Seit 75 Jahren gibt es Gemeindereferent*innen im Bistum Mainz, Frauen und Männer, die in der Seelsorge und Gemeindepastoral als hauptamtliche Theologen tätig sind oder auch in vielfältiger Weise in der kategorialen Seelsorge ihren Dienst versehen. Grund genug, um dieses Jubiläum mit verschieden Veranstaltungen zu feiern.
25 Jahre ist es zudem her, dass die damalige Diözesanreferentin Lioba Stohl mit einer Arbeitsgruppe Konveniatskreise gründete, um die Zusammenarbeit unter den Kolleginnen und Kollegen zu stärken und im Austausch, kreativen Elementen Raum zu geben.
In dieser Zeit gründete sich auch die Gruppe „Rückenwind“ als Chor und Band der Gemeindereferent*innen im Bistum Mainz, die mit einem Jubiläumskonzert zum 25-jährigen Bestehen in der Pfarrkirche Maria Hilf in Mainz- Kostheim alle Musikfreunde des Neuen Geistlichen Liedes begeisterte. Eigentliche Geburtsstunde war der damalige Jubiläumsgottesdienst zum 50. Geburtstag der Berufsgruppe mit dem damaligen Bischof Karl Kardinal Lehmann. Seit dieser Zeit hat sich Rückenwind immer wieder erneuert durch jüngere Sängerinnen und Sänger. Mitglieder der ersten Stunde zählen auch noch zum „Stamm“ der Gruppe.
Unter der musikalischen Leitung von Bardo Frosch erlebten über 200 Besucher in der gutbesetzten Pfarrkirche Balladen, Gospels, mitreißende aber auch meditative Lieder zur Verkündigung der christlichen Botschaft. Mit dem Motto des Konzertes „Gib mir ein hörendes Herz“ trafen sie Sängerinnen und Sänger den Puls der Zeit!
Moderator Bardo Frosch, der informativ und eloquent durch das Konzert führte, freute sich mit der Gruppe besonders auch über den Besuch des Mainzer Bischofs Dr. Peter Kohlgraf und des Generalvikars und Weihbischofs Dr. Udo Markus Bentz. In seinem Grußwort gratulierte Kohlgraf der Gruppe Rückenwind für Ihr langjähriges Engagement im Bistum, auch als Werbeträger der Berufsgruppe. Die musikalische Verkündigung, gerade der Friedensbotschaft in dieser Zeit des Krieges in der Ukraine, mache Mut und stärke im Bemühen der tätigen Hilfe.
Auch die Diözesanreferentin der Gemeindereferenten, Monika Stübinger, gratulierte „Rückenwind“ und beschrieb in Ihrem Grußwort den Weg der Gemeindereferenten im Bistum und die vielseitigen Einsätze der Rückenwind-Gruppe bei diözesanen Feierlichkeiten und Sendungsfeiern.
Musikalisch war das Konzert ein Erlebnis, eine chorische und musikalische Spitzenleistung und ein Blick in die Vielfalt des modernen geistlichen Liedguts. Eigene Lieder aus der Feder von Bassist und Co-Leiter Jürgen Heckmann (Mit Gott unter allen Menschen) erklangen ebenso wie Songs der vergangenen Kirchentage sowie der Songwriter Gregor Linßen und Hella Heizmann (Halleluja, Gott ist allmächtig). Besonders die Balladen der jungen Künstlerin und Komponistin Miriam Buthmann luden die Besucher zum Nachdenken und Mitsingen ein. Einer der Höhepunkte dabei „Wo die Sonne aufgeht“ mit Solistin Andrea Lehnert-Ambach. Nordische Atmosphäre gelang dem Song: „Du bist ein Gott, der mich anschaut“, ein Ohrwurm, dem Kerstin Aufenanger in „Plattdüütsch“ eine besondere Note verlieh.
Langanhaltender Applaus, stehende Ovationen der Besucher am Ende des fast zweistündigen Konzertes war der Lohn für einen wohltuenden, musikalischen Nachmittag, der Kirche in einer begeisterten Art und Weise präsentierte, wie es in diesen Zeiten eher selten vorkommt! Da wurde die Zugabe: „Schenke mir Gott ein hörendes Herz“ aus 200 Kehlen, mit Mundschutz, zum Statement einer doch lebendigen Kirche!
Am Ende kam durch die Spenden ein Erlös von 1.200 Euro zusammen, der die Arbeit des Mainzer Mediziners Prof. Dr. Gerhard Trabert unterstützt, welcher auch an der polnisch-ukrainischen Grenze Flüchtenden zur Seite steht.