Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 28

vom 13. Juli 2016

Vermögensbilanz Bistum Mainz für 2015 (c) Bistum Mainz
Vermögensbilanz Bistum Mainz für 2015
Datum:
Mi. 13. Juli 2016
Von:
(MBN)
Kirchensteuerrat (c) Bistum Mainz / Blum
Kirchensteuerrat

Berichte

  • Kirchensteuerrat verabschiedete Jahresabschluss 2015
  • Weihbischof Bentz beim „Tag der Gefangenen“
  • Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Darmstadt

Personalien

  • Zahlreiche Priesterjubiläen im Juli

Vorschau

  • Mainzer Musiksommer (ab 22.7.)

Publikation

  • Neuerscheinung zu Mainzer Ökumene-Tagung


Berichte

Kirchensteuerrat verabschiedet Jahresabschluss 2015

Fortsetzung der positiven Kirchensteuerentwicklung im Jahr 2016

Mainz. Bei der Sitzung der Vollversammlung des Kirchensteuerrates hat die Finanzverwaltung des Bistums Mainz am Dienstag, 12. Juli, im Mainzer Haus am Dom den Jahresabschluss 2015 für das Bistum Mainz und den Bischöflichen Stuhl zu Mainz in konsolidierter Rechnungslegung vorgelegt. Nach einer Aussprache wurden die Abschlüsse, die von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Solidaris geprüft und mit einer uneingeschränkten Bescheinigung versehen worden sind, von den Mitgliedern des Kirchensteuerrates verabschiedet. Bei einem Volumen der Erträge und Aufwendungen von 366 Millionen Euro nach 334,6 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein Überschuss von 18,3 Millionen Euro erzielt (15,6 Millionen Euro im Jahr 2014). Das Kirchensteueraufkommen, das knapp zwei Drittel der laufenden Erträge ausmacht, belief sich 2015 auf rund 206,3 Millionen Euro. 

500.000 Euro zusätzlich für die Integration von Flüchtlingen 

Der Kirchensteuerrat beschloss, 500.000 Euro aus dem Gesamtergebnis in den Flüchtlingsfonds der Diözese einzubringen. Das Geld wird für die Integrationsarbeit in den Pfarreien des Bistums Mainz verwendet. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, dankte den Mitgliedern des Kirchensteuerrates für ihre Zustimmung zu diesem Vorschlag. Der Jahresüberschuss wird darüber hinaus den verschiedenen Versorgungsrücklagen des Bistums Mainz zugeführt. Giebelmann wies ferner darauf hin, dass die konjunkturell bedingte gute Kirchensteuerentwicklung dazu genutzt werde, um die Rücklagen für die Bauerhaltung zu stärken. Insgesamt nähmen die Anträge auf Bauerhaltung-Sonderzuweisungen von Seiten der Pfarrgemeinden zu. „Die Zahl der Gemeinden, die mit dem Regelzuschuss auskommen, wird weniger“, sagte Giebelmann. Daher werde die Punktquote für die Zuweisungen an die Pfarrgemeinden, die in diesem Jahr bereits um 2,3 Prozent gestiegen ist, im kommenden Jahr 2017 erneut um 2,7 Prozent von 221 auf 227 angehoben. 

Bilanzsumme gestiegen 

Die Bilanzsumme für das Bistum Mainz und den Bischöflichen Stuhl zu Mainz liegt in  2015 bei 891,5 Millionen Euro (Vorjahr: 837,6 Millionen Euro). Ausgewiesen sind ein Bistumskapital von 103,4 Millionen Euro sowie Rücklagen von 263,8 Millionen Euro, die im Wesentlichen der Altersversorgung und der Bauerhaltung von Bistumsbauten und Pfarreiimmobilien dienen. Größter Aktivposten ist das Anlagevermögen von 841,2 Millionen Euro, dem aber erhebliche Verpflichtungen insbesondere aus Altersversorgung und Bauerhaltung gegenüberstehen. Die Rückstellungen bilden mit 467,1 Millionen Euro den größten Anteil der Passiva und wurden, wie der Finanzdezernent der Diözese, Eberhard von Alten erläuterte, nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) ermittelt. 

Das Bistum Mainz hatte vor zwei Jahren erstmals eine Gruppenbilanz des Bistums Mainz und des Bischöflichen Stuhls zu Mainz veröffentlicht, in der sämtliche Einrichtungen des Bistums und alle rechtlich unselbstständigen Nachlässe, Stiftungen und Fonds (zum Beispiel Beihilfe- und Versorgungsfonds) berücksichtigt sind. Damit ist das gesamte, beiden Körperschaften zivilrechtlich zuzuordnende Vermögen bis auf Teile des Sachanlagevermögens erfasst. Noch nicht berücksichtigt wurde das Sachanlagevermögen, das vor der Umstellung auf die Doppik, das heißt vor 2012, zugegangen ist (insbesondere Immobilien und technische Anlagen), und dessen Bewertung im laufenden Jahr 2016 abgeschlossen werden soll. 

Positive Kirchensteuerentwicklung 

Im laufenden Jahr 2016 haben sich die Kirchensteuereinnahmen im Bistum Mainz konjunkturell bedingt positiv entwickelt, erläuterte von Alten. Bis einschließlich Juni liege das Brutto-Kirchensteueraufkommen um rund 2,2 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Damit liege das Aufkommen jedoch aktuell noch unter der Planzahl von 5,9 Prozent für 2016. Von Alten erwartet jedoch in den kommenden Monaten eine Annäherung an die erwartete Planzahl. 

Stichwort: Diözesankirchensteuerrat 

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Wirtschaftsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest, und beschließt über die Rechnung und Entlastung der Finanzverwaltung des Bistums Mainz. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind nach den Statuten der Mainzer Bischof als Vorsitzender, der Generalvikar als sein Stellvertreter und der Finanzdirektor der Diözese sowie jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Geschäftsführender Vorsitzender ist Dr. Volker Kurz aus Mühlheim-Dietesheim. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates. Nach der Emeritierung von Karl Kardinal Lehmann als Bischof von Mainz wurde der Vorsitz im Diözesankirchensteuerrat von Diözesanadministrator Giebelmann übernommen. 

tob (MBN)

  

„Barmherzigkeit ist die Horizonterweiterung der Gerechtigkeit“ 

Der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz predigte in der JVA Darmstadt 

Darmstadt. „Barmherzigkeit ist die Horizonterweiterung der Gerechtigkeit. Das ist die Aufgabe der Gefängnisseelsorge: Menschen so zu begleiten, dass sie zu ihrer Verantwortung stehen können und in der Not, die sie darin erleben, erfahren können, dass es trotz allem und in allem die Erfahrung der Barmherzigkeit gibt. Wer das erfährt, bekommt einen anderen Blick auf sich selbst und auf die anderen.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, in seiner Predigt in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Darmstadt am Sonntag, 10. Juli. Bentz war anlässlich des „Tags der Gefangenen“ in die JVA gekommen. Er feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem katholischen Seelsorger an der JVA, Pastoralreferent Werner Gerz. An dem Gottesdienst nahmen neben der Hessischen Landesjustizministerin Eva Kühne-Hörmann auch Inhaftierte, Angehörige und Bedienstete der Anstalt sowie ehrenamtlich Engagierte aus der Pfarrgruppe Darmstadt-Eberstadt teil, zu deren Pfarrbezirk die JVA Darmstadt gehört.

Der „Tag der Gefangenen“ wird im Bistum Mainz seit dem Heiligen Jahr 2000 begangen. Seitdem werden jeweils am zweiten Sonntag im Juli die Menschen im Gefängnis in den Mittelpunkt gestellt: Die Pfarrgemeinden im Bistum sind dazu eingeladen, die Sorgen und Anliegen der Gefangenen mit in die Feier des Sonntagsgottesdienstes und in ihr Gebet einzubeziehen. Zudem findet an diesem Tag die Kollekte für die Gefangenenseelsorge statt: Mit den Mitteln wird die Arbeit der Gefängnisseelsorge unterstützt. Zudem kann damit bedürftigen Inhaftierten und vor allem betroffenen Angehörigen in finanziellen Notsituationen geholfen werden. 

Hinweis: www.bistum-mainz.de/gefaengnisseelsorge

am (MBN)

 

Bentz: Sehr präsentes und aktives Dekanat 

Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Darmstadt 

Darmstadt. „Ich habe das Dekanat Darmstadt als sehr präsentes und aktives Dekanat erlebt, das einen großen Facettenreichtum hat.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, am Dienstag, 5. Juli, bei der Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Darmstadt. Das Dekanat werde in der Stadt als verlässlicher Partner wahrgenommen. Das Treffen mit den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fand im Katholischen Bildungszentrum NR 30 statt. Am Abend traf sich der Weihbischof noch mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern aus dem Dekanat. 

Bentz hatte das Dekanat Darmstadt seit Ende März visitiert. An den insgesamt 40 Visitationstagen führte der Weihbischof unter anderem rund 100 Einzelgespräche und 60 Gruppengespräche. Besonders in Erinnerung geblieben seien ihm unter anderem die „sehr schönen Besuche“ in den Kindertagesstätten und die gut gestalteten Firmgottesdienste im Dekanat, sagte der Weihbischof.

In seinem Visitationsbericht ging Bentz unter anderem auf das Apostolische Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus ein. Darin mache der Papst sehr deutlich, dass hauptamtliche Mitarbeiter sich vor allem als „Ermutiger und Unterstützer für das aktive evangelisierende Handeln der Menschen in unseren Pfarreien verstehen sollen“, sagte Bentz. Er sei sicher, dass die Territorialpfarrei auch künftig eine wesentliche Rolle in der Seelsorge spielen werde. Gleichzeitig müsse festgestellt werden, dass die tradierte Sozialgestalt der Kirche nicht mehr zu halten sein werde und ein grundlegender Gestaltwandel einsetzen: „Wir werden weniger Priester und Hauptamtliche, weniger Gläubige und künftig auch weniger Finanzmittel zur Verfügung haben.“ 

Ein wesentliches Element der Seelsorge müsse heute sein, „dass das pastorale Tun verortet ist“. Zwar werde keine Pfarrei künftig alles anbieten können, aber es sollen im Dekanat grundsätzlich alle Angebote möglich sein, sagte Bentz. Und gerade auch bei überpfarrlichen Aktivitäten sei eine Verortung ganz wesentlich. „Eine Regionalisierung von Angeboten darf nicht deren Ortlosigkeit bedeuten“, sagte der Weihbischof. Gute Beispiele für ein Engagement auf Dekanatsebene seien etwa die Ehe- und Familienbegleitung sowie die Trauerpastoral. Bentz würdigte unter anderem „die große Selbstverständlichkeit der ökumenischen Arbeit“ im Dekanat.  

Von Seiten der Hauptamtlichen gab es mehrere Wortmeldungen, die den wertschätzenden Umgang des Weihbischofs mit den Mitarbeitern im Rahmen der Visitation positiv hervorhoben. Der Dekan des Dekanates Darmstadt, Pfarrer Winfried Klein, hatte die Schlusskonferenz moderiert. Zum Abschluss der Schlusskonferenz beteten die Teilnehmer gemeinsam mit dem Weihbischof die Vesper in der St. Josefskapelle der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser. 

tob (MBN)


Personalien 

Eisernes Priesterjubiläum von Prälat Josef Seuffert (15.7.) 

Weitere Priester aus dem Bistum Mainz begehen Jubiläum ihres Weihetages 

Mainz. Domkapitular em. Prälat Josef Seuffert, der Anfang Juni sein 90. Lebensjahr vollendet hatte, begeht am Freitag, 15. Juli, sein Eisernes Priesterjubiläum: Vor 65 Jahren wurde er im Mainzer Dom von Bischof Albert Stohr zum Priester geweiht. Seuffert leitete das Seelsorgeamt des Bischöflichen Ordinariates von 1975 bis 1993. Anschließend war er bis zum Eintritt in den Ruhestand und Emeritierung als Domkapitular im Jahr 1996 Vorsitzender der Liturgischen Kommission des Bistums Mainz und Leiter des Referates „Liturgie und Kirchenmusik“. Ende 2015 sind die autobiographischen Erinnerungen von Domkapitular em. Josef Seuffert über seine Zeit im Priesterseminar für Kriegsgefangene in Orléans und Chartres (1945 bis 1947) erschienen. Das Buch „Gesang hinter Stacheldraht“ hat 104 Seiten und ist in der Reihe „Mainzer Perspektiven - Aus der Geschichte des Bistums“ erschienen. 

Josef Seuffert wurde am 1. Juni 1926 in Steinheim/Main geboren. Nach seiner Priesterweihe und verschiedenen Kaplansstellen im Bistum Mainz wurde er Bundeskurat der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) in Düsseldorf (1960-1967) und später Sekretär der Kommission für das Einheitsgesangbuch „Gotteslob“ (1967-1973). Außerdem war er Hauptschriftleiter der vom Liturgischen Institut in Trier herausgegebenen und von ihm mitbegründeten Zeitschrift „Gottesdienst“. Für seine Verdienste wurde er mit den Päpstlichen Ehrentiteln Monsignore (1975) und Päpstlicher Ehrenprälat (1986) geehrt. 

Vier Priester begehen Diamantenes Priesterjubiläum (28.7.) 

Den 60. Jahrestag ihrer Priesterweihe begehen am Donnerstag, 28. Juli, vier Priester aus dem Mainz: Nobert Bachus, Heinrich Fleckenstein, Karlhans Gerber und Heinrich Scharf wurden am 28. Juli 1956 von Bischof Albert Stohr zu Priestern geweiht. 

Seine Kaplansjahre verbrachte Norbert Bachus (am 10. Februar 1931 in Offenbach geboren) in Hanau-Steinheim, Münster und Neu-Isenburg, bevor er von 1962 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2001 Pfarrer in Neu-Isenburg war. 1985 ernannte ihn der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, zum Geistlichen Rat; 1990 und 1994 wurde er zum Stellvertretenden Dekan des Dekanates Dreieich gewählt. Von 2001 bis 2013 war Bachus Präses des Kolping-Familienhotels in Lambach im Bayerischen Wald. In Neu-Isenburg-Gravenbruch feiert er am Sonntag, 31. Juli, um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst anlässlich seines Jubiläums. Festprediger ist der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann.

Heinrich Fleckenstein, geboren am 26. März 1930 in Goldbach/Aschaffenburg, wirkte als Kaplan in Ruhlkirchen, Schlitz und Heidesheim. Von 1962 bis 1973 war er Pfarrer in Mainz-Gustavsburg, von 1973 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1995 Pfarrer in Klein-Welzheim. 1987 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Fleckenstein lebt heute wieder in seinem Geburtsort Goldbach. 

Karlhans Gerber, geboren am 21. Juni 1931 in Losheim an der Saar, war als Kaplan in Wald-Michelbach und Bensheim tätig. 1959 wurde er Subrektor des Bischöflichen Konvikts in Bensheim, 1960 dessen Rektor. Von 1971 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1997 war Gerber Pfarrer in Heidesheim. 1989 wurde er zum Geistlichen Rat ernannt. Gerber lebt heute in Ingelheim. 

Lorsch, Mainz, Groß-Gerau und Wald-Michelbach waren die Stationen der Kaplansjahre von Heinrich Scharf, geboren am 11. März 1931 in Eppertshausen. Als Pfarrer wirkte Scharf in Krumbach (1964-1968), Kirschhausen (1968-1982) sowie in Oppenheim und Nierstein (1982-1999). Von 1990 bis 1992 war Scharf Stellvertretender Dekan des Dekanates Mainz-Süd. Am 15. August 1999 trat er in den Ruhestand und lebt heute in Münster. 

Goldenes und Silbernes Priesterjubiläum 

Sein Goldenes Priesterjubiläum begeht am Freitag, 22. Juli, Pater Professor Dr. Theofried Baumeister OFM, der von 1976 bis 2009 Professor für alte Kirchengeschichte und Patrologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz war. Ebenfalls vor 50 Jahren (16. Juli 1966) wurde Pater Martin Segers O.Carm, der im Mainzer Karmeliterkloster lebt, zum Priester geweiht. 

Sein Silbernes Priesterjubiläum feiert am Mittwoch, 20. Juli, Pfarrer Carlos Antonio Almeida Figueiredo. Der Priester der Diözese Santarém/Brasilien kam 2014 ins Bistum Mainz und war zunächst in Darmstadt tätig. Seit 2015 ist er Leiter der Portugiesischen Katholischen Gemeinde in Offenbach. 

am (MBN)


Vorschau 

Mainzer Musiksommer (ab 22.7.) 

Zahlreiche Konzerte in katholischen Kirchen in Mainz 

Mainz. Mit einer Mozartnacht beginnt am Freitag, 22. Juli, um 20.00 Uhr im Kurfürstlichen Schloss in Mainz der diesjährige Mainzer Musiksommer. Der Musiksommer dauert bis Mittwoch, 24. August. Wie bereits in den vergangenen Jahren finden zahlreiche Konzerte auch in Mainzer Innenstadt-Kirchen statt: so in der Seminarkirche in der Augustinerstraße, in der Kapelle St. Antonius in der Adolf Kolping-Straße 6 sowie im Kreuzgang von St. Stephan (Kleine Weißgasse 12). 

Hinweis: Weitere Informationen sowie das vollständige Programm mit allen Interpreten im Internet unter www.mainz-klassik.de

am (MBN) 


Publikation 

„Blick zurück nach vorn“

Neuerscheinung im Echter Verlag über Mainzer Ökumene-Tagung 

Mainz. Im Würzburger Echter Verlag ist jetzt der Band „Blick zurück nach vorn. Das Zweite Vatikanum aus der Perspektive der multilateralen Ökumene“ erschienen. Er dokumentiert die Referate der gleichnamigen Tagung, die im Mai 2014 im Erbacher Hof in Mainz stattgefunden hat. Herausgeber sind der emeritierte Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Elisabeth Dieckmann. Die Tagung war damals von der Bistumsakademie Erbacher Hof in Verbindung mit der ACK veranstaltet worden. Neben den Herausgebern sind weitere Autoren unter anderen: Kardinal Kurt Koch, Professor Dr. Friedrich Weber, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, Professorin Dorothea Sattler, Professor Dr. Erich Geldbach und Dr. Anton van Hooff. 

In ihrer Einleitung schreiben die beiden Herausgeber: „Das 50-jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils, das in den Jahren 2012 bis 2015 begangen wurde, war Anlass für eine intensive Reflexion und Diskussion der Ergebnisse des Konzils und ihrer Bedeutung heute. In diesem mehrjährigen und facettenreichen Prozess setzte eine gemeinsame Akademietagung des Bistums Mainz und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland im Jahr 2014 einen besonderen Akzent: Das Zweite Vatikanische Konzil wurde aus der Perspektive der verschiedenen Kirchen und Konfessionen, die in der ACK vertreten sind, betrachtet. Deshalb kamen bei der Tagung und kommen in diesem Band, der sie dokumentiert, Vertreterinnen und Vertreter recht unterschiedlicher kirchlicher Gemeinschaften zu Wort. Dieser multilaterale Ansatz bei der Interpretation der ökumenischen Bedeutung des Konzils, die sich sowohl in dessen Texten, besonders im Dekret über den Ökumenismus, als auch im Ereignis des Konzils selbst spiegelt - eröffnet eine vielfältige Sicht, die wie bei einem Kaleidoskop Seiten und Nebentöne zum Klingen  bringt, welche in der bisherigen Deutung des Ökumenismus-Dekretes noch nicht deutlich wurden - obwohl sie vielleicht im Text zu finden sind - oder auch fehlen, womit wirkliche und wichtige Ergänzungen möglich werden.“ 

Abschließend heißt es: „Zusammen mit den zahlreichen anderen Veröffentlichungen anlässlich des Konzilsjubiläums kann der vorliegende Band dazu beitragen, unser historisches Verständnis und die systematische Vergewisserung in eins mit der zu erwartenden Nachlese nach den Gedenkjahren zu vertiefen, was hoffentlich einem praktischem, engeren Zusammenwachsen der Kirchen dient.“ 

Hinweis: Elisabeth Dieckmann/Kardinal Karl Lehmann (Hg.): „Blick zurück nach vorn. Das Zweite Vatikanum aus der Perspektive der multilateralen Ökumene“. Echter Verlag, Würzburg 2016. 296 Seiten, 29 Euro. ISBN 978-3-429-03988-2. 

tob (MBN) 

Schlusskonfewrenz Darmstadt (c) Bistum Mainz / Blum
Schlusskonferenz Darmstadt (c) Bistum Mainz / Blum