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Brücke zwischen Arbeit und Kirche

Die Arbeit des Referats Betriebsseelsorge schlägt im Auftrag des Bischofs eine Brücke zwischen Arbeitswelt und der Kirche, führt Menschen zusammen und initiiert Dialoge.

Betriebsseelsorge findet in Betrieben, Pfarrgemeinden und Sozialverbänden statt. Wir halten Kontakt über die Arbeitnehmervertretungen in die Betriebe und Einrichtungen sowie den Unternehmensleitungen. Wir setzen Impulse in den Pfarreigemeinden und unterstützen sie und die Verbände bei ihrem Engagement für Arbeitnehmer.

Unsere Schwerpunkte sind „Pastoral der Arbeit", Arbeitslosigkeit und Themen wie Zukunft der Arbeit, wirtschaftliche Entwicklung und die katholische Soziallehre. Wir unterstützen und beraten Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen. Wir verstehen uns als politische Kraft, die Partei für Menschen in Not ergreift.

Das Referat Betriebsseelsorge hat drei Schwerpunkte (Fachgebiete):

  • Arbeitswelt und Wirtschaft
  • Arbeitnehmer/innen- und Betriebsseelsorge
  • Erwerbslosenseelsorge

Regionalstellen gibt es für die Regionen Oberhessen (Bad-Nauheim), Rheinhessen (Mainz), Südhessen und Mainline (Rüsselsheim).

Das Referat Betriebsseelsorge und mit ihm die Regionalstellen sind Teil des Dezernats Seelsorge. 

Betriebsseelsorge versteht sich als überregionaler pastoraler Dienst in der Arbeitswelt.

Unser Selbstverständnis

Betrieblicher Ansatz

Die Betriebsseelsorge ist eine aufsuchende Pastoral und versteht sich als Brücke zwischen Kirche und Arbeitswelt (Kirche im Betrieb). Sie ist basis- und betriebsnah und vom Ansatz her prophetisch-diakonisch (Sehen–Urteilen-Handeln).

Arbeitsweise

Mit Betriebsbesuchen und Veranstaltungen schaffen wir Beziehungen zu Arbeitnehmervertretungen und zu den Beschäftigten und suchen das Gespräch mit den im Betrieb Verantwortlichen.

Insbesondere bei betrieblichen Veränderungen - bei Stellenabbau, Schließungen und Auseinandersetzungen – sehen wir unseren seelsorgerlichen Dienst in der Begleitung der Menschen im Betrieb und unterstützen die Menschen in schwierigen (persönlichen) Situationen.

Die Arbeit der Betriebsseelsorge lebt von persönlichen Kontakten und von der Offenheit gegenüber allen Religionen und Kulturen.

Im Sinne der biblischen Option für die Armen verpflichtet sich die Betriebsseelsorge der vorrangigen Anwaltschaft für die Benachteiligten im System.

Kooperativer Ansatz / Netzwerkarbeit mit Institutionen der Arbeitswelt

Ausgehend von der katholischen Soziallehre setzt sich die Betriebsseelsorge kritisch mit den aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen auseinander. Sie steht im offenen Dialog mit allen handelnden Akteuren und sucht das Gespräch mit den Institutionen der Arbeitswelt (Gewerkschaften, Agentur für Arbeit, Jobcenter, IHK, Arbeitgeberverbände, Politik etc.).

Betriebsseelsorge schafft Netzwerke der Solidarität. Grundlegend sind die Zusammenarbeit mit den Mitbestimmungsorganen in den Betrieben sowie die Vernetzung von Personen und Einrichtungen, die sich sozial-solidarisch für gute Arbeit engagieren.

Die Betriebsseelsorge bindet ihre Arbeit an die Pastoral der Gemeinden und Dekanate zurück.

Aufgabenbereiche

  • Kontaktpflege zu den regionalen Betrieben und den Einrichtungen der Arbeitswelt
  • Betriebsbesuche / Ausrichtung von Tagen der Arbeitswelt
  • Gespräch mit / Unterstützung von Arbeitnehmervertretungen
  • Seelsorgerliche Begleitung von Belegschaften/ Einzelner (in Krisensituationen) und den von Arbeitslosigkeit bedrohten bzw. betroffenen Menschen  
  • Zusammenarbeit mit Gewerkschaften und Beratungseinrichtungen
  • Netzwerkarbeit in Bündnissen für soziale Gerechtigkeit/ für bessere Arbeitsbedingungen
  • Veranstaltungs- und Weiterbildungsangebote (Vorabend am Tag der Arbeit, Betriebsrätetage, Seminare Soziale Kompetenz, Diskussionsforen)
  • Zusammenarbeit mit den katholischen Dekanaten, der Caritas und in der Ökumene

Aktuelle Themenfelder

  • Prekäre Beschäftigung /Armut trotz Arbeit/ Arbeitslosigkeit
  • Arbeit 4.0 (Digitalisierung der Arbeitswelt)
  • Sonntagsschutz
  • Aufwertung von Beschäftigung in Pflege und Erziehung
  • Mitbestimmung