Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 15

vom 13. April 2016

Pastorale Richtlinie Kitas (c) Bistum Mainz / Matschak
Pastorale Richtlinie Kitas
Datum:
Mi. 13. Apr. 2016
Von:
Alexander Matschak
Tag der Arbeitswelt Weingut Matheis (c) Bistum Mainz / Blum
Tag der Arbeitswelt Weingut Matheis

Berichte

  • Eröffnung der „Woche für das Leben“ in Mainz
  • Podiumsdiskussion zur Ausstellung „Flucht 2.0“
  • Tag der Arbeitswelt im Weingut Matheis
  • Gäste aus der Ukraine bei Generalvikar Giebelmann
  • Pastorale Richtlinie zu Kitas überarbeitet

Vorschau

  • 70 Jahre Katholische Theologie in Mainz (20.4.)
  • Vorlesetag im Landesmuseum Mainz (26.4.)
  • Mainzer Kirchenforum 2016 in der Coface-Arena (21.5.)

Personalien

  • Tobias Schäfer zum Ehrendomkapitular ernannt


Berichte

„Für einen würdevollen Umgang im Alter“

Ökumenische Woche für das Leben 2016 bundesweit in Mainz eröffnet

Mainz. Mit einem Appell, ältere Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht allein zu lassen, haben die evangelische und die katholische Kirche am Samstag, 9. April, die bundesweite „Woche für das Leben“ in Mainz eröffnet. „Wenn ältere Menschen darüber nachdenken, ihrem Leben ein Ende zu setzen, weil sie Angst vor dem Alleingelassen-Sein haben, wäre dies ein Armutszeugnis für die Gesellschaft“, betonen die beiden Kirchen. Die „Woche für das Leben“ steht unter dem Leitwort „Altern in Würde“ und findet vom 9. bis zum 16. April 2016 statt.

Beim ökumenischen Eröffnungsgottesdienst im Mainzer Dom sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm: „Im Alter erleben wir in besonderer Weise unsere Verletzlichkeit. Deswegen zeigt sich die Humanität einer Gesellschaft daran, wie sie mit Menschen im Alter umgeht. Als Christinnen und Christen setzen wir uns mit besonderem Nachdruck dafür ein, dass Menschen in Würde alt werden können.“ Die Zunahme an Lebenserwartung führe oft zu einem Leben mit altersbedingten Krankheiten, mit erheblichen Einschränkungen, mit erhöhtem Pflegebedarf und mit Angewiesenheit auf andere. „Eine der wichtigen Aufgaben im hohen Alter – darauf weist der Gerontologe Andreas Kruse immer wieder hin – besteht deswegen darin, nicht nur die eigene Verletzlichkeit anzunehmen, sondern zugleich offen zu sein für neue Erlebnisse, Erfahrungen und Entwicklungsmöglichkeiten. Als Beispiel nennt er die Schaffenskraft von Johann Sebastian Bach, der noch im hohen Alter trotz größter körperlicher Einschränkungen zwei bedeutende Werke schuf: Die Kunst der Fuge und die h-Moll-Messe. Nicht jeder Hochbetagte ist ein Johann Sebastian Bach. Aber solch ein Beispiel mag doch etwas von der Hoffnung vermitteln, auch ,im Alter neu werden zu können‘, wie es eine Orientierungshilfe des Rates der EKD vor einigen Jahren formuliert hat“, sagte der Ratsvorsitzende der EKD.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, betonte in seiner Predigt, dass Altern in Würde für Christen bedeute, den Menschen in jeder Lebensphase anzunehmen: „Wir brauchen eine Gesellschaft, die Generationen verbindet, die das Alter schätzt und jene, die alt und gebrechlich werden, nicht einfach in Heime abschiebt und vergisst. Altern in Würde ist ein Prozess, der vor allem die Familien betrifft. Dieser Prozess verpflichtet aber auch die ganze Gesellschaft.“ Das Altern und erst recht das hohe Alter habe eigene Begleiterscheinungen und mag auch für viele Menschen belastend sein. „Es ist wichtig, das nicht einfach zur Seite zu schieben, sondern ernst zu nehmen. Das bedeutet aber nicht, dass das Alter selbst damit für uns eine Last sein kann. Das hat auch Papst Franziskus in seinem ganz aktuellen Schreiben Amoris Laetitia gut ausgedrückt: ‚…Die Kirche kann und will sich nicht einer Mentalität der Unduldsamkeit anpassen, und schon gar nicht der Gleichgültigkeit und der Verachtung gegenüber dem Alter. […]Daher ist die ‚Fürsorge für die alten Menschen (…) das Unterscheidungsmerkmal einer Zivilisation.‘ (AL 191 f.) Im Prozess des Alterns nähern wir uns natürlicherweise auch unserem eigenen Sterben an. Der besondere Auftrag der Kirchen ist es, Menschen in jeder Lebensphase in ihrer Würde zu respektieren, zu begleiten und anzunehmen, sie auch im Sterben nicht allein zu lassen“, sagte Kardinal Marx.

An dem Ökumenischen Gottesdienst in Mainz, mit mehreren Hundert Teilnehmern aus Politik, Gesellschaft und Religionsgemeinschaften, wirkten auch der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, sowie die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, mit. Scherf wies darauf hin, dass jedes Alter besondere Herausforderungen mit sich bringe, entsprechende Wertschätzung nötig habe und „seinen Platz in unserer Gesellschaft braucht“. Zudem werde wie in jeder Lebensphase auch „das Alter in Vielfalt gelebt: anderen helfend oder selbst umsorgt, in Freude über viele Möglichkeiten oder durch Einschränkungen herausgefordert“. Scherf sagte: „Gott weiß darum und er begleitet uns, so verschieden wir sind.“

Festvortrag von Kardinal Lehmann

Bei einem anschließenden Festempfang und einer Podiumsdiskussion im Erbacher Hof würdigte Kardinal Lehmann als Mitbegründer der „Woche für das Leben“ die Bemühungen in Kirche und Gesellschaft, ältere Menschen in das Alltagsleben zu integrieren. Dabei sei es wichtig, dass der Mensch selbst sein Leben im Alter annehme: „Es ist wichtig, sich selbst mit seinem Leben im Alter anzunehmen und Ja zu sich zu sagen. Diese Annahme des Alters bringt es mit sich, dass das Älterwerden und erst recht das Altsein nicht als bloßer Verfall, sondern als eine ursprüngliche Form positiven Lebens wahrgenommen wird, das eine eigene Produktivität entfalten kann“, sagte Kardinal Lehmann. Der Mensch sei endlich, das wisse man auch schon als junger Mensch. „Solange man lebt, sollte man auch leben wollen. Aber zu diesem Leben in unserer Gegenwart gehört für den Christen auch der Ausblick auf das ewige Leben. Es gehört zur wahren Hoffnung, in einer Weise sein Leben zu schließen, wie es Gottes Wille ist.“

Bei der Podiumsdiskussion über „Alter in Würde“ und lebenspraktische Fragen diskutierten Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx mit Professorin Ursula Lehr, Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit a. D., die auch Gründungsdirektorin des Deutschen Zentrums für Alternsforschung (Heidelberg) und langjährige Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen war.

Die „Woche für das Leben“ ist seit mehr als 20 Jahren die ökumenische Aktion der evangelischen und katholischen Kirche für den Schutz und die Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende. Mit der „Woche für das Leben“ leisten die Kirchen damit einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens. Angesprochen ist jeder, der sich mit aktuellen Fragen zum Lebensschutz auseinandersetzen möchte. In vielen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen in ganz Deutschland finden während der Woche für das Leben Aktionen und Veranstaltungen statt. Sie bilden ein Forum des Austausches und sind zugleich als klare Meinungsäußerung der Kirchen zu verstehen.

Hinweis: Themenheft und weitere Informationen zur „Woche für das Leben“ stehen unter www.woche-fuer-das-leben.de zur Verfügung.

SDBK (MBN)

 

„Flüchtlinge brauchen unsere Begleitung“

Podiumsdiskussion im Mainzer Dommuseum anlässlich der Sonderausstellung

Mainz. „Wenn man auf der Flucht ist, braucht man 50 Goldstücke, um 50 Tage zu überleben.“ Mit diesen Worten zitierte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, am Mittwoch, 6. April, im Mainzer Dom- und Diözesanmuseum bei einer Podiumsdiskussion zum Begleitprogramm der Sonderausstellung „Flucht 2.0“ seine eigene Mutter. Giebelmanns Eltern waren 1945 aus Schlesien in den Westerwald geflohen. Bei ihrer Einquartierung im Westen mussten sie den Bauern jeweils ein Goldstück pro Tag zahlen. Und ein solches Goldstück im übertragenen Sinn bietet das Bistum nun nicht nur den acht jungen Flüchtlingen aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und Pakistan an, die ihren weiten Weg aus der Heimat nach Deutschland mit Handyfotos und -filmen, selbst gedrehten Interviews und Installationen in der Ausstellung „Flucht 2.0“ dokumentiert haben, sondern auch vielen anderen Flüchtlingen im Mainzer Bistum, erläuterte Giebelmann.

Ihre Geschichten, die Ahmed aus Damaskus, Aron aus Asmara in Eritrea, Farhad aus Ghazni in Afghanistan, Fisshea aus Murki in Eritrea, Khaled aus Doma in Syrien, Khanum aus Herat in Afghanistan, Rami aus Damaskus und Sufyan aus Islamabad in Pakistan erzählen, haben seit der Eröffnung der Ausstellung viele Besucher tief bewegt, berichtete Museumsmitarbeiterin Esther Klippel am Rande der Podiumsdiskussion. Die Gesprächspartner auf dem Podium waren sich einig: Die Flüchtlinge brauchen nicht nur materielle Hilfe, sie brauchen Begleitung, um sich integrieren zu können. So hat Pfarrer Angelo Stipinovich aus dem hessischen Viernheim dort ein mehrfach ausgezeichnetes Modellprojekt „Ich bin ein Viernheimer“ ins Leben gerufen, ein Netzwerk der Flüchtlingshilfe. Für ihn steht fest: „Jeder Mensch ist ein Kind Gottes. Damit ist die Diskussion für mich beendet.“

Dr. Doaa Elsayed, Kunsthistorikerin aus Kairo und Kuratorin der Ausstellung, bekannte, dass sie sich mit der Flüchtlingsthematik bis vor drei Jahren gar nicht beschäftigt habe. Doch dann wurde sie gefragt, ob sie nicht einmal mit einer aus Syrien geflohenen Frau sprechen könne, die gerne mit jemandem in ihrer Muttersprache reden wollte. Und dieses Erlebnis habe sie so sehr berührt, dass sie seither geflüchteten Frauen hilft. Die Ausstellung, die noch bis zum 1. Mai im Dommuseum zu sehen ist, hat sie gemeinsam mit der Journalistin Jeanette Schindler und den acht jungen Flüchtlingen geschaffen und wird sie auch auf ihren weiteren Stationen begleiten.

Rainer Stephan, Referent für Gemeindekatechese im Bistum Mainz, berichtete über seine Erfahrungen mit Muslimen, die den Wunsch äußern, Christ werden zu wollen. „Jesus is deep in my heart“, hat ein junger Mann aus Afghanistan ihm gesagt. Doch es sei ein schwieriger Weg. „Wir versuchen, von der Einzelbetreuung in die Gruppenbetreuung überzuleiten, aber wir brauchen dafür eine gemeinsame Sprache, sei es Deutsch, Englisch oder Französisch.“ Auch die Beziehungen zwischen Frauen und Männern seien in diesen Konstellationen schwierig, wenn man beispielsweise über die Rollen der Frauen im Islam spreche. „Oder erklären Sie mal jemandem, der aus dem Islam kommt, was Dreifaltigkeit ist.“ Das falle selbst ihm nicht leicht, bekannte Professor Ulrich Papenkort von der Katholischen Hochschule (KH) Mainz, der gemeinsam mit dem Journalisten Jens Doumen die Podiumsdiskussion moderierte.

1.000 Flüchtlinge haben sie in Viernheim aufgenommen, berichtete Pfarrer Stipinovic. „Es gibt in meiner Gemeinde keine Berührungsängste“, versicherte er. Als die Gemeinde dazu aufrief, Kleider zu sammeln, wusste sie plötzlich gar nicht, wohin damit. Mit so vielen Spenden hatte die Gemeinde nicht gerechnet. „Da haben wir kurzerhand die Bänke in der Kirche zur Seite gestellt, die Kirche vorübergehend geschlossen und die Kleider dorthin gebracht.“ Es gebe natürlich auch unter den Flüchtlingen „Idioten“, „wie es überall Idioten gibt“, sagte Stipinovic. Aber das dürfe nicht zu menschenverachtenden Einstellungen verführen, betonte er.

Giebelmann stellte klar: „Eine Flucht ist keine Sommerreise.“ Auf Ängste innerhalb der Bevölkerung könne man nur reagieren, indem man sich die Ursachen der Flucht anschaue. Dann merke man schnell, „dass wir selbst Teil der Ursache sind“, sagte er etwa mit Blick auf Billiglöhne in Entwicklungsländern oder europäische Nahrungsmittelexporte, die dortigen Bauern die Lebensgrundlage entziehen.

„Kunst und Musik sind wichtige Elemente zur Integration“, meldete sich noch einmal Doaa Elsayed zu Wort. Das habe sie bei der Entwicklung des Projektes „Flucht 2.0“ gemerkt. „Es ist wichtig, dass es den Flüchtlingen nicht langweilig wird und sie motiviert sind. Deshalb sei nicht nur Hilfe nötig, sondern auch Begleitung. „Ich selbst muss daran mitarbeiten, den Albtraum zu überwinden. Ich muss mich fragen: Was kann ich tun, um jemandem ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern?“ Und ergänzte: „Wenn ich helfe, fühle ich mich wohl. Das ist eine Erfahrung, die ich vorher nicht gekannt habe.“

ath (MBN)

 

Tag der Arbeitswelt im Weingut Matheis

Besuch im Rahmen der Visitation durch Generalvikar Giebelmann

Alzey. Einen Einblick in die Arbeit eines Weingutes und die Bedingungen für die Landwirtschaft erhielten die hauptamtlichen Mitarbeiter des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim am Mittwoch, 6. April, bei einem Besuch des Weingutes Matheis in Alzey-Weinheim. Der „Tag der Arbeitswelt“ fand im Rahmen der derzeit laufenden Visitation des Dekanates durch den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, statt. Das Ehepaar Hildegard und Klaus Matheis stellte den Familienbetrieb vor und erläuterte seine Arbeit beim Besuch eines Weinberges. Weiterer Gesprächspartner war Friedrich Ellerbrock vom Bauern- und Winzer-Verband Rheinland-Pfalz Süd, der auf die Situation der landwirtschaftlichen Betriebe einging. Organisiert wurde der Tag der Arbeitswelt von Hans-Georg Orthlauf-Blooß von der Mainzer Regionalstelle für Arbeitsnehmer/innen- und Betriebsseelsorge.

Ellerbrock wies darauf hin, dass der Weinbau „sehr stark durchreglementiert“ sei und dieses „rechtliche Korsett“ viel Energie binde. Auch künftig werde in der Landwirtschaft der Familienbetrieb „zunehmend ergänzt durch Mitarbeiter dominieren“. In den Ortschaften hätten die landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt „eine unverzichtbare Stützfunktion“. Ellerbrock würdigte ausdrücklich die landwirtschaftliche Familienberatung der Kirchen in Rheinland-Pfalz. „Das ist ein wertvolles Instrument, auch wenn das Angebot nicht immer sofort genutzt wird.“

Klaus Matheis wies darauf hin, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg noch 66 Weinbaubetriebe in Alzey-Weinheim gegeben habe, inzwischen seien es zusammen mit den Nebenerwerbsbetrieben nur noch 16. Sein Familienbetrieb bewirtschafte eine Fläche von rund acht Hektar und gehöre damit zu den kleinen Betrieben. Er versuche, den größten Teil seines Weines als Flaschenwein zu vermarkten. „Unsere besondere Nische ist das Privatkundengeschäft in Deutschland.“ Sein Vater hatte damit begonnen, Weinproben anzubieten und die Kunden dann vierteljährlich zu beliefern. Er selbst komme dabei auf rund 50.000 Kilometer im Jahr. Er sei sich jedoch bewusst, „dass es ein aussterbendes Gewerbe ist, die Kunden auf diese Weise zu bedienen. Wir müssen natürlich den Kontakt pflegen, aber wir müssen nicht auch der Spediteur sein.“

tob (MBN)

 

Erzbischof Wassyl Semenjuk zu Gast

Metropolit der ukrainisch griechisch-katholischen Kirche

Mainz. Der Erzbischof der Diözese Ternopil in der Ukraine, Wassyl Semenjuk, hat sich mit dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, zu einem Gespräch im Bischöflichen Ordinariat in Mainz getroffen. Bei dem Treffen am Montag, 11. April, ging es unter anderem um die Situation in der Ukraine. Generalvikar Giebelmann sicherte ihm auch weiterhin die finanzielle Unterstützung des Bistums Mainz zu.

Begleitet wurde Semenjuk von seinem vor zwei Wochen geweihten Weihbischof Teodor Martinyak und Pfarrer Wassyl Shafran. Erzbischof Semenjuk ist Metropolit der Diözesen Ternopil, Lemberg und Iwano-Frankiwsk. Die ukrainisch griechisch-katholische Kirche  ist seit 1593 mit der römisch-katholischen Kirche uniert. Sie ist eine Kirche des byzantinischen Ritus. Ihr gehören etwa 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine sowie in Polen, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien und Westeuropa an.

Weiterer Gast aus der Ukraine

Am Dienstag, 12. April, empfing Generalvikar Giebelmann einen weiteren Gast aus der Ukraine: Weihbischof Nil Yuriy Lushchak aus der Eparchie Mukatschewe, die zur ruthenisch griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine gehört. Giebelmann tauschte sich mit dem Weihbischof über die Situation in der Eparchie aus; der Weihbischof stellte pastorale Projekte vor.

Die ruthenisch griechisch-katholische Kirche oder Ruthenische Kirche ist eine der griechisch-katholischen Kirchen. Sie ist mit der römisch-katholischen Kirche uniert und erkennt den Papst als ihr geistliches Oberhaupt an. Ihren Hauptsitz hat sie in Uschhorod (Ukraine). Die Sprache der Liturgie ist vornehmlich kirchenslawisch.  Die Kirche umfasst etwa 650.000 Gläubige. Unter Ruthenischer Kirche ist ausschließlich die Griechisch-Katholische Kirche im äußersten Westen der Ukraine und angrenzenden Gebieten und die Diasporakirche in den USA zu verstehen.

tob/am (MBN)


Pastorale Richtlinie zu Kitas überarbeitet

Domkapitular Eberhardt überreichte Exemplare der Neuauflage

Mainz. Bei der Sitzung des Diözesanpastoralrates am Dienstag, 12. April, haben der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, und Diözesancaritasdirektor Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die überarbeitete Neuauflage der Pastorale Richtlinie Nr. 12 „Katholische Kindertageseinrichtungen und Familienzentren im Bistum Mainz“ überreicht. Auch die übrigen Mitglieder des Gremiums erhielten ein Exemplar der Richtlinie, die zum 1. März erschienen ist. Nach der Beratung hatten die Mitglieder des Diözesanpastoralrates der Richtlinie einstimmig zugestimmt.

In seinem Vorwort schreibt Lehmann, dass sich in kaum einem anderen sozialen Dienstleistungssystem in den vergangenen Jahren so viel verändert habe wie im Bereich der Kindertageseinrichtungen. Die überarbeitete Neufassung der Pastoralen Richtlinie zu den Kindertageseinrichtungen im Bistum Mainz gründe „in veränderten Gesetzen und Übereinkünften bis hin zu länderspezifischen Reglungen, vor allem auch in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Qualitätsstandards von Kindertageseinrichtungen, in der sehr begrüßenswerten Entwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren und der notwendigen Intensivierung pastoraler Begleitung der Kindertageseinrichtungen.“ Und weiter: „Auch neuere Stellungnahmen der deutschen Bischöfe, die päpstliche Enzyklika ,Deus caritas est‘, die Novellierung der ,Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse‘ im Jahr 2015, empirische Forschungsergebnisse sowie die Veränderungen der pastoralen Strukturen in erneuerten pastoralen Einheiten in unserem Bistum haben Einfluss auf eine veränderte Sicht auf Kindertageseinrichtungen als pastorale Orte genommen.“

Hinweis: Die überarbeitete Pastorale Richtlinie kann auf der Internetseite „Katholische Kindertagesstätten im Bistum Mainz“ heruntergeladen werden: www.bistum-mainz.de unter dem Reiter „Leben – Kindertagesstätten“.

am (MBN)

 

Vorschau

70 Jahre Katholische Theologie in Mainz (20.4.)

Gottesdienst und Festakt im Mainzer Priesterseminar mit Kardinal Lehmann

Mainz. Am Mittwoch, 20. April, findet im Bischöflichen Priesterseminar in Mainz der Festakt „70 Jahre Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Bischöflichen Priesterseminar“ statt. Die Feierlichkeiten beginnen um 16.00 Uhr mit einem Pontifikalamt mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehman, in der Augustinerkirche. Für den anschließenden Festakt in der Aula des Priesterseminars (ab 17.30 Uhr) sind Ansprachen von Kardinal Lehmann und Universitätspräsident Professor Dr. Georg Krausch vorgesehen. Den Festvortrag mit dem Titel „Eine ,causa maior‘. Die Katholisch-Theologische Fakultät an den Johannes Gutenberg-Universität Mainz“ hält Professor Dr. Michael Kißener.

am (MBN)


„Mainz – ein Blick – viele Ansichten“ (26.4.)

Vorlesetag im Landesmuseum Mainz anlässlich des Welttags des Buches 2016

Mainz. Unter die Überschrift „Mainz – ein Blick – viele Ansichten“ hat die Mainzer Bücherei am Dom ihren Vorlesetag für Kinder der vierten Klassen gestellt. Er findet anlässlich des Welttags des Buches 2016 am Dienstag, 26. April, von 9.00 bis 12.00 Uhr im Landesmuseum Mainz statt. Zu den Vorlesern gehören neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates Mainz unter anderen der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling oder Klaus Hafner, Stadionsprecher der Coface-Arena; die Vorlesezeiten beginnen jeweils zur vollen Stunde.

Hinweis: Weitere Informationen zur Veranstaltung und zur Bücherei am Dom unter der Internetadresse www.bistum-mainz.de/bucherei-am-dom

am (MBN)

 

„Mainzer Kirchenforum 2016“ (21.5.)

Veranstaltung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Coface-Arena

Mainz. In der Mainzer Coface-Arena findet am Samstag, 21. Mai, von 9.30 bis 18.00 Uhr das „Mainzer Kirchenforum 2016. Gelebter Arbeits- und Gesundheitsschutz“ statt. Die Veranstaltung wird von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG, den Unfallkassen Hessen und Rheinland-Pfalz sowie von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) veranstaltet. Der Tag richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche aus Kirchengemeinden, Bildungs- und Tagungshäusern sowie Kindertagesstätten der katholischen und evangelischen Kirche.

Im Rahmen des Tages sind unter anderem Vorträge zu den Themen „Arbeitsschutz in Kirche und Kita leben – machbar, praktisch“ oder „Strukturierter Arbeitsschutz – erfolgreich, rechtskonform“ vorgesehen. Darüber hinaus besteht den ganzen Tag über mehrfach die Möglichkeit zum Gedankenaustausch; auch verschiedene Impulsvorträge sind geplant. Von Seiten des Bistums Mainz wird Christian Döhren, Leiter der Stabsstelle Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bischöflichen Ordinariat Mainz, zu den Referenten gehören.

Hinweis: www.vbg.de/kirchen2016

am (MBN)


Personalien

Tobias Schäfer zum Ehrendomkapitular ernannt

Bischof und Domkapitel unterstreichen enge Bindung zwischen Mainz und Worms

Mainz/Worms. Mit Wirkung vom 1. März ist der der Propst am Wormser Dom, Dekan Tobias Schäfer, vom Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, mit Zustimmung des Mainzer Domkapitels zum Ehrendomkapitular am Mainzer Dom ernannt worden. Damit unterstreichen Bischof und Domkapitel die enge Verbindung zwischen der Mainzer Kathedralkirche und dem Wormser Dom, der seit Auflösung des Wormser Bistums im Jahre 1802 zum Bistum Mainz gehört. Die formelle Installation in das Amt wird am Sonntag, 17. April, um 15.00 Uhr im Rahmen einer Stiftsvesper im Mainzer Dom erfolgen.

„Ich danke dem Kardinal und dem Domkapitel sehr für das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich freue mich, weil ich darin auch eine Anerkennung meiner Arbeit sehe, vor allem aber die Wertschätzung des Mainzer Domkapitels und des Bischofs gegenüber Worms und seinem Dom“, sagte Schäfer. Auch die beiden Vorgänger von Schäfer waren Ehrendomkapitulare der Mainzer Kathedrale: Propst Engelbert Prieß und Propst Eckehart Wolff.

Nach den Statuten des Mainzer Domkapitels kann der Mainzer Bischof Priester mit besonderen Aufgaben im Bistum, aber auch Pfarrer bedeutender Pfarreien, zu Ehrendomkapitularen ernennen. Sie erhalten damit das Recht, die violette Chorkleidung der Domkapitulare und das 1829 von Großherzog Ludwig I. von Hessen gestiftete Kapitelskreuz zu tragen, sowie bei besonderen Gottesdiensten im Chorgestühl des Mainzer Doms Platz zu nehmen.

Tobias Schäfer wurde am 9. Oktober 1965 in Bad Nauheim geboren. Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 13. Juni 1992 in Mainz zum Priester. Nach Kaplanstationen in Alzey, Gau-Heppenheim und Seligenstadt wurde er 1995 Bischöflicher Kaplan. Im Jahr 1998 wurde er Pfarrer in Freimersheim und Gau-Heppenheim. Außerdem wurde er in diesem Jahr Dozent an der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und -referenten. 2000 wechselte er als Pfarrer nach Ober-Flörsheim. Von 2003 bis 2008 war er darüber hinaus Dekan des Dekanates Alzey/Gau-Bickelheim. 2004 übernahm er außerdem die Aufgabe als Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates des Caritasverbandes Mainz und wirkte von 2006 bis 2008 auch als Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Rohrbach. Im Jahr 2008 wurde er Pfarrer in Ingelheim-Mitte und Ingelheim-Süd. Im gleichen Jahr wurde er zudem Ausbildungsleiter für Gemeindeassistentinnen und Ge-meindeassistenten im Bistum Mainz und Dozent für Gemeindepastoral im Ausbildungs-seminar für die Gemeindeassistentinnen und Gemeindeassistenten; das Amt gab er im Sommer 2015 ab. 2005 wurde Schäfer vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Im Jahr 2014 wurde Schäfer als Propst am Wormser Dom eingeführt; seit 2015 ist er zudem Dekan des Dekanates Worms und Vorsitzender des Caritas-Aufsichtsrates des Caritasverbandes Worms.

PM/am (MBN)

Ukrainischer Weihbischof - Ruthenische Kirche (c) Bistum Mainz / Matschak
Woche für das Leben 2016 (c) Bistum Mainz / Blum