In den Erinnerungen an die Osterwoche in meiner Kindheit schwingen sehr viel Entspannheit und Fröhlichkeit mit. Das mag bestimmt mit daran liegen, dass zum einen für mich als Schulkind Osterferien waren und zum anderen die hohe Taktzahl an Gottesdiensten in der Karwoche „endlich“ ein Ende hatte.
Ich bin aber auch der Überzeugung, dass die Osternachtsfeier/Auferstehungsfeier mit ihren lebendigen Zeichen von Feuer/Licht und Wasser, die die Auferstehung Jesus Christus anschaulich machen, für innere Freude und Fröhlichkeit gesorgt haben und auch heute noch sorgen. In diesem Gottesdienst feiern wir, dass der Tod seine Macht verloren hat - darüber kann man sich nur von Herzen freuen.
In den Ostergottesdiensten gab es leider vorwiegend im Mittelalter den Brauch des Osterlachens: Der Pfarrer erfreute seine Gemeinde in der Osterpredigt mit erheiternden Geschichtlein oder Witzen und brachte sie zum herzhaften Lachen - der Tod wurde einfach ausgelacht. Leider wurde dieser Spaß an manchen Orten übertrieben und von den Oberen verboten.
Gerne lasse ich auf diesem Weg den Brauch aufleben:
Nach der Kreuzigung Christi kommt Nikodemus zu Josef von Arimathäa und bittet ihn, sein Grab für Jesus zur Verfügung zu stellen, doch dieser nennt Ausflüchte: „Ich brauche das Grab für mich und meine Familie.“ – Darauf Nikodemus: „Stell dich nicht so an – ist doch nur übers Wochenende!“
Am Samstagabend sitzt Mama noch spät in der Küche und färbt die Ostereier für das Fest heimlich hinter geschlossener Tür. Die dreijährige Tochter liegt im Bett und schläft. Plötzlich wird sie wach, steht auf und sieht die Mutter beim Eierfärben. „Was machst Du denn da?“ fragt sie ganz überrascht. „Ach weißt Du, der Osterhase hat doch so viel Arbeit jedes Jahr und ich wollte ihm einfach dabei helfen.“ – Die Tochter schluchzt und sagt nur „Arme Mama.“ – Am nächsten Tag gehen sie zusammen in ein großes Kaufhaus. Sie stehen auf der Rolltreppe; durch die Regale sieht die Dreijährige einen großen Osterhasen im Gras liegend mit einer Möhre in der Pfote. Das Kind ruft empört: „Schau Mama, dieser faule Sack! Der liegt da im Gras und Du kannst für ihn arbeiten!“
Die Religionslehrerin fragt: „Na, wer war denn Ostern in der Kirche – und wie hat es Euch gefallen?“ – Darauf Fritz: „Oh, stinklangweilig, der Pfarrer hat so lange gepredigt.“ – Theo: „Die eintönige Musik ist echt nicht so mein Ding.“ – Dann meldet sich Julia begeistert zu Wort: „Ich fand es ganz toll. Die Leute haben ständig gesungen: Hallo Julia, Hallo Julia, Hallo Julia.“
"Ja, warum gibst du denn unseren Hühnern plötzlich nur noch Kakao zu trinken?", fragt die Oma ihre Enkelin Tanja ganz verwundert. Die Kleine sagt darauf zur Oma: "Wie sollen die Hühner denn sonst Schokoladeneier zu Ostern legen?"
Im Religionsunterricht gibt der Lehrer seinen Schülern als Hausaufgabe auf, einen Aufsatz zu schreiben über das Thema: "Was Ostern für mich bedeutet." Ein Schüler schreibt kurz und bündig: "Zwei Wochen lang zum Abendbrot Eiersalat."