Schmuckband Kreuzgang
Bamberger Apokalypse I (c) Staatsbibliothek Bamberg

7. Darmstädter Bibelnacht – Offenbarung des Johannes

Bamberger Apokalypse I
Datum:
Sa. 16. Nov. 2024
Ort:
Innenstadtkirche St. Ludwig
Wilhelminenplatz 9
64283 Darmstadt

Lesung und Musik

Wieder am dritten Samstag im November, im Zusammenhang mit dem Bundes-Vorlesetag, findet in St. Ludwig zum siebten Mal die „Darmstädter Nacht des Evangeliums“ statt. Wir können damit schon von einer Tradition sprechen. Da wir die vier Evangelien und auch aus den Apokryphen vorgetragen haben, haben wir mit dem 1. Korintherbrief beim letzten Mal bereits begonnen, uns nicht mehr auf die Evangelien zu beschränken, sondern die Bibel als Ganzes in den Blick zu nehmen. Aus diesem Grund haben wir den Titel der Veranstaltung umbenannt in „Darmstädter Bibelnacht“. In der Veranstaltung am Samstag, dem 16. November, wird nun die „Offenbarung des Johannes“ (Apokalypse) zum Vortrag kommen.

Biblische Texte im Zusammenhang zu lesen und zu hören ist im Vergleich zum Gottesdienst, in dem wir ja immer nur einen kleinen Abschnitt hören, ein besonders eindrückliches Erlebnis. Was erwartet Sie?

Die Offenbarung (Apokalypse), als deren Verfasser sich ein Johannes zu erkennen gibt, der zum Zeitpunkt seiner Vision auf der Insel Patmos in der Verbannung lebt, offensichtlich eine hochgeachtete prophetische Gestalt von großer Autorität in der römischen Provinz Asia (Westtürkei), steht in der Tradition der jüdischen Apokalyptik. Das Werk gibt sich als Brief an die christlichen Gemeinden in Kleinasien, von denen sieben eingangs in eigenen Sendschreiben hervorgehoben werden. Als wahrscheinliche Zeit der Abfassung gelten die 90er Jahre des ersten Jahrhunderts, mithin die Regierungszeit des Kaisers Domitian (81-96). Johannes schreibt in einer doppelten Krisensituation der innerkirchlichen Erlahmung (ähnlich dem etwa gleichzeitigen Hebräerbrief) und der äußeren Bedrohung durch die kaiserliche Religionspolitik. Widersacher Christi und seiner Kirche ist Satan, der sich des Imperium Romanum als seines Werkzeugs bedient, verkörpert durch das Tier aus dem Meer und die Hure Babylon, eine Chiffre für Rom. Doch am Ende steht der überwältigende Sieg Christi, stehen der neue Himmel und die neue Erde. Ihnen sollen die Gemeinden in gläubigem Vertrauen entgegensehen.

Gemeinsam mit Pfarrer Christoph Klock bereiten bisher 10 Leserinnen und Leser den Abend nun vor. Bei Interesse am Mitlesen melden Sie sich bitte gern (konrad.mussenbrock@web.de) bei uns. Der Vortrag wird unterbrochen mit Musik. Der Organist Franziskus Baum wird einleitend und abgestimmt auf den Text die Duruflé Suite op.5 vortragen. Es gibt eine größere Pause, in der alle Anwesenden sich bei Wein, Wasser, Käse und Fladenbrot stärken und natürlich über das Erlebte austauschen können und sollen.

Pfarrer Dr. Christoph Klock                   Dr. Konrad Mußenbrock