Pfarrerin Julia Freund, für die evangelischen Kirchengemeinden

Datum:
Mi. 9. Okt. 2024
Von:
Pfarrerin Julia Freund

Sehr geehrter Herr Pfarrer Hilsbos, lieber Hubert, liebe Festgemeinde,

ich darf heute hier für die Evangelischen Kirchengemeinden Nieder-Olm, Sörgenloch und Zornheim sprechen und für die Pfarrerinnen Elke Stein und Violetta Gronau.  

Und ich möchte das mit persönlichen Worten tun.

Lieber Hubert,

20 Jahre hast du als Pfarrer in Nieder-Olm, Sörgenloch und Zornheim gewirkt. Die Hälfte der Zeit durfte ich miterleben.

Als ich vor 10 Jahren als neue Pfarrerin nach Nieder-Olm kam, hast du mich mit offenen Armen und offenem Herzen in der Gemeinde empfangen. Du hast mir damals ein Gotteslob zur Begrüßung geschenkt, mit einer Widmung, einem Wort eures Papstes Franziskus, die zitiere ich hier:

„…das, was der Geist in den anderen gesät hat, nicht nur besser zu kennen, sondern vor allem auch besser anzuerkennen als ein Geschenk auch an uns“

Was für ein schönes Wort! Unterschiede nicht als Konkurrenz, nicht mit Misstrauen wahrnehmen, sondern sie als ein Gottesgeschenk begrüßen, als eine Bereicherung auch des eigenen Lebens und der eigenen Sicht auf Leben und Kirche.

Dieses Wort hat mich sehr beeindruckt und stand gleichsam als Überschrift über der Ökumene, wie wir sie in den vergangenen Jahren gelebt haben.

Kreativ, bereichernd, intensiv, vielfältig… so haben wir ökumenische Gemeindearbeit gestaltet. Du, lieber Hubert, warst dabei immer eine, wenn nicht die treibende Kraft: konstruktiv, einnehmend, voller guter Ideen, was im Sinne Christlicher Gemeinschaft und Nächstenliebe für die Menschen hier in unseren Gemeinden gestaltet und vorangebracht werden sollte.

Aufzuzählen, was dabei alles wachsen durfte, wäre vermessen. Ich nenne nur einige Schlagworte aus unserer Ökumenischen Arbeit:

Ökumenische Gottesdienste zum Straßenfest, Schulgottesdienste, Caritas-Diakoniearbeit, Flüchtlingsarbeit, die Aktion „Kommt her zu Tisch“, das Café dazwischen und jetzt zuletzt unsere ökumenische Gemeindereise nach Kreta.

Für die gute ökumenische Gemeinschaft, die du maßgeblich mitgestaltet hast, für die Offenheit und Freundlichkeit, mit der du uns Evangelischen, auch uns Evangelischen Pfarrerinnen begegnet bist, für die Großzügigkeit und Weitherzigkeit, mit der du auch schon weit vor meiner Zeit eure Kirche uns Evangelischen für unsere Konfirmationsgottesdieste zur Verfügung stellst, für all das und vieles mehr, sage ich im Namen meiner Pfarrkolleginnen und unserer Evangelischen Kirchengemeinden von Herzen: DANKE! Und: VERGELT`s GOTT!

Für die kommenden Lebensjahre im Ruhestand wünsche ich dir, dass du immer wieder auch Früchte deiner Arbeit ernten kannst und du weiterhin unter Gottes reichem Segen deine Wege gehst.

Ich weiß, dass du keine Geschenke haben möchtest am heutigen Tag!

Aber dieses Geschenk wartet schon eine Weile in unserem Pfarrsaal auf dich! Inge Lüthje hier aus Nieder-Olm hat es gemalt – es zeigt unsere beiden Nieder-Olmer Kirchen und es trägt den Titel: Ökumene.  Und wir lassen dich auch nicht gehen ohne ein paar Schluck von unserem Kirchwein.

Alles Gute Dir, Gottes Segen!