Am 8. September (Mariä Geburt) feiern wir in Sörgenloch eine Marienwallfahrt, die älteste in unserem Bistum Mainz.
Während des Pfälzer Erbfolgekriegs im 17. Jahrhundert mussten die Sörgenlocher das Dorf verlassen und sich in der Umgebung verstecken. Bei dem Sörgenlocher Gnadenbild handelt es sich um eine Tonplastik, entstanden am Mittelrhein um 1420. Sie zeigt die auf einer Bank sitzende, mit dem Jesusknaben spielende Muttergottes. Um die Marienstatue der Kirche zu retten, vergruben sie sie außerhalb des Dorfes. Als der Krieg zu Ende war, konnte sich niemand mehr an den genauen Ort erinnern, an dem die Statue vergraben war. Die Sörgenlocher beteten zu Gott, dass er ihnen den Ort offenbare. Es gab eine Erscheinung über einer Wiese (‚Heiligenwiese‘) in der Nähe der Selz und genau dort fand man die Statue vergraben.
Am 8. September findet eine Lichterprozession statt. Wir beginnen an der Stele, die nahe an dem Ort errichtet wurde, an dem die Marienstatue vermutlich gefunden wurde. Von dort aus ziehen wir zur Kirche Mariä Opferung und feiern gemeinsam Eucharistie.
Am Sonntag nach dem 8. September laden wir zum großen Wallfahrtsfest ein. Am Ende des Festgottesdienstes, der bei schönem Wetter auf dem Kirchplatz gefeiert wird, wird zur sakramentalen Prozession auch eine Marienstatue durch die Straßen von Sörgenloch getragen. Anschließend gibt es im Vereinshaus das traditionelle Wallfahrtsessen - Bratwurst, Kartoffelbrei und Rotkohl. Kaffee und Kuchen darf natürlich auch nicht fehlen.
Der Wallfahrtstag schließt mit einer Andacht und der feierlichen Vesper in der Kirche.