Allmenroeder, Thomas Reitz
Datum:
03.02.2021

Angesichts einer Welt, in der es immer erfolgreicher zu sein scheint, das Trennende zu betonen, tut es gut und ist es heilsam, sich des Gemeinsamen und des Verbindenden zu erinnern und zu vergewissern. Das taten die Katholische Pfarrei St. Marien und die Evangelische Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen in einem ökumenischen Gottesdienst am 31. Januar, der auf den Ökumenischen Kirchentag im Mai vorausweisen sollte. 

Eine katholische Eucharistiefeier war in den ansonsten ökumenischen Gottesdienst unter dem Zeichen der in St. Marien üblicherweise gepflegten Gastfreundschaft integriert.

Nicht ohne Hintergedanken hatten die beiden Geistlichen – Pfarrer Holger Allmenroeder auf katholischer und Pfarrer Thomas Reitz auf evangelischer Seite – das Datum für ihren Gottesdienst in zeitlicher Nähe zum Ökumenischen Bibelsonntag platziert. So drängte sich das Thema ihrer freien Dialogpredigt geradezu auf: beide stellten jeweils einen Bibeltext ins Zentrum ihrer Kurzpredigten und kamen anschließend sowohl miteinander als auch mit der Gemeinde ins Gespräch darüber. So entstand ein kurzweiliger, spontaner, witziger, in jeder Hinsicht „geistreicher“ Gottesdienst, der die Gemeinde bewegte und begeisterte.

Am Schluss stand für beide fest: „Bei allem, was uns trennt und unterscheidet: wir haben ein gemeinsames Fundament, auf dem wir stehen, und das ist die Bibel. Dessen sollten wir uns immer wieder klar werden.“ Nach dem Gottesdienst war bei vielen Besucherinnen und Besuchern die Freude über diesen ökumenischen Akt der Geschwisterlichkeit spürbar, ebenso aber auch die Sehnsucht danach, häufiger solche verbindende Feste zu feiern. Diesen Wunsch nehmen die beiden Kirchengemeinden mit auf den Weg zum Ökumenischen Kirchentag 2021.