Die Kirche St. Elisabeth am Herrengarten ist zu den Gottesdienstzeiten geöffnet. Daneben ist die Kirche immer in den Zeiten geöffnet, wenn Ehrenamtliche vom Team "Offene Kirche" da sind.
Gewönlich sind die Öffnungszeiten:
Im Lockdown, als man keine Kirche besuchen konnte und es keine Gottesdienste gab, habe ich mit dem Dienst „Offene Kirche“ angefangen. In der Coronazeit haben die Menschen die Kirche sehr oft besucht – besonders am Anfang. Meist auch Kerzen angezündet, weil durch Cornona so viele Probleme waren. Man konnte zu keiner Beerdigung, Trauung, Taufe – alle familiären Ereignisse waren gestrichen – selbst Besuche im Krankenhaus waren nicht möglich. Die Leute hatten auch das Bedürfnis zu reden, suchten das Gespräch.
Weil kein Gottesdienst war, wollte ich, dass die Kirche wenigsten auf ist und die Menschen rein können. Die Kirche ist groß und es gab keinen Massenandrang. Ich habe damals Pfr. Stein gefragt, ob ich die Kirche aufmachen darf – drei Tage die Woche konnte ich das anbieten. Davor gab es das Team der „Offenen Kirche“ auch schon, aber durch Corona ist es ausgefallen.
Die Menschen waren dankbar für ein Gespräch - über Sorgen und Kummer reden zu können. Eine Kerze anzünden und mir zu sagen warum. Beten in aller Stille.
In der Nähe sind Arztpraxen – auch ein Kinderarzt. Es entstanden Wartezeiten, die überbrückt werden mussten und da bot sich die Kirche an. Nur eine Begleitperson durfte mit zum Arzt oder die Wartezeiten durften nicht im Wartezimmer verbracht werden, da sind die Menschen in den Herrengarten oder in die Kirche gegangen. Das waren Darmstädter aber auch oft Auswärtige, welche die Kirche das erste Mal von innen gesehen haben.
Auffallend war, dass vormittags viele Väter mit Kinderwagen unterwegs waren. Sie haben dann auch einen Abstecher in die Kirche gemacht. Die waren wohl im Homeoffice (oder konnten garnicht arbeiten) und haben zwischendurch eine Pause gemacht und sind dann mit den Kindern rausgegangen.
Mittlerweile ist es etwas lockerer geworden. Nachmittags sind immer noch relativ viele Besucher da – vormittags nichtmehr ganz so viele.
Ich mache den Dienst, als Dankeschön nach oben, dass es mir gut geht: anderen Menschen die Möglichkeit zu geben in die Kirche reinzukommen und von der Seele etwas loszuwerden.