Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 29

vom 29. Juli 2015

FRITSCHER--MÜLLER-CALLEJA--POLLAK (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
FRITSCHER--MÜLLER-CALLEJA--POLLAK
Datum:
Mi. 29. Juli 2015
Von:
Pressestelle Bistum Mainz
boni-bus-vergabe-3-2015-mainz-reichelsheim-jpg (c) Bonifatiuswerk / Lena Reiher (Ersteller: Bonifatiuswerk / Lena Reiher)
boni-bus-vergabe-3-2015-mainz-reichelsheim-jpg

Berichte

  • 125 Jahre Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule
  • Caritas unterzeichnet Betreuungs-Charta
  • Ein „Boni-Bus" für Reichelsheim

Vorschau

  • Diözesantag Liturgie in Mainz (17.10.)
  • Ökumene-Tagung in Schwarzenborn (5.-6.11.)

Personalien

  • Kardinal würdigte verstorbenen Eckehart Wolff
  • Direktorin Lier-Kories in Bingen verabschiedet

Berichte

„Ein Vermächtnis Kettelers"

Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule feiert 125-jähriges Bestehen

Mainz. Mit einem Gottesdienst in Mainz-St. Stephan und einem Festakt in der Schule ist das 125-jährige Bestehen der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule in Mainz gefeiert worden. In seiner Predigt am Donnerstag, 23. Juli, bezeichnete der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Schule als ein „Vermächtnis von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler". „Ich danke den Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, dass sie diese Schule durch die vielen Veränderungen der Zeit fortgeführt haben", sagte Lehmann. Die Schule habe stets einen „sozialethischen Ansatz" gehabt: Jugendlichen und Kindern, die es schwer haben, „das Rüstzeug für das Leben mitzugeben und ihnen eine Chance für ihren Lebensweg zu geben".

„Ich danke den Schwestern, dass sie über Jahrzehnte diesem Konzept treu geblieben sind. Ich danke Ihnen für das Wahrnehmen der ,Zeichen der Zeit'", sagte Lehmann. Seit ihrer Gründung im Jahr 1890 war die Schule in Trägerschaft der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung; zum 1. August wird das Bistum Mainz die Trägerschaft übernehmen.

Lehmann dankte auch dem langjährigen Leiter der Schule, Studiendirektor Rolf Müller-Calleja, der in den Ruhestand verabschiedet wurde. „Für Ihren über zwanzigjährigen Dienst sage ich Ihnen ein herzliches ,Vergelt's Gott'. Und mit diesem Dank verbinde ich den Dank an alle, die in den vergangenen Jahren ihre schützende Hand über diese Schule gehalten haben", sagte Lehmann. Müller-Calleja leitete die Schule seit 1994. Lehmann feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, und dem Pfarrer von St. Stephan, Stefan Schäfer.

Auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, dankte beim anschließenden Festakt in den Räumen der Schule Müller-Calleja für sein Engagement. „Es sind viele menschliche Qualitäten in Ihrer Persönlichkeit, die der ganzen Schulgemeinschaft gut getan haben und auch allen, die mit Ihnen kollegial oder ,schulaufsichtlich' zu tun hatten. Wir haben Sie als überaus zuverlässig, offen zugewandt und stets wachsam erlebt. Auffallend an diesem Schulleiter war immer auch das stets aufmunternde, ja fast drängende Suchen, wenn es darum ging, professionell auf das zu reagieren, was als neue Herausforderung gerade an dieser Schule mit ihren vielen Schulzweigen zu regeln war", sagte Pollak.

Weiter betonte Pollak: „In der Zeit Ihrer Schulleitung belegen Sie ein Denken und Handeln, das die Suche nach kulturprägenden Werten umfassend angeht und dem auf der Spur bleibt, was Ketteler die ,höchsten Interessen der Menschheit' nennt - eine Gesinnung, die sichern hilft, ,dass wir die Menschenwürde hoch über allen Unterschied setzen, der sonst die Menschen trennen kann, und dass wir unaussprechlich eine Denkweise beklagen, die den reichen Fabrikanten höher schätzt, als den armen Bauern.'" Sie sei sich sicher, dass Bischof Ketteler „stets mit Freude auf die plurale Schülerschaft und Ihr Tun geschaut" hat.

Im Rahmen des Festaktes hielt Dr. Sabine Tischbein, Direktorin des Pädagogischen Zentrums der Bistümer im Lande Hessen, Wiesbaden-Naurod, einen Vortrag zum Thema „Türen öffnen, das ist gut". Weitere Grußworte sprachen unter anderen Schwester Clementine Fritscher, Provinzoberin der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, Jörg Lohmann von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Neustadt, und Diözesancaritasdirektor Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Die Schulleitung der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule wird zunächst kommissarisch für ein Jahr Jürgen-Alois Weiler, Leiter der Elisabeth von Thüringen-Schule in Mainz, übernehmen.

Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule war 1890 als Haushalts- und Nähschule gegründet worden und ist jetzt eine staatlich anerkannte berufsbildende Schule. Seit über 40 Jahren qualifiziert die Ketteler-Schule Jugendliche für Tätigkeiten in sozialpädagogischen Einrichtungen, insbesondere in der Elementarbildung. Die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule hat zurzeit 330 Schülerinnen und Schüler.

An der Schule kann im Bildungsgang des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) der Berufsreife-Abschluss erworben werden. Schülerinnen und Schüler mit einem lediglich durchschnittlichen Berufsreife-Abschluss können sich in der Berufsfachschule 1 (BF 1) für einen Ausbildungsplatz fachrichtungsbezogen weiterqualifizieren. Außerdem kann bei guten Leistungen in der Berufsfachschule 2 (BF 2) der qualifizierte Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) erreicht werden. Darüber hinaus führt die Höhere Berufsfachschule (HBF Soz.) in zwei Jahren zum Abschluss des staatlich geprüften Sozialassistenten und gegebenenfalls zur Fachhochschulreife. Als weiteres Angebot der Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule qualifiziert die Fachschule für Sozialwesen (FSS) in drei Jahren zum staatlich geprüften Erzieher.

Hinweis: www.ketteler-schule-mainz.de 

am (MBN)

Für ein Lebensende in Würde

Caritasverband für die Diözese Mainz unterzeichnet Charta

Mainz. Der Caritasverband für die Diözese Mainz (DiCV) setzt sich dafür ein, schwerstkranken und sterbenden Menschen mehr Achtung entgegen zu bringen und diese besser zu unterstützen. Mit der Unterzeichnung der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" unterstützt er gemeinsam mit mehr als 1.100 anderen Organisationen und Institutionen sowie mehr als 13.500 Personen die fünf Leitsätze der Charta, die unter anderem eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung Schwerstkranker und Sterbender fordern. Es geht darum, ein Sterben unter würdigen Bedingungen zu ermöglichen und insbesondere Bestrebungen nach einer Legalisierung der Tötung auf Verlangen durch eine Perspektive der Fürsorge und des menschlichen Miteinanders entgegenzuwirken. „Das Sterben als Teil des Lebens braucht mehr Aufmerksamkeit", betonten die Diözesancaritasdirektoren Thomas Domnick und Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Das gab der DiCV am Donnerstag, 23. Juli, in einer Pressemitteilung bekannt.

Jeder schwerstkranke und sterbende Mensch habe ein Recht darauf, nach dem allgemein anerkannten Forschungsstand behandelt zu werden. Die Träger und Unterstützer der Charta setzen sich daher dafür ein, die interdisziplinäre Forschung weiterzuentwickeln und den Wissenstransfer in die Praxis zu gewährleisten. So soll die Versorgungssituation schwerstkranker und sterbender Menschen sowie ihrer Angehörigen kontinuierlich verbessert werden. Ziel ist daher auch, insbesondere den Ausbau der Hospiz- und Palliativstrukturen weiter voranzubringen sowie das Fachwissen und die Kompetenzen in den Versorgungsstrukturen zu fördern und zu unterstützen.

Die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland" wurde 2010 veröffentlicht. Träger sind die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, der Deutsche Hospiz- und Palliativverband sowie die Bundesärztekammer. Die Arbeitsgemeinschaft katholischer Krankenhäuser in Hessen (AkKH) hat im vergangenen Jahr eine Kampagne gegen ärztliche Suizidhilfe gestartet.

Hinweis: www.charta-zur-betreuung-sterbender.de  und www.hessen-caritas.de 

DiCV (MBN)

„Boni-Bus" für Reichelsheim-Verkündigung des Herrn

Bonifatiuswerk hat zwei Drittel der Anschaffungskosten übernommen

Reichelsheim/Paderborn. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt die Pfarrei Verkündigung des Herrn in Reichelsheim mit einem „Boni-Bus". Der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, übergab am Dienstag, 21. Juli, in Paderborn einen gelb-weißen „Boni-Bus" an Werner Grimm, Brigitte Hörnlein und Hans Bichelhaupt aus der Pfarrei. „Unser alter ‚Boni-Bus' hat uns sehr treue Dienste geleistet. Er fuhr regelmäßig Senioren zum Gottesdienst und Kinder zu Jugendfreizeiten. Wir haben ihn 1998 bekommen, doch nach nun 17 Jahren freuen wir uns sehr auf den neuen Bus", sagt Hörnlein, die Mitglied des Pfarrgemeinderats ist. „Direkt im August wird er schon Kinder zur Ferienfreizeit fahren."

Wie wichtig der Einsatz der Busse mittlerweile ist, erklärt Austen: „Durch die zunehmende Bildung pastoraler Räume erstrecken sich die Gemeinden über immer größere Distanzen, die überbrückt werden müssen." Und weiter: „Mit den ‚Boni-Bussen' leisten wir als Hilfswerk für den Glauben unseren Beitrag, dass auch in diesen Gemeinden die Gemeinschaft lebendig bleibt oder wird."

Das Bonifatiuswerk fördert im Jahr ungefähr 45 Busse und wendet dafür etwa 900.000 Euro an Spendengeldern auf. Dabei übernimmt das Bonifatiuswerk zwei Drittel der Anschaffungskosten, etwa 20.000 Euro pro Fahrzeug. Das Hilfswerk trägt so dazu bei, dass katholische Christen, die weit voneinander entfernt in einer Minderheit leben, in Gemeinschaft ihren Glauben leben können.

PM (MBN)

Vorschau

„Nehmt Gottes Melodie in Euch auf" (17.10.)

Diözesantag für Mitarbeiter aus Liturgie und Kirchenmusik

Mainz. Zu einem Diözesantag zum Thema „Erfahrungen und Ausblick nach einem Jahr mit dem neuen ,Gotteslob'" laden der Sachausschuss „Liturgie" der Diözesanversammlung Mainz und das Referat „Liturgie" im Seelsorgeamt des Bischöflichen Ordinariates ein. Die Veranstaltung unter der Überschrift „Nehmt Gottes Melodie in Euch auf" findet am Samstag, 17. Oktober, von 9.00 bis 17.00 Uhr in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz statt. Auf dem Programm stehen am Vormittag unter anderem ein Podiumsgespräch zum Thema des Tages sowie am Nachmittag insgesamt acht unterschiedliche Arbeitskreise. Eingeladen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Liturgie und Kirchenmusik.

Hinweis: Es wird um eine Anmeldung bis zum 1. Oktober gebeten bei der Geschäftsstelle der Diözesanversammlung, Martina Reißfelder, Fax: 06131/253204, E-Mail: martina.reissfelder@bistum-mainz.de 

am (MBN)

„Schule der Konfessionen" (5.-6.11.)

Tagung für Mitarbeiter in der Ökumene in Schwarzenborn

Schwarzenborn/Mainz/Limburg. „Schule der Konfessionen - Ökumene des Glaubens" heißt eine Tagung für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ökumene. Sie findet von Donnerstag, 5., bis Freitag, 6. November, im anglikanischen Kloster - Priorat St. Stephanus - in Schwarzenborn statt. Veranstalter sind die Ökumene-Referate der Bistümer Mainz und Limburg. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Anglikanische Kirche.

Hinweise:

Weitere Informationen und Anmeldung (bis 10. August) beim Bischöflichen Ordinariat Mainz, Ökumene-Referat, Telefon 06131/253-867, E-Mail: oekumene@bistum-mainz.de 
Weitere Informationen zum Tagungsort unter www.stephanusorden.com 
am (MBN)

Personalien

„Hochverdienter Priester des Bistums Mainz"

Lehmann würdigt Eckehart Wolff, langjähriger Propst am Wormser Dom

Worms. Als einen „hochverdienten Priester des Bistums Mainz" hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Ehrendomkapitular Eckehart Wolff gewürdigt. „Wir verbeugen uns in Dankbarkeit vor Eckehart Wolff, sagen ihm und seiner Familie Dank für sein Leben und Wirken und versprechen ihm unser Gedenken vor allem im Gebet und in der Eucharistie", schreibt Lehmann in einem Brief, der im Rahmen des Requiems für Wolff am Montag, 27. Juli, im Wormser Dom von Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann verlesen wurde. Wolff, der über drei Jahrzehnte Propst am Wormser Dom war, war am Samstag 18. Juli, im Alter von 85 Jahren gestorben. Im Anschluss an das Requiem wurde Wolff im Nordquerhaus des Wormser Domes beigesetzt.

In seinem Brief schreibt Lehmann, dass Wolff „ein umsichtiger und überaus segensreich wirkender Hirte und Seelsorger", gewesen sei. Die Menschen hätten ihn als einen „einfühlsamen Seelsorger" geschätzt, „der nicht an der verborgenen oder offenen Not von Menschen vorbeigehen konnte". Über Wolffs Sorge um den Wormser Dom schreibt Lehmann: „Eckehart Wolff war sich bewusst, dass der Dom in Worms die Kathedrale eines eigenen Bistums war und gerade auch wegen seiner künstlerischen Bedeutung mit besonderer Sorgfalt gepflegt werden musste. St. Martin, mit der Lebensgeschichte des Heiligen tief verbunden, galt nicht weniger seine Sorge. So hat Propst Eckehart Wolff in über dreißig Jahren seines Amtes und in fast fünfzig Jahren seines Aufenthaltes in Worms für die lebendige Gegenwart der katholischen Kirche in Worms eine kaum zu überschätzende Bedeutung. Er hat in dieser Stadt, die vor allem durch die Reformationsgeschichte evangelisch geprägt ist, in ökumenischer Offenheit unserer Kirche ein erneuertes Profil geschenkt."

Eckehart Wolff wurde am 24. August 1929 in Schlierbach geboren. Bischof Albert Stohr weihte ihn am 1. August 1953 im Mainzer Dom zum Priester. Danach folgten Stationen als Kaplan in Offenbach-Bürgel und Fürth, bevor Wolff im Jahr 1958 Assistent im Mainzer Priesterseminar wurde. Im Jahr 1960 wurde er Ökonom und 1963 schließlich Subregens des Priesterseminars. Zum 1. November 1966 wurde er Propst am Wormser Dom. Schließlich übernahm er 1977 auch die Pfarrei St. Martin in Worms. Im Januar 1985 er-nannte ihn der Mainzer Bischof Karl Lehmann zum Ehrendomkapitular am Mainzer Dom. Im Oktober 1997 trat Wolff in den Ruhestand.

am (MBN)

Weitblick und Engagement

Direktorin der Binger Hildegardisschule, Birgid Lier-Kories, verabschiedet

Bingen. Die langjährige Direktorin der Binger Hildegardisschule, Birgid Lier-Kories, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, würdigte insbesondere die pädagogische Weiterentwicklung der Schule unter Lier-Kories' Leitung. „Viele Kolleginnen und Kollegen haben miterlebt, wie die Schulleiterin mit Weitblick und Engagement immer wieder Veränderungen für die gegenwärtigen Herausforderungen plante", sagte Pollak in ihrer Ansprache am Freitag, 24. Juli, in der Aula der Binger Hildegardisschule. Lier-Kories war seit 1999 Leiterin der Mädchenschule in Trägerschaft des Bistums Mainz.

Weiter sagte Pollak, dass Lier-Kories die Entwicklung der Schule „engagiert vorangebracht habe" und erinnerte an verschiedene Erfolge bei Schulwettbewerben, im Bereich der Medienkompetenz, des Krisenmanagements und der offenen Ganztagsschule. „Dafür möchte ich Ihnen sehr herzlich danken", sagte Pollak. Zudem habe sie die Namensgeberin der Schule, die heilige Hildegard von Bingen, sowohl außer- als auch innerschulisch „in vielen Facetten zur Geltung gebracht". Der Verabschiedung ging eine Eucharistiefeier mit dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, in der Basilika St. Martin voraus.

Birgid Lier-Kories wurde 1954 in Wiesbaden geboren und studierte Mathematik und Biologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, wo sie 1979 das Erste Examen für das Lehramt an Gymnasien und zwei Jahre später das Zweite Staatsexamen ablegte. Zunächst unterrichtete sie an Schulen in Baden-Württemberg und in Hessen. In den Jahren 1994 bis 1996 war sie Hilfsdezernentin bei der Gymnasialabteilung des Regierungspräsidiums in Darmstadt. Danach war sie Oberstudienrätin und Koordinatorin der Förderstufe am Max Planck-Gymnasium in Groß-Umstadt. 1999 wurde sie in der Nachfolge von Schwester Angela Fries Leiterin der Binger Hildegardisschule.

Die Hildegardisschule wurde 1864 nach der Übernahme der so genannten Weidenbach-schen Mädchenschule durch drei „Englische Fräulein" (Maria Ward-Schwestern) gegrün-det. 1939 musste die Schule auf Anordnung des Reichserziehungsministeriums schließen; 1941 erfolgte die Enteignung durch die Nationalsozialisten. Die Maria Ward-Schwestern öffneten die Schule 1945 wieder unter dem Namen Hildegardisschule. Im Jahr 1989 hat die Rheinische Ordensprovinz der Maria Ward-Schwestern die Schule in die Trägerschaft der Diözese Mainz übergeben; im Jahr 2007 ging auch der Immobilienbestand auf das Bistum über.

Hinweis: www.hildegardisschule.org 

am (MBN)