Neujahr
Frieden und faires Miteinander für alle Menschen
Am 1. Januar feiert die Kirche das Hochfest der Gottesmutter Maria. Dieses Fest entstand schon im 7. Jahrhundert in Rom. An diesem Hochfest wird besonders Maria in ihrer Funktion als Mutter des Erlösers gedacht. Im Jahr 1967 erklärte Papst Paul VI. den Neujahrstag zudem zum Weltfriedenstag. "Christsein im Geiste Mariens ist selten etwas Spektakuläres, sondern etwas Alltägliches. Aber ich muss aufhören, Glaube als etwas Privates zu betrachten, der den anderen nichts angeht." (Bischof Kohlgraf in seiner Predigt zu Weihnachten)
Weltfriedenstag
"Mein Gebet zu Beginn des neuen Jahres ist, dass die rapide Entwicklung von Formen künstlicher Intelligenz die vielen Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten, die es in der Welt bereits gibt, nicht noch vergrößert, sondern dazu beiträgt, Kriege und Konflikte zu beenden und viele Formen des Leidens zu lindern, die die Menschheitsfamilie heimsuchen. Mögen die Christen, die Gläubigen der verschiedenen Religionen und die Männer und Frauen guten Willens in Harmonie zusammenarbeiten, um die Chancen zu nutzen und sich den durch die digitale Revolution verursachten Herausforderungen zu stellen und um den künftigen Generationen eine solidarischere, gerechtere und friedlichere Welt zu übergeben."
Papst Franziskus
Gebet um Frieden
Gebet um Frieden Du Gott aller Menschen, bis heute erschaffst du alle Menschen als dein Ebenbild. Du unterscheidest deine Geschöpfe nicht nach Nationalität, Herkunft, Besitz und Status. Von Anfang an sind alle als Geschwister auf dieser Erde, sie haben den Auftrag, deine Schöpfung als deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gestalten. Im ersten Buch der Bibel erschlägt Kain seinen Bruder Abel. Durch alle Zeiten hindurch führen Menschen Krieg gegeneinander, sie töten ihre Geschwister und zerstören deine gute Schöpfung, die ihnen anvertraut ist. Immer warst du auf der Seite der Leidenden, auch heute. In dieser Zeit schauen wir besonders auf die Ukraine, auf die Menschen in Israel und Palästina, und wir tragen vor dich alle Menschen in Kriegs- und Krisengebieten, wir beten für alle Menschen, die auf der Flucht sind in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Erinnere uns an den Auftrag Jesu, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Gib uns den Mut, deinem Sohn Jesus Christus nachzueifern. Gib uns deinen Geist, der uns helfen kann, Gewaltlosigkeit aktiv zu leben. Verhindere die Gewöhnung an jede Gewalt und jedes Unrecht. Lass uns prophetische Menschen sein, die für Frieden und Gerechtigkeit eintreten. Mache uns zu Werkzeugen deines Friedens.
Bischof Peter Kohlgraf, Mainz. Präsident von pax christi Deutschland, Advent 2023
Gedenktag für die Gottesmutter Maria
In den ersten Jahrhunderten des Christentums feierten die Menschen in Rom am 1. Januar ein Fest namens "Natale sanctae Mariae", ein allgemeiner Gedenktag für die Gottesmutter. Es ist der erste von vielen Gedenktagen an Maria im Laufe des Jahres.
Aus den Predigten von Bischof Kohlgraf
In seinen Predigten spricht Bischof Kohlgraf Worte des Trostes, Worte die von Hoffnung, Zuversicht und Heilung erzählen und ermutigen sollen. Wir haben einige Zitate aus den Predigten des letzten halben Jahres hervorgehoben. Die Predigten können im Wortlaut auf der Webseite des Bischofs nachgelesen werden.
Menschen der Hoffnung
"Eine Kernbotschaft des Evangeliums lautet, dass wir mitbauen müssen an einer Welt, in der Versöhnung einen Raum hat. In den großen Kriegsgebieten ist dies nicht einfach zu thematisieren, schon gar nicht moralisch zu fordern. Zuviel Leid und Gewalt stehen sinnlos im Raum. Aber immer wieder brechen auch dort kleine Pflänzchen auf, wo Menschen aus privater Initiative im Kleinen dem Feind die Hand reichen, Wunden verbinden oder Trost schenken und sie nicht neues Öl ins Feuer gießen."
Jeder Segen ist eine positive Botschaft des Trostes, der Fürsorge und Ermutigung
"Jeder Segen ist eine "positive Botschaft des Trostes, der Fürsorge und Ermutigung. Der Segen drückt die barmherzige Umarmung Gottes und das Muttersein der Kirche aus." Menschen werden durch einen Segen für die Gegenwart Gottes in ihrem Leben geöffnet. Ein Segen ist eine Ressource, kein "Risiko oder Problem"."
Ist denn beim Herrn etwas unmöglich?
"Die größte Gabe, die die Kirche den Menschen mit ihrer Botschaft machen kann, besteht in Gottes Heilszusage. Ihr eigenes Glaubenszeugnis kann für andere Menschen eine bedeutsame Einladung sein, das eigene Leben in Gottes Hände zu legen."
Mitten im sterblichen Leben sind wir von einem größeren Leben umfangen
"Haben Sie Angst vor dem Tod“? Ich kann das gar nicht genau beantworten. Auch mir steht er manchmal vor Augen. Ich denke oft an einen alten Priester zurück, der in seinen letzten Tagen das Kreuz stundenlang festhielt und anschaute. Das war wohl seine Art zu beten, nicht zu versinken. Es war aber sicher auch die letzte Hoffnung, dass Christus ihn nicht im Wasser versinken lässt, sondern wie beim Seewandel herauszieht und ans rettende Ufer bringen wird."
Gott gibt denen Würde, die bei anderen keinen Namen haben
"Wie nie zuvor meinen sich Menschen ihren Wert selbst geben zu müssen, durch Erfolg und Reichtum, durch Gesundheit und Aktivitäten. Sie übersehen, dass das Wichtigste, was uns wertvoll macht, ein Geschenk bleibt, das Gott uns gemacht hat. Würde und Bedeutung können uns nicht andere Menschen zuteilen, sondern wir haben sie: das ungeborene Kind hat sie, der Sterbende und Besinnungslose hat sie."
An der Krippe gibt es Menschen wie du und ich
"Auch ich stelle mich an die Krippe. Meine Sprache verstummt. Ich muss das Kind selbst sprechen lassen. Es sieht mich, wie ich bin. Ich kann und muss mich nicht verstellen. Es erhellt meine Dunkelheit, es lädt mich zu Freundschaft ein, es will mich in seine Nachfolge rufen. Ich muss lernen, dass die Begegnung mit diesem Kind nicht unbedeutend ist. Ich als Bischof bin nicht der Maßstab, sondern ich setze Jesus und seine Botschaft ins Zentrum. Weder ich noch wir als Kirche besitzen ihn."