Fasten: Mehr als Verzicht

Warum fasten wir eigentlich?
Es ist einfach genial zu erleben, dass Weniger mehr sein kann, sogar ein Gewinn fürs Leben. Darüber hinaus eine gute Gelegenheit sich seiner eigenen kleinen Karfreitage bewusst zu werden und dabei Veränderung zu erfahren.
Was bedeutet Fasten für die Seele?
Sein Leben in den Blick zu nehmen, um sich im Guten positiv zu bestärken oder an dem zu "arbeiten", was belastet. Als Mensch weiter zu kommen...Gilt für zwischenmenschliche Beziehungen aller Art oder Umgehensweise mit Natur/ Umwelt. Dabei geht es darum, zur Ruhe zu kommen, sich Zeit zu lassen, zu entschleunigen und dabei Gott im alltäglichen zu entdecken.
Muss es immer Essen sein – was kann ich noch fasten?
Auf eigentlich alles, was für den Menschen Sinn macht. Dabei sich selbst zu fragen: Was nützt mir? Warum mag ich das tun? Oder ganz bewusst sogar etwas zu tun als zu lassen. Fasten ist so individuell möglich, da wäre es sehr einschränkend nur aufs Essen zu schauen.
Wie hilft mir Fasten, Gott näherzukommen?
Sich Zeit nehmen, unverplante Zeiten in den Alltag einbauen – für Spaziergängen in der Natur, Innehalten mit Gebet und Meditation, Besuch eines ansprechenden Gottesdienstes, Aufschreiben seiner Gedanken wie z.B. einen Brief an Gott. Orte besuchen wie z.B. bei uns ein Labyrinth, das genutzt werden kann mit zusätzlicher Gelegenheit an verschiedene Experimentierstationen zu arbeiten.
Welche kleine Fasten-Idee können alle direkt umsetzen?
1 x am Tag bewusst ein- und ausatmen, Augen zu und dabei seine Lebendigkeit und auch Abhängigkeit zu spüren.
Was kann ich tun, wenn mir das Fasten schwerfällt?
Sich realistische Ziele setzen oder nur Etappenziele, nur mal z.B. 3 Tage lang ... Dann die kommende Woche 4 Tage ... Gemeinschaft bzw. Gruppen suchen, die das gleiche vorhaben. Sich darin gegenseitig bestärken. Und wenn es dann doch nicht klappen sollte, 40 Tage sind ein langer Zeitraum – immer wieder von vorne anfangen oder sich kleinere Ziele setzen.
Warum ist Fasten mehr als nur Verzicht?
Es befreit von dem, wovon wir glauben, dass wir es unbedingt brauchen. Es reduziert uns auf das Wesentliche. Wir sind oft so zu, dass wir nicht mehr in der Lage sind uns selber zu spüren, da kann es helfen.
Kann Fasten auch Freude bringen?
Na klar, ohne Freude wäre es nur ein Gewürge. Nicht nur, dass man selber stolz sein kann über sich, wenn´s klappt, auch richtig glücklich wird man dabei.
Wie verändert Fasten meinen Alltag?
Wenn es richtiges Heilfasten ist z.B.: 5 - 10 Tage lang, wie ich persönlich es gern praktiziere, dann geht alles langsamer. Dafür werden die Sinne wacher, kreative Phasen entstehen, mehr Empfindlichkeit und Empathie für andere und große Dankbarkeit, dem Leben gegenüber, Gott gegenüber.
Was bleibt nach der Fastenzeit?
Das schöne Gefühl es geschafft zu haben, Stärkung. Große Freude Ostern zu feiern. Oft sogar ein Nachklang, der die darauffolgende Zeit prägt.