Am 18. Februar fand eine Pastoralraumkonferenz statt, die der neue Koordinator, Gemeindereferent Bernhard Kress, leitete. Pfr. Winter erinnerte in seinem geistlichen Impuls an die Zerstörung von Mainz vor 80 Jahren. Der Hauptteil der Konferenz bestand aus Berichten der Projektgruppen.
Ausführliche, konzeptionelle Überlegungen stellte die Projektgruppe „Katechese“ vor: Sie hatte sich Gedanken zur Katechese gemacht und dann die Situation in unserem Pastoralraum angeschaut. Tendenziell spricht sie sich dafür aus, die Kommunionvorbereitung jeweils in den Stadtteilen - Innen-, Ober- und Neustadt - zu organisieren. Bei der Firmung wird bereits für das nächste Mal ein gemischtes Modell angestrebt: Die Gruppen sind in den Stadtteilen verortet sind, aber einige Veranstaltungen (Begegnungen, Info-Abende) werden auf Gesamtebene angeboten. Auch die Vorbereitung anderer Sakramente, z.B. Taufe, Trauung und Krankensalbung, will überlegt sein und könnte teilweise auf der Ebene der Gesamtpfarrei stattfinden. Ebenso bleibt die pastorale Begleitung der Kitas ein wichtiges Thema.
Die Projektgruppe „Gottesdienst“ stellte ihre Empfehlungen vor. Bereits auf dem Info-Abend im Januar in St. Emmeran war das Ergebnis der Umfrage, an der über 800 Personen teilgenommen hatten, präsentiert worden. Die Auswertung der Antworten und die Diskussionen in der eigenen Gruppe förderten eine Reihe wichtiger Aspekte zutage. Die Projektgruppe tritt einerseits für den Erhalt des reichhaltigen Angebots an Gottesdienstformen und Zeiten ein, andererseits gibt sie der neuen Pfarrei auf den Weg, die Anzahl der Sonntagsgottesdienste im Pastoralraum zu überdenken, bestimmte Zielgruppen, z.B. Kinder und Familien, stärker zu berücksichtigen und die zeitliche Verteilung in den Blick zu nehmen. Letztere Empfehlung beruht auf der Beobachtung, dass zu viele Gottesdienste, die inhaltlich ähnlich ausgerichtet sind, zur gleichen Uhrzeit sattfinden. Fragen, die sich in Zukunft vermehrt stellen werden, sind die nach einer „gerechten“ örtlichen Verteilung der Eucharistiefeiern (wegen der beschränkten Zahl von Priestern) und die nach unterschiedlich profilierter Gestaltung (musikalisch, experimentell, zielgruppenorientiert).
Die Projektgruppe „Vermögen“ befindet sich in der ersten Phase, in der viele Daten und Fakten zusammengetragen werden: Es sind Verzeichnisse zu erstellen von den Mitarbeitern, die fest angestellt sind, von Liegenschaften, Verträgen, festen Verpflichtungen, Konten und Wertanlagen, Inventar. Als nächste große Aufgabe steht auf dem Programm, für die neue Pfarrei die Struktur eines Haushaltsplan zu erarbeiten.
Die Projektgruppe „Verwaltung“ befasst sich u.a. mit der Funktion und Arbeitsweise der Pfarrbüros. Geplant ist ein zentrales großes Pfarrbüro in St. Peter mit einem „back office“ (mit typischen Verwaltungsaufgaben wie der Führung von Büchern & Finanzverwaltung) und einem „front office“ (persönliche Kontakte, Annahme von Anliegen etc.). Darüber hinaus sollen sog. Kontaktstellen in den Gemeinden dafür sorgen, dass es weiterhin eine ortsnahe Ansprechstelle gibt. Der zeitliche Umfang der Besetzung wird natürlich geringer als jetzt sein.
Da die Gemeinden anderer Muttersprachen auch Pfarrsekretärinnen haben, liegt eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen nahe. Die Verwaltungsleiterin, Frau L. Battaglia, hat mit den Pfarrsekretariaten einen ersten Entwurf der Verteilung von Bürozeiten erarbeitet. Er wurde vorgestellt, wird weiterentwickelt und wird an die Pfarreien zur Stellungnahme gehen.
Die Pastoralraumkonferenz machte sichtbar, wie viel Arbeit bereits im Hintergrund geleistet wurde. Nun werden in einigen Bereichen die Weichenstellungen, die anstehen, konkreter. Dies wird sicherlich auch zu kontroversen Diskussionen führen. Bis jetzt finden diese in fairer und sachlicher Form statt.
P. Johannes Bunnenberg