Impuls zum Osterfest 2023

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeinde

Karfreitag (c) Verklärung Christi
Datum:
So. 26. März 2023
Von:
Pfarrer Sebastian Goldner

In der biblischen Erzählung von den zwei Emmausjüngern gehen die beiden traurig und enttäuscht von Jerusalem nach Emmaus. Jesus, auf den sie ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten, war am Kreuz gescheitert. Er, der Auferstandene, begleitet die beiden, ohne dass sie ihn erkennen und fragt: „Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet?“ (Lk 24,17)

Was sind das für Dinge, über die wir Christen miteinander reden? Ist es die Hoffnung auf Frieden in der Ukraine? Oder reden wir darüber, wie kalt es in unseren Kirchen im Winter war?

Mit Blick auf die Veränderungen, die unseren Gemeinden bevorstehen: Reden wir über die Freude am Glauben? Oder reden wir darüber, wie viele Quadratmeter Pfarrheim wir uns in Zukunft noch leisten können?

Die Jünger haben auf dem Weg nach Emmaus Jesus ihr Leid geklagt, haben ihm erzählt, was sie persönlich belastet. Erst als er mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie, dass er die ganze Zeit über da war, auf dem ganzen Weg, hier in diesem Fall in einem Fremden der mitgeht und der zuhört.

Bei allem, was die Zukunft mit sich bringen wird, wünsche ich uns, dass wir selbst diese Erfahrung machen dürfen, dass er immer da ist. Um es mit einer Geschichte zu sagen:

„Auf der Suche nach Gott machte sich eine Person auf den Weg und ging in die Städte, fand aber Gott nicht, nur Menschen. Auf den großen Plätzen, in den Kaufhäusern, überall waren Menschen, aber Gott war nicht da. Daraufhin machte sich die Person auf den Weg und sucht Gott in der Einsamkeit der Wüste, fand ihn aber auch dort nicht. Nach langer Suche kam die Person schließlich da an, wo sie losging. Und erst allmählich wurde es ihr bewusst: Die Person war nicht auf der Suche nach Gott, sondern ist vor ihm geflohen. Denn er, Gott war schon immer da.“

Im Namen des gesamten Teams wünsche ich Ihnen allen ein frohes Osterfest!
Ihr Pfarrer Sebastian Goldner