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Bistum Mainz / national:Vorbei und doch nicht vorbei!

Fahrer-Streik in Gräfenhausen
Seit über neun Wochen verfolgen wir als Betriebsseelsorge im Bistum Mainz im breiten Unterstützernetzwerk den Protest von usbekischen und georgischen LKW-Fahrern in Gräfenhausen und solidarisieren uns tatkräftig vor Ort mit den betroffenen Fahrern im Kampf gegen gröbste Arbeitsausbeutung. Heute können wir die wirklich erleichternde Mitteilung geben, dass der Protest der LKW-Fahrer in Gräfenhausen am Freitag zu Ende ging.
Datum:
2. Okt. 2023
Von:
Ingrid Reidt

Protest der LKW-Fahrer in Gräfenhausen geht zu Ende - der Kampf  gegen Arbeitsausbeutung in der internationalen Transportbranche bleibt.

Es war eine harte, elendslange und sehr zähe Auseinandersetzung. Gerne teile ich meinen persönlichen Eindruck der letzten Tage, an denen ich lange vor Ort war: Die Männer haben eine immense physische und psychische Tortur hinter sich. Die Belastung  war Tag für Tag mehr in den Gesichtern zu sehen. Nun sind sie zumindest ein wenig erleichtert - haben ausstehende Gelder erhalten. Vor allem sind sie sehr sehr dankbar für die erlebte breite Solidarität im Kampf um ihr Recht!
Doch vorbei ist mitnichten vorbei: Für uns als Betriebsseelsorge, wie wohl auch für alle, die sich solidarisiert haben, ist eines in den letzten Wochen deutlicher denn je geworden: Der Protest in Gräfenhausen ist die Spitze vom Eisberg systematischer Arbeitsausbeutung in der internationalen Transportbranche und hat ein unübersehbares Schlaglicht auf die Missstände geworfen. 
Als Betriebsseelsorge werden wir dran bleiben! Im Netzwerk. Denn: Der laute Aufschrei der Fahrer darf nicht verhallen!

Erleichterung bei den LKW Fahrern