Bewerbungstraining an verschiedenen Mainzer Schulen

Die Not der Schüler der Hechtsheimer Hauptschule, keinen Ausbildungsplatz zu bekommen war Grund genug für die KAB nach Hife für die Jugendlichen zu suchen. Drei, in ihrem Beruf mit Personalausbildung und –Führung erfahrene Mitglieder, Hans Becht, Lothar Helm und Heribert Kron initierten gemeinsam mit dem „Förderband“ des Caritasverbandes eine Beratung für Schulabgänger.

Daraus entwickelte sich seit dem Jahr 2005 eine Gruppe Freiwilliger, die unter der Moderation von Heribert Kron in wechselnder Besetzung die Bewerbertrainings in verschiedenen Schulen (z. Zt.: Windmühlen-Schule, IGS Anna Seghers, IGS Auguste Cornelius) durchführt. Die Freiwilligen bestehen vorwiegend aus aktiven und ehemaligen Personalverantwortlichen bzw. Mit-arbeiterInnen, die sich im Laufe ihrer Berufstätigkeit mit Bewerbungsverfahren und der Ausbildung junger Menschen beschäftigt haben.

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Das Bewerbertraining soll den Jugendlichen (9. Klasse) aufzeigen, wie ein Bewerbungsge-spräch abläuft und mit welchen Fragen oder Erwartungen sie rechnen müssen.Dabei geht es nicht nur um eine vollständige und sorgfältig erstellte Bewerbung, sondern auch um das gesamte Auftreten: Verhalten, Kommunikation, äußeres Erscheinungsbild, etc.

Im direkten Gespräch über die eigene Person und das, was sie selbst in die Bewerbung geschrieben haben, erleben die Jugendlichen - oft erstmals in ihrem Leben - ein ernsthaftes Gespräch mit ihnen völlig unbekannten Erwachsenen, die Vieles von ihnen wissen möchten. So empfindet manche/r in dieser Situation erstmalig Verantwortung für eigene Worte und Taten – und erkennt so, dass das Berufs- und Erwachsenenleben andere Herausforderungen bietet, als sie es sonst von der Familie, den Lehrern oder dem näheren Umfeld gewohnt waren. In jedem Fall bekommen die Jugendlichen eine Idee davon, wie ein Bewerbungsgespräch für einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum ablaufen könnte und was sie dort inhaltlich erwartet.

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In der Regel profitieren die Schüler von diesem Bewerbertraining enorm in Bezug auf die Vorbereitung auf Ausbildung und Beruf. Manch eine/r erkennt bei dieser Gelegenheit auch, dass er/sie sich für den „Traum-“Beruf mit Blick auf die Schulnoten noch ordentlich „ins Zeug legen“ muss.

Zur Zeit nutzen etwa 120 Jugendliche das Angebot. Für weitergehende Beratung hat die KAB das ehemalige Büro im Gemeindehaus zur Verfügung.