Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 25

vom 22. Juni 2016

DA Giebelmann Geevarghese Mar Divannasios (c) Bistum Mainz / Matschak
DA Giebelmann Geevarghese Mar Divannasios
Datum:
Mi. 22. Juni 2016
Von:
am (MBN)

Berichte

  • Tag der Caritas: Ketteler-Preise verliehen
  • Bistum Mainz unterstützt indische Diözese Puttur

Vorschau

  • Sendungsfeier für neue Gemeindereferentinnen (25.6.)
  • Vortrag über den heiligen Martin von Tours (5.7.)
  • Viertes Engelthaler Gespräch (13.7.)
  • Sechster Internationaler Orgelsommer in Mainz (ab 16.7.)

MBN vor 40 Jahren

  • Zahl der Neupriester im Bistum Mainz konstant


Berichte 

Verleihung des Ketteler-Preises an vier Initiativen aus dem Bistum Mainz

Weihbischof Bentz überreichte die Auszeichnungen beim traditionellen „Tag der Caritas“

Mainz. Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung hat am Donnerstag, 16. Juni, vier ehrenamtliche Initiativen aus dem Bistum Mainz ausgezeichnet, die mit ihrem Engagement für Barmherzigkeit einstehen. Den mit jeweils 2.000 Euro dotierten Ketteler-Preis erhielten im hessischen Teil des Bistums die Initiative „Essen und Wärme“ in Offenbach und der „Samstagstreff im Gemeindepsychiatrischen Zentrum“ in Darmstadt sowie in Rheinland-Pfalz Schwester Maria Theresia Laux für die medizinische Versorgung wohnungsloser Menschen. Ein Sonderpreis ging an den Mainzer Theologen Winfried Späth für seine „Grabgänge“ und Trauerfeiern für Menschen ohne Konfession. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, überreichte die Preise beim traditionellen „Tag der Caritas“ im Erbacher Hof in Mainz. Der Tag mit rund 130 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern von Caritas und Seelsorge stand unter dem Motto „Barmherzigkeit ändert die Welt“.

 Die Jury des diesjährigen Ketteler-Preises wollte mit der Auswahl der Preisträger das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit im Alltag sichtbar machen. „Die Arbeit dieser Menschen ist nicht nur für die unmittelbar Betroffenen hilfreich, sie stellt auch eine wirkliche menschliche und pastorale Bereicherung für unser gesamtes Bistum
dar“, sagte Weihbischof Bentz, der Kuratoriumsvorsitzender der Ketteler-Stiftung ist.

„Essen und Wärme“ ist eine ökumenische Initiative von zwölf Offenbacher Pfarreien. Die Initiative bietet in den Wintermonaten täglich ein warmes Mittagessen für Bedürftige an. Pro Tag nutzen bis zu 80 Personen dieses Angebot, die meisten von ihnen sind seit vielen Jahren arbeitslos, körperlich oder psychisch krank und leben von Hartz IV. Die Gemeinden sind für zwei Wochen Gastgeber, dann wechselt der Mittagstisch Räumlichkeit und Veranstalter. Die 85 Mitarbeitenden der Initiative sind alle ehrenamtlich
engagiert.

Beim Darmstädter „Samstagstreff im Gemeindepsychiatrischen Zentrum“ treffen sich wöchentlich bis zu 30 psychisch erkrankte Menschen im Caritaszentrum. Die Einsamkeit am Wochenende ist für Erkrankte häufig schwer auszuhalten. Die gemeinsame Freizeitgestaltung und der Austausch sind Angebote, die Auswege aus der Isolation bieten. Sechs ehrenamtlich Engagierte sind verantwortlich für Koordinierung und Durchführung des Treffs. Schwester Maria Theresia Laux aus Mainz erhält den Preis für ihr langjähriges Engagement in der medizinischen Versorgung wohnungsloser Menschen. Mit dem „Arztmobil“ fuhr Schwester Maria Theresia lange Jahre durch die Stadt und versorgte Bedürftige ambulant. Seit Ende letzten Jahres befindet sich Schwester Maria Theresia im Ruhestand, ist aber weiterhin ehrenamtlich engagiert.

Der Sonderpreis geht an den Mainzer Winfried Späth, der ehrenamtlich „Grabgänge“ und Trauerfeiern für Menschen ohne Konfession organisiert. Menschen, die keine Angehörigen haben oder ihre Bestattung nicht bezahlen können, haben oftmals keine Chance, würdevoll bestattet zu werden. In diesen Fällen geleitet Späth, in Absprache mit der Stadt Mainz, die Urne zusammen mit einem Friedhofsbediensteten zum Grabfeld. Dort findet ein kurzes Trauerritual mit anschließender Beisetzung der Urne statt. „Tote würdig bestatten“ ist der Leitgedanke Späths, für den er die Auszeichnung erhält.

Die  Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung - die Gemeinschaftsstiftung zur Förderung der karitativen und sozialen Arbeit im Bistum Mainz - vergibt den Ketteler-Preis  seit  2005. Der Preis zeichnet Persönlichkeiten, Teams oder Initiativen  im  Bistum aus, die die diakonische Dimension von Kirche, also den Dienst am Menschen, nachhaltig und eindrucksvoll leben.

mcb (MBN)

 

Bistum Mainz unterstützt Diözese Puttur in Indien

Diözesanadministrator Giebelmann traf indischen Bischof Divannasios

Mainz. Das Bistum Mainz unterstützt weiterhin das südindische Bistum Puttur. Das sagte der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dem Bischof der Diözese, Geevarghese Mar Divannasios, bei einem Treffen am Freitag, 17. Juni, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz zu. Divannasios erläuterte, dass sein Bistum langsam, aber stetig wachse. Die Diözese Puttur gehört zur Syro-malankarischen Kirche und ist damit eine katholische Ostkirche der indischen Thomas-Christen. In Puttur gibt es rund 3.000 Katholiken und 20 Priester.

Divannasios war seit 1997 Bischof der Diözese Battery in Südindien, von deren Gebiet das neue Bistum Puttur abgespalten wurde. Das Bistum Mainz hatte bereits in den vergangenen Jahren den Bau eines Gemeindesaales und den Bau eines Pfarrhauses der Diözese Battery finanziell unterstützt. Erste Kontakte zum Bistum Mainz hatte Divannasios zum verstorbenen ehemaligen Apostolischen Protonotar Martin Luley, der von 1973 bis 1996 Generalvikar in Mainz war.

am (MBN)


Vorschau

Sendungsfeier für neue Gemeindereferenten (25.6.)

Gottesdienst mit Weihbischof Udo Bentz im Mainzer Dom

Mainz. Zwei neue Gemeindereferentinnen wird der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, am Samstag, 25. Juni, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom zu ihrem Dienst beauftragen. Gesendet werden Juliane Glaum aus Friedberg-Mariä Himmelfahrt und Lydia Haun aus Griesheim-St. Marien. Künftig wird Glaum als Gemeindereferentin in der Pfarrgruppe Ockstadt/Rosbach tätig sein. Hauns künftiger Einsatzort ist die Pfarrgruppe Darmstadt-Eberstadt. Im Anschluss an den Sendungsgottesdienst ist ein Empfang im Mainzer Priesterseminar vorgesehen.

tob (MBN)


„Soldat – Bischof – Missionar“ (5.7.)

Start einer Akademiereihe über den heiligen Martin von Tours

Mainz. Anlässlich des 1700. Geburtstages des heiligen Martin von Tours startet am Dienstag, 5. Juli, eine Vortragsreihe in der Bistumsakademie Erbacher Hof. Dr. Judith Rosen, Bonn, spricht um 19.00 Uhr im Mainzer Haus am Dom zum Thema „Martin von Tours. Soldat – Bischof – Missionar“. Weitere Vorträge sind im Oktober und November dieses Jahres geplant.

In der Einladung zu dem Vortrag heißt es unter anderem: „Auch wenn absolute chronologische Sicherheit nicht mehr zu erreichen ist: Vor 1.700 Jahren wurde der heilige Martin von Tours geboren, der Patron des Bistums Mainz. Jedes Kind kennt ihn. Doch so bedeutend er war und ist, so sehr bleibt er hinter Traditionen und Brauchtum verborgen. In vielem war er der Erste: Er gründete die ersten Klöster des Abendlands, ihm ist die erste Heiligenvita der lateinischen Kirche gewidmet. Ein solcher Anfang ist historisch nur schwer zu fassen. Aber auch der heilige Martin der Tradition, der Nationalheilige der Franken, Patron vieler Bistümer, und der Martin des Brauchtums: Sie sind ein Teil dieser bedeutenden Gestalt der europäischen Kirchengeschichte.“

Hinweis: www.ebh-mainz.de/akademie

am (MBN)


„Evolution versus Schöpfung“ (13.7.)

Viertes Engelthaler Gespräch mit Astronaut und Naturphilosoph

Altenstadt. Beim diesjährigen Engelthaler Gespräch am Mittwoch, 13. Juli, um 18.30 Uhr in der Klosterkirche der Abtei Kloster Engelthal diskutieren der frühere Astronaut und langjährige Mitarbeiter der Europäische Weltraumorganisation ESA, Dr. Gerhard Thiele, und der Naturphilosoph und Buchautor Professor Dr. Hans-Dieter Mutschler mit dem Phoenix-Moderator Alexander Kähler über das Grenzgebiet zwischen naturwissenschaftlichem und christlichem Weltbild.

Am 12. April 1961 flog Juri Alexejewitsch Gagarin als erster Mensch in den Weltraum und umkreiste die Erde. „Ich bin in den Weltraum geflogen, aber Gott habe ich dort nicht gesehen“, soll der Kosmonaut gesagt haben. An Schulen in den USA tobte vor Jahren ein Kulturkampf zwischen Evolutionslehre und biblischem „Kreationismus“. Italiens Bildungsministerin verbannte im Jahre 2004 Darwin aus den Schulbüchern. Papst Franziskus hat 2014 erklärt, der katholische Glaube und wissenschaftliche Erkenntnisse seien für ihn kein Gegensatz. Der Urknall widerspreche nicht der kreativen Intervention Gottes – er setze sie im Gegenteil voraus.

Mit der Reihe der Engelthaler Gespräche widmet sich die Stiftung Abtei Kloster Engelthal in der Tradition der Klöster als Stätte der Bildung und Kultur aktuellen Fragestellungen unserer Zeit aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kultur, Wissenschaft und Kirche. Der Gesprächsabend steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann. Die Stiftung unterstützt seit ihrer Gründung im Jahre 2004 die Erhaltung der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal mit dem Ziel, auch künftigen Generationen Engelthal als Ort geistlicher Prägung lebendig zu erhalten. Sie fördert das klösterliche Leben, die Pflege und den Erhalt der Kunst- und Kulturgüter des Klosters sowie religiöse Zwecke, besonders auch die Ökumene.

Hinweis: Eintrittskarten zu 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) sind über die Buch- und Kunsthandlung der Abtei Kloster Engelthal zu erhalten. Internet: www.abtei-kloster-engelthal.de

PM (MBN)


Sechster Internationaler Orgelsommer in Mainz (ab 16.7.)

Domorganist Daniel Beckmann gestaltet das Eröffnungs- und das Abschlusskonzert

Mainz. In Mainz findet von Samstag, 16. Juli, bis Samstag, 3. September, zum sechsten Mal der Internationale Mainzer Orgelsommer statt. Das Eröffnungskonzert am 16. Juli um 18.30 Uhr im Mainzer Dom gestaltet der Mainzer Domorganist Daniel Beckmann; die sechs folgenden Konzerte des Orgelsommers übernehmen Organisten aus Deutschland und Italien. Es musizieren: Gerhard Weinberger, München (23.7.); Gereon Krahforst, Maria Laach (30.7.); Bernhard Buttmann, Nürnberg (6.8.); Adriano Falcioni, Perugia/Italien (13.8.); Elmar Lehnen, Kevelaer (Orgel), und Hansjörg Fink, Düsseldorf (Posaune) (20.8.); sowie Franz Josef Stoiber, Regensburg (27.8.). Beim Abschlusskonzert am 3. September, das in Mainz-St. Stephan stattfinden wird, spielt wieder Domorganist Beckmann. Alle Konzerte beginnen um 18.30 Uhr.

Hinweise:

  • Der Eintritt für die Orgelkonzerte beträgt acht bzw. sechs Euro, für Mitglieder des Fördervereins vier Euro. Der Preis für ein Abonnement für alle Konzerte beträgt 42 Euro bzw. 21 Euro für Mitglieder des Fördervereins.
  • Die Karten sind im Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, Telefon: 06131/253-888, bei der Dominformation, Markt 10, Telefon: 06131/253-412 und an der Abendkasse erhältlich.
  • Weitere Informationen auch im Internet unter www.domorgel-mainz.de  

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Mit der Überschrift „Zahl der Neupriester im Bistum Mainz konstant“ berichten die Bistumsnachrichten von der Priesterweihe: „Acht Neupriestern erteilte der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, am 29. Mai im Dom zu Mainz die Priesterweihe. Sieben der Neupriester kommen aus dem Mainzer Priesterseminar, einer gehört dem Karmeliterorden an und kommt von außerhalb des Bistums. Seit 1970 wurden in Mainz jährlich zwischen fünf und acht Neupriester geweiht. Lediglich 1972 waren es 20. Von den seit 1970 insgesamt geweihten 59 Neupriestern kamen 44 aus dem Bistum Mainz.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 8 vom 1. Juni 1976

Die MBN berichten über eine ökumenische Broschüre zum „Tag des Straßenverkehrs“ am 13. Juni. Der Text beginnt mit einem Zitat aus der Broschüre: „‚Wenn die Verkehrsordnung nicht vermag Zusammenstöße zu vermeiden, wie sollten internationale Abkommen Kriege verhindern, die im Großen denselben Ursachen entspringen wie die Unfälle im Kleinen: Unbedingte Selbstsucht, rücksichtslose Herrschsucht, gewissenlose Brutalität. Auf den Straßen muss beginnen, was wirken soll zwischen den Völkern, das Kind muss erleben, was es tun soll als Erwachsener. Entscheidend über Sein oder Nichtsein der Völker ist der unlösbare Zusammenhang zwischen Liebe und Leben. Jeder, der unterwegs ist, hat hier die Möglichkeit, seinen ganz persönlichen Beitrag zur Besserung der Menschheit zu leisten oder zu verweigern. Dass dabei Kinder zusehender gefährdet werden, zwingt den Erwachsenen zu verantwortungsvoller Rücksicht. Den Christen aber konfrontiert es mit der ärgsten Drohung seines Herrn: Wehe, wer diesen Kleinen Ärgernis gibt.’

Herausgeber der Broschüre waren die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Verkehrsfragen in der Evangelischen Kirche in Deutschland und das Katholische Auslandssekretariat, Referat Tourismus und Verkehrspastoral, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr. Zum Hintergrund heißt es außerdem: „In der Bundesrepublik Deutschland wird alle fünf Minuten ein Kind oder ein Jugendlicher verletzt, alle drei Stunden stirbt ein Kind auf der Straße. 1975 verunglückten allein auf den hessischen Straßen 4.320 Kindern, davon 48 tödlich, zwischen sechs und 15 Jahren. Das sind 0,7 Prozent mehr als 1974. 70 Prozent der verunglückten Kinder waren selbst am Unfall schuld; ein Zeichen dafür, dass trotz schon in Kindergarten und Grundschule einsetzenden Verkehrsunterrichts eine durch die moderne Technik hervorgerufene öffentliche Situation noch nicht bewältigt ist. Kindern fehlt der siebte Sinn in gefährlichen Verkehrssituationen. Sie sind im Straßenverkehr auf die Hilfe der Erwachsenen zu seiner Bewältigung angewiesen.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9 vom 11. Juni 1976

Über die konstituierende Sitzung des Priesterrates im Mai 1976 berichten die Bistumsnachrichten unter der Überschrift „Mehr ehrenamtliche Kräfte für den kirchlichen Dienst“. Wörtlich heißt es: „Die Pfarrgemeinderäte haben in ihrer Mehrheit verstanden, dass ihr Amt kein Ehrenposten ist, sondern die Gemeinde von ihnen etwas erwartet. Von dieser Erfahrung, die er auf seiner Firmreise im Dekanat Gießen gemacht hatte, berichtet der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, in der konstituierenden Sitzung des Priesterrates im Mai in Mainz. Er rief die Mitglieder auf, mehr ehrenamtliche Kräfte für den kirchlichen Dienst zu gewinnen. Dieser werde gerade heute umso aufwändiger, je größer die Unsicherheit in geistigen Fragen sei. Deshalb dürfe auch das Schwergewicht nicht einseitig auf die soziale Komponente dieses Dienstes gelegt werden. Die uneingeschränkte Verkündigung der Botschaft Christi sei glaubwürdiger als eine reduzierte. Kardinal Volk zitierte Chesterton: ‚Die Geheimnisse des Glaubens sind plausibler als die Lösungen der Menschen.’

Und weiter: „Generalvikar Martin Luley setzte sich erneut für größere Seelsorgeräume in der Diözese ein. Dabei müsse die Aufgabe des Pfarrers neu gesehen werden: Er solle Mitarbeiter suchen, ihnen Verantwortung übertragen, sie inspirieren, für die Einheit Sorge tragen und deshalb auch die letzte Verantwortung behalten. Nachdrücklich wies Luley darauf hin, dass alle Mühen um neue pastorale Strukturen die Sorge um den Priesternachwuchs nicht überflüssig machten. Diözesan-Caritasdirektor Günter Emig berichtete, dass zurzeit viele Umsiedler aus Polen und Russland kämen, darunter viele junge Menschen, Facharbeiter und Handwerker. Für Hessen seien zunächst rund 3.250 und für Rheinland-Pfalz 1.200 Personen vorgesehen. Sie würden in die Landesdurchgangslager in Langen beziehungsweise Osthofen, beide im Bistum Mainz, eingewiesen. Die Aussiedler müssten beruflich, sprachlich, wohnungsmäßig, finanziell, pastoral und sozial eingegliedert werden. Aufgabe der Gemeinden sei es, sie behutsam in die so ganz andere seelsorgliche Situation in der Bundesrepublik hineinzuführen.

Der Priesterrat, dessen Vorsitzender Kardinal Volk ist, wählte Oberstudienrat Alois Böhn, Rüsselsheim, zum Sekretär, die Pfarrer Dr. Bernhard Falck, Lich, und Helmut Sohns, Ingelheim, in den geschäftsführenden Ausschuss.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 10 vom 18. Juni 1976