Individualisierung und Differenzierung
Die Basis unserer schulischen Förderung ist eine innere Differenzierung des Unterrichts nach Arbeits- und Lernniveau der einzelnen Schülerinnen und Schüler, um den unterschiedlichen Leistungsständen und Fähigkeiten gerecht zu werden. Unsere Lehrkräfte sind bemüht um eine Variation der fachlichen Inhalte, um Anpassung der Schwierigkeit und des Tempos an die Lernsituation und die Lernvoraussetzungen sowie um Methodenvariation. In ihrem selbstständigen und aktiven Lernen werden die Kinder von ihrer Lehrerin unterstützt durch beobachtendes, begleitendes und beratendes Handeln. Folgende Angebote begünstigen diesen Ansatz maßgeblich:
Wir haben hohe Anforderungen an die Qualität des Lehrens und Lernens nach dem Motto:
„Die Verbesserung der Qualität des Unterrichts ist keineswegs alles, aber ohne eine Verbesserung des Lernens, Lehrens und Leistens in den Schulen ist alles andere nichts, auch wenn viele schulorganisatorische Schlagworte noch so wohltönend sind.“ Weinert, F.E.
Um den gesetzten Anforderungen gerecht zu werden, hat sich unsere Schule 2013 erfolgreich beworben für das „Programm zur Lernförderung in heterogenen Klassen“, des EFWI Landau (Erziehungswissenschaftliches Fort- und Weiterbildungsinstitut der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz). Das EFWI unterstützt rheinland-pfälzische Schulen bei ihrem Bemühen um Weiterentwicklung des Unterrichts. Im Mittelpunkt des Programmes steht der Umgang mit heterogenen Lerngruppen, praktikable Differenzierungs- und Individualisierungsmaßnahmen, Begabtenförderung, Kompetenzvermittlung und Förderung des eigenverantwortlichen Lernens der Kinder. Das schließt den Aufbau von Methoden-, Kommunikations-, Präsentations- und Teamkompetenz ebenso mit ein wie die konsequente Ausweitung des differenzierenden und kooperativen Lernens.
Dazu bieten wir mindestens einmal im Schuljahr eine Trainingswoche an, in der diese Methoden intensiv in verschiedenen Fächern geübt werden.
Förderung im Bereich der Begabung:
Intellektuelle Begabung wird nicht allein über eine hohe Intelligenz, sondern zusätzlich über weitere Begabungsaspekte oder Kriterien definiert. Das können zum Beispiel herausragende Schulleistungen, eine hohe Motivation oder eine außergewöhnliche Kreativität sein. Schulische Unterforderung bei begabten oder hochbegabten Kindern kann sich zum Beispiel in störendem Verhalten, gedanklichem Abschalten oder Unzufriedenheit zeigen. Allgemein werden die Fordermöglichkeiten in den Begabtengruppen in beschleunigende (Akzeleration) und vertiefende (Enrichment) Maßnahmen unterteilt. Akzelerierend wird gearbeitet, in dem derselbe Stoff in kürzerer Zeit erlernt wird. Bei Enrichment-Maßnahmen wird der Schulstoff vertieft und um zusätzliche Inhalte erweitert.
Förderung im Bereich der individuellen Schwächen:
Die optimale Förderung jeder Schülerpersönlichkeit sehen wir als wichtigen Auftrag unserer Schule, so auch in besonderem Maße die Förderung benachteiligter und lernschwacher Kinder. Neben der bereits oben erwähnten inneren Differenzierung, bei der die Förderung im Klassenverband stattfindet, existieren auch schulorganisatorische Maßnahmen der Einzelförderung zur Behebung oder Verringerung von schulischen Leistungsrückständen und Lerndefiziten, die außerhalb des Regelunterrichts erfolgen. Die äußere Differenzierung ist erforderlich, wenn Leistungsrückstände der Schüler nicht mehr durch die innere Differenzierung aufgeholt werden können. Durch intensive und längerfristige Förderung sollen hier spezifische Lerndefizite abgebaut werden. Ziel ist es, die Voraussetzungen für die Teilnahme am Regelunterricht wiederherzustellen. Da jedes Kind eine individuelle Lerngeschichte und ganz eigene Stärken und Schwächen besitzt, bedarf es einer genauen und regelmäßigen Beobachtung des Kindes. Aus den Beobachtungen werden Förderpläne erstellt und regelmäßig aktualisiert. Förderpläne sollen vor allem die Vorkenntnisse des Kindes beachten, das Lerntempo und den Lernrhythmus kennen, die Handlungs- und Lernmotive beachten und die Möglichkeit für Erfolgserlebnisse erhalten. Hilfreich hierbei können zum Beispiel ein entspanntes Lernklima, realistische Zielsetzungen und eine insgesamt angstfreie Atmosphäre sein.