40 Tage nach Ostern feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“. Die Aussage des Himmelfahrtstages ist unmittelbar mit dem Osterfest verbunden: Jesus ist erhöht und bei Gott. So heißt es im Evangelium nach Markus: „Jesus, der Herr, wurde in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes.“ Die Wolke, die Jesus den Blicken der Jünger entzieht, ist schon im Alten Testament ein Symbol der machtvollen Erscheinung und Gegenwart Gottes.
Christi Himmelfahrt
In den Himmel kommen
„Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.“ Für Bischof Kohlgraf ist das nicht nur ein schlichtes Kindergebet, in dem Satz steckt auch ein wichtiger Teil seines Glaubens.
„Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm.“ So lautet eines der ersten Gebete meiner Kindheit. Und ich gebe zu, es ist wirklich sehr schlicht. Wenn ich das Gebet auf „Google“ eingebe, dann sehe ich: Es spielt immer noch eine Rolle, Menschen diskutieren darüber. Was heißt denn fromm sein? Ich habe es nie so kennengelernt, dass es nur darum geht, angepasst und brav zu sein. ...
Bischof Peter Kohlgraf in der hr2 Morgenfeier an Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 9. Mai 2024 um 7:30 Uhr
Augen zu. Und durch.
"Nicht dieser Christus. Er hat viel gesehen. Auch das Dunkelste und das Gemeinste. Auch das, wovor er Angst hatte. Auch das, hat er ins Auge gefasst. Es sind Augen, die sich einen gütigen Blick bewahrt haben. Er hat viel gesehen. Dankbarkeit und Aufatmen. Neuen Lebensmut und die Schönheit der Lilien auf dem Feld." schreibt Pfarrer Ronald Givens in seiner Meditation zum Fest Christi Himmelfahrt.
Bedeutung von Christi Himmelfahrt
Unter den Hochfesten hat Christi Himmelfahrt eine Sonderstellung: Bei keinem anderen begegnet einem auch unter praktizierenden Katholiken so häufig die Frage, was überhaupt gefeiert wird. Während an Ostern die Auferstehung Christi gefeiert wird, geht es an Christi Himmelfahrt um seine "Erhöhung", wie die Theologen sagen. Gemeint ist das im übertragenen Sinne.
Den Grund für Christi Himmelfahrt kennen nur die wenigsten. Jeweils genau 39 Tage nach dem Ostersonntag und damit immer an einem Donnerstag gedenken die Gläubigen der Rückkehr des Gottessohnes zu seinem Vater im Himmel. Dabei berufen sie sich neben dem Lukasevangelium auf das erste Kapitel der Apostelgeschichte im Neuen Testament.
Am Donnerstag ist frei – darauf freuen sich die meisten. Das Wissen über die Bedeutung des christlichen Feiertags fällt durchwachsen aus. Nichtsdestotrotz haben viele Befragte schon Pläne für den Tag. Eine Umfrage des Meinungsinstituts YouGov für die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) beleuchtet den Wissensstand.