Impuls für Sonntag
Wenn Sie mich fragen: Gibt es im Neuen Testament ein meditatives
Evangelium, eine Frohe Botschaft, die in immer wieder gleichen Ge-
danken, in immer wieder neuen Ansätzen, in immer wieder sich
ähnelnden Worten und Bildern ein theologisches Grundthema benennt,
dann kann es doch wohl nur das Johannes-Evangelium sein und genau
hierin sind es die Abschiedsreden Jesu … mit dem Tenor: Jesus (der
Auferstandene) ist im Vater, die Gläubigen sind in Jesus und Jesus ist
in den Gläubigen. Und wir spüren: wenn Jesus, das nicht mehr ein-
zuholende Wort Gottes, in uns wächst, dann verstummen unsere
Wörter - und wir gelangen zur Herzmitte des heutigen Evangelien-
abschnittes: „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du
mir gegeben hast, damit sie eins seien wie wir!“
Ob wir je die Sinntiefe dieser Worte verstehen? Ob wir sie begreifen?
Man ist fast geneigt zu sagen: dieses mystische Wort begreifen wir
nicht – jedenfalls nicht mit dem Verstand.
Wir müssen uns ergreifen lassen von dieser Grundwahrheit, dass Gott
uns zuwächst im Wort und wir IHM zuwachsen und größer und
weiter werden, wenn wir Sein Wort wiederholen; weil ER das ewige
Wort ist - das Wort, das uns Bruder geworden ist - das Wort, in
dem Gott zu uns spricht - in dem wir Gott aufnehmen in uns und
uns mit Gott verbinden - das Wort, durch das wir letztlich nie mehr
allein sind.
Und wenn sich im Glauben eine andere Befindlichkeit einschleicht,
nämlich die der Gottferne, die einsam macht und einen allein lässt?
Wenn dem so ist, dann vermag uns ein Trostwort der Hl. Theresia
(16. Jht.) weiterhelfen:
„Du, o Seele, bist mein Haus und meine Bleibe,
bist meine Heimat für und für;
ich klopfe stets an deine Tür,
dass dich kein Trachten von Mir treibe.
Und meinst du, Ich sei fern von hier,
dann ruf Mich, und du wirst erfassen,
dass Ich dich keinen Schritt verlassen:
und, Seele, suche Mich in dir.“
Wenn Sie mich fragen: Gibt es im Neuen Testament ein meditatives
Evangelium, eine Frohe Botschaft, die in immer wieder gleichen Ge-
danken, in immer wieder neuen Ansätzen, in immer wieder sich
ähnelnden Worten und Bildern ein theologisches Grundthema benennt,
dann kann es doch wohl nur das Johannes-Evangelium sein und genau
hierin sind es die Abschiedsreden Jesu … mit dem Tenor: Jesus (der
Auferstandene) ist im Vater, die Gläubigen sind in Jesus und Jesus ist
in den Gläubigen. Und wir spüren: wenn Jesus, das nicht mehr ein-
zuholende Wort Gottes, in uns wächst, dann verstummen unsere
Wörter - und wir gelangen zur Herzmitte des heutigen Evangelien-
abschnittes: „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du
mir gegeben hast, damit sie eins seien wie wir!“
Ob wir je die Sinntiefe dieser Worte verstehen? Ob wir sie begreifen?
Man ist fast geneigt zu sagen: dieses mystische Wort begreifen wir
nicht – jedenfalls nicht mit dem Verstand.
Wir müssen uns ergreifen lassen von dieser Grundwahrheit, dass Gott
uns zuwächst im Wort und wir IHM zuwachsen und größer und
weiter werden, wenn wir Sein Wort wiederholen; weil ER das ewige
Wort ist - das Wort, das uns Bruder geworden ist - das Wort, in
dem Gott zu uns spricht - in dem wir Gott aufnehmen in uns und
uns mit Gott verbinden - das Wort, durch das wir letztlich nie mehr
allein sind.
Und wenn sich im Glauben eine andere Befindlichkeit einschleicht,
nämlich die der Gottferne, die einsam macht und einen allein lässt?
Wenn dem so ist, dann vermag uns ein Trostwort der Hl. Theresia
(16. Jht.) weiterhelfen:
„Du, o Seele, bist mein Haus und meine Bleibe,
bist meine Heimat für und für;
ich klopfe stets an deine Tür,
dass dich kein Trachten von Mir treibe.
Und meinst du, Ich sei fern von hier,
dann ruf Mich, und du wirst erfassen,
dass Ich dich keinen Schritt verlassen:
und, Seele, suche Mich in dir.“