Die zerstörten Fenster von 1905

Erhaltenen Scheiben in der Sakristei (c) Dominique Humm

Autor: Pastoralreferent Dominique Humm

Die Verglasung von 1905 aus dem wiesbadener Atelier des Glasmalers A. Martin will den Gläubigen vor Augen führen, wie sie ein christliches Leben führen können. Leider wurden im zweiten Weltkrieg die Scheiben zerstört, bis auf kleine Reste von erhaltenen Scheiben in der Sakristei und im Turm. Glücklicherweise sind einige Fotografien der Kirche auf kleinen Glasplatten erhalten. 2023 konnten diese in höherer Auflösung digitalisiert werden, sodass erstmals wieder Bildmaterial der zerstörten Scheiben zur Verfügung stehen. 

Die Fenster im Altarraum

Die Glasfenster von 1905 (c) St. Elisabeth

Im Altarraum waren in sechs großen und einem siebten halben Fenster figürlichen Szenen der sieben Sakramente, der Werke der Barmherzigkeit, der Erschaffung der Welt sowie der 12. Apostel und vier Evangelisten dargestellt. Ganz links und rechts gab es jeweils noch ein Fenster ohne Motive mit farblosen Butzenscheiben.

Die Fenster im Herz-Jesu-Chor

glas_platte~01 (c) St. Elisabeth

Im nördlichen Querhaus, auch Herz-Jesu-Chor genannt, wird die Barmherzigkeit Gottes, die Verehrung Mariens, sowie der Heilige Christopheruns als besonderer Fürsprecher in der Todesstunde dargestellt.

Die Seitenfenster

Taufkapelle (c) St. Elisabeth

Die seitlichen Fenster, welche die Gläubigen beim Gang durch die Kirche direkt aus nächster Nähe betrachten konnten, führen den Betrachtern dem christlichen Leben zugrundeliegende Einstellungen dar, in Form der Tugenden. Die ersten drei Fenster zeigen die drei göttlichen Tugenden. Das Fenster vierte bis siebte Fenster die vier Kardinaltugenden. Und die Fenster acht bis zehn „drei der vorzüglichsten Tugenden des christlichen Lebens“, wie es in der Festschrift von 1905 heißt. 

Besonders sind das Fenster in der der Faufkapelle sowie die Fenster der Nodfassade zum Schloßgartenplatz zu nennen, die in Darstellung und Detailfülle sich von den übrigen Seitenfenster abheben.