Rheinhessen:Putzen ist kein „Frauending“ - Gedanken zum Weltmädchentag
Am 11. Oktober ist Weltmädchentag
Die Vision von Mädchen in allen Teilen der Welt ist vermutlich nicht eine Karriere als Putzfrau! Dennoch sind Mädchen in vielen Ländern der Erde benachteiligt. Sie müssen mehr im Haushalt helfen, haben weniger Chancen auf Bildung und werden in vielen Regionen der Welt früh verheiratet. Auch von (sexualisierter) Gewalt sind sie häufiger betroffen als Jungen.
Der Weltmädchentag wurde von der UNO eingerichtet, um auf die vielfältigen Benachteiligungen von Mädchen weltweit aufmerksam zu machen.
Und auch wenn in Deutschland Mädchen formal den gleichen Zugang zu Bildung haben, wirken auch in unserem Land alte Rollenbilder und Vorurteile. Mädchen wir landläufig in den naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen weniger zugetraut. Bei der Berufswahl spielen häufig noch der überlieferte Glaube an "Frauenberufe" mit.
In den letzten Jahren wurden bereits mit dem Girl's-Day (und dem Boy's-Day) und vielen anderen Aktionen dazu beigetragen, diese Rollenklischees abzubauen. Solche Prozesse brauchen Zeit und betreffen verschiedene Generationen auf unterschiedliche Weise. Zum Beispiel unterbrechen immer noch viele Frauen ihre Berufstätigkeit für Kindererziehung und Pflege, was sich negativ auf ihre Rentenansprüche auswirkt. Auch Sexismus ist in unserem Land leider noch weit verbreitet.
Betriebsseelsorge setzt sich mit vielen Kooperationspartnern dafür ein, dass die Chancengleichheit immer weiter verbessert wird und dass Frauen, die jahrelang gearbeitet haben (im Beruf und unentgeltlich im familiären Bereich) eine gute Altersvorsorge haben. Wir unterstützen auch Initiativen, die dazu beitragen die Rollenmuster in der Arbeitswelt aufzubrechen und echte Wahlfreiheit für Mädchen und Jungen zu ermöglichen. - Heute, am Weltmädchentag, erinnere ich daran!
(ER)