Gott kommt auch heute an

advent-wreath-3853608_1920 (c) pixabay.com
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Datum:
Mo. 7. Dez. 2020
Von:
Pfr. Hubert Hilsbos

„Der Engel trat bei Maria ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria; du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben … Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du gesagt hast“ (Lk 1, 26-38)

Wir feiern einen verhaltenen Advent, mehr Verzicht und Stillstand als sonst, mehr Hausgottesdienste, wenig gemütliche Geselligkeit. Das stellt uns vor neue Herausforderungen. Da ist es gut zu wissen: Der Ur-Advent ist eine sehr bescheidene Szene. Maria ist zu Hause und für Ihn antreffbar. Sie sperrt den Engel nicht aus; sie verbittet sich das Ansinnen Gottes nicht, weil sie für Gott zu jung wäre. Sie ist die Türöffnerin für Gottes Kom-men und die Pforte, durch die er eintritt, Maria schenkt dem Aufmerksamkeit und Glauben, der verborgen anwesend ist, der sich ihr zumutet.
Wir feiern ihre hellwache Reaktion. Sie bleibt – und ist doch voller Bewegung! Maria wird „voll von Gott“. Seit diesem Moment der Menschwerdung schlummert Gott in ihr.
Auch wir sind von Gott Gegrüßte. Für diese schwer geprüfte Welt kommt Er zur Welt. Unser zerbrechliches Leben, in das Er ein-kehrt, halten wir Ihm hin. In der uns nun zugemuteten Stille, vielleicht Einsamkeit, wollen wir auf Ihn stoßen und einkehren in sein leises Geheimnis.