Liebe Gemeinden, die Wort-Gottes-Feier wurde mit der neuen Gottesdienstordnung auch am Sonntag eingeführt. Da diese Form für manche eine neue Form ist, möchten wir Ihnen mit diesem Artikel ein paar Hintergründe zu dieser Feier erläutern.
Wort-Gottes-Feiern gewinnen in der katholischen Kirche zunehmend an Bedeutung. Sie ermöglichen es den Gemeinden, sich zum gemeinsamen Gebet und zur Verkündigung des Evangeliums zu versammeln. Grundlage dafür ist die Überzeugung, dass Christus sowohl in der Eucharistie als auch im Wort Gottes, in der Gemeinschaft der Glaubenden und im Gebet gegenwärtig ist. Die Wort-Gottes-Feier ist daher kein bloßer Ersatz für die Hl. Messe, sondern eine eigene Gottesdienstform, welche zusammen mit den anderen Gottesdienstformen eine echte Möglichkeit zur Begegnung mit Gott geben möchte.
Die Kirche hat klare Leitlinien für diese Feiern entwickelt. Bei den Wort-Gottes-Feiern übernehmen dafür eigens durch den Bischof beauftragte und ausgebildete Ehrenamtliche, Diakone oder hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Leitung. Dabei ist wichtig, dass die Feier nicht mit der Eucharistie verwechselt wird. Im Mittelpunkt stehen die Lesungen, das Evangelium, die Auslegung der Hl. Schrift und das gemeinsame Gebet. Auch die Austeilung der Hl. Kommunion, welche zuvor in einer Eucharistiefeier konsekriert wurde, kann in die Feier mit aufgenommen werden. Wort-Gottes-Feiern stärken das Bewusstsein, dass das Hören auf das Wort Gottes zum Kern unseres Glaubens und zu unserem Leben gehört.
Für uns im Pastoralraum war es eine bewusste Entscheidung der Projektgruppe Gottesdienste, die Wort-Gottes-Feier als ein weiteres Gottesdienstformat am Sonntag mit in unsere neue Gottesdienstordnung aufzunehmen. Zurzeit finden in unserem Pastoralraum am Samstagabend und am Sonntagvormittag (in der Regel) vier Eucharistiefeiern und eine Wort-Gottes-Feier mit Kommunionausteilung statt. Dies tun wir nicht zuletzt mit Blick auf die gesamtkirchliche Entwicklung, bei der die Zahl der Priester und damit die Zahl der Eucharistiefeiern auf mittlere Sicht eher abnimmt. Deshalb ist es uns ein Anliegen, diese Gottesdienstform als eine mögliche Form auch am Sonntag einzuüben. Damit soll gewährleistet sein, dass auch in Zukunft Menschen am Sonntag im Namen Jesu zusammenkommen, sein Wort hören und aus ihm Kraft für ihr Leben schöpfen.