Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 6

vom 11. Februar 2016

GARDEGOTTESDIENST (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
GARDEGOTTESDIENST
Datum:
Do. 11. Feb. 2016
Von:
Pressestelle Bistum Mainz
AUTOFASTEN--GIEBELMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
AUTOFASTEN--GIEBELMANN

Berichte

  • Traditioneller Aschermittwoch der Künstler und Publizisten in Mainz
  • Wiedereingliederung in die Pfarrei Schwabenheim
  • Kleine Schritte gegen den Hunger in der Welt - Gottesdienst für die Garden und Kooperationen der Mainzer Fastnacht im Dom
  • Verantwortung für die Schöpfung bewusst leben - 19. Aktion Autofasten startet

Vorschau

  • Informationstag zum Beruf der Gemeindereferentin am 20. Februar 2016
  • Religiöse Sendungen aus dem Bistum Mainz

Berichte

Intendant Müller: „Theater muss ein politischer Ort sein"

Traditioneller Aschermittwoch der Künstler und Publizisten in Mainz

Mainz. „Theater muss ein politischer Ort sein, an dem man eine Haltung einnimmt." Das sagte der Intendant des Mainzer Staatstheaters, Markus Müller, am Mittwochabend, 10. Februar, im Erbacher Hof in Mainz. „Durch eine klare Positionierung muss das Theater zur Diskussion anregen, damit wir unverzichtbar werden in der Gesellschaft." Deshalb müsse Theater „auch mal wehtun und herausfordern, denn wir wollen erreichen, dass der Vorstellungsbesuch zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema führt." Müller äußerte sich im Gespräch mit der Journalistin Ariane Binder beim traditionellen Aschermittwoch der Künstler und Publizisten. Die Veranstaltung stand unter der Überschrift „So tun als ob... - Das Theater als Möglichkeitsraum". Müller ist seit der Spielzeit 2014/2015 Intendant in Mainz.

Als „eine künstlerische Antwort für Vielfalt, Offenheit und Toleranz" bezeichnete er den Protest seines Hauses gegen eine Veranstaltung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) im November vergangenen Jahres. Die Mitarbeiter hatten damals bei offenen Fenstern im Foyer des Staatstheaters die „Ode an die Freude" angestimmt und so die Parteiveranstaltung vor dem Haus übertönt. Im Anschluss wurde eine Strafanzeige gegen Müller gestellt. Das Verfahren läuft derzeit noch.

„Ich würde das auch wieder machen", betonte Müller. „Wir wollten damit ein Zeichen setzen, dafür dass Fremdenfeindlichkeit und das Schüren von Ängsten in der Mitte unserer Gesellschaft nichts zu suchen haben." Nach der Aktion seien „tausende von positiven Rückmeldungen" eingegangen, berichtete Müller, aber auch die Anfeindungen, die er deswegen erhalte, bestätigen ihn in seiner Position. Müller sagte, dass er sich in Mainz sehr wohl fühle. „Es wird einem in Mainz leicht gemacht, sich am rechten Fleck zu fühlen."

Der Direktor der Bistumsakademie Erbacher Hof, Professor Dr. Peter Reifenberg, hatte die Gäste im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Zu Beginn hatte Professor Thomas Duttenhoefer das von ihm geschaffene Bronzekreuz für den Innenhof des Erbacher Hofes erläutert. Das Kreuz war anlässlich der Wiedereröffnung des Erbacher Hofes nach einer umfassenden Sanierung Ende Januar aufgestellt worden. Musikalisch gestaltet wurde der Abend durch Dorin Rahardja und Derrick Ballard vom Opernensemble am Mainzer Staatstheater. Bei Gottesdienst im Dom hatten der Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel den musikalischen Rahmen gestaltet.

Eucharistiefeier mit Kardinal Lehmann

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hatte zuvor im Mainzer Dom eine Eucharistiefeier mit Austeilung des Aschekreuzeses gefeiert. Es sei gut, dass der Mensch an Aschermittwoch „auf die Endlichkeit und Sterblichkeit unseres Menschseins und unserer Erde aufmerksam" gemacht werde, sagte er in seiner Predigt. Wörtlich sagte er: „Wir gehören zur Erde, und wir dürfen diese Erde auch lieben, aber wir dürfen uns nicht in sie einfach verkrallen und verkrampfen, als ob sie das Letzte wäre, als ob sie das Maß für alles wäre. Davon geht immer wieder eine große Versuchung und Verführung aus, dass wir sie und alles, was wir auf ihr vorfinden, als ein Letztes ansehen und zu einem Götzen machen."

Weiter sagte der Kardinal: „Wir wissen: Vieles ist uns anvertraut für eine gewisse Zeit, vieles ist uns gegeben als Leihgabe, treuhänderisch übergeben. Wir sollen es auch weitergeben, es nicht einfach ausnutzen und abnutzen. Das liegt auch darin begründet, dass wir selbst Söhne und Töchter der Erde sind. Und deshalb ist es gut, wenn wir in der besonders zugespitzten Form der Asche des alten Symbols der Vergänglichkeit, uns ganz konkret durch dieses Symbol daran erinnern, es auf unser Haupt legen lassen. So vergessen wir wirklich nie, dass wir uns auch in unserem Denken, in unserem Verhalten, in unserem Wollen, in unserem Fühlen davon uns inspirieren und bestimmen lassen."

Fotos in druckfähiger Qualität unter www.bistum-mainz.de/presse 

tob (MBN)

Wiedereingliederung in die Pfarrei Schwabenheim

Vespergottesdienst mit Generalvikar Dietmar Giebelmann

Schwabenheim. Bei einem Vespergottesdienst am Sonntag, 31. Januar, mit dem Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, wurden die Filialgemeinden Groß-Winternheim, St. Johannes Evangelist, Bubenheim, St. Remigius, und Stadecken-Elsheim, St. Walburga, aufgehoben und in die Pfarrei St. Bartholomäus, Schwabenheim, eingegliedert. Der Generalvikar dankte Pfarrer Thomas Winter und den Gremien der Gemeinden für ihr Bemühen. Giebelmann betonte, dass die Gemeinde in Schwabenheim eine Zuzugsgemeinde sei. „Die Menschen ziehen hierher und suchen bei uns Antworten auf ihre Fragen. Für diese Menschen müssen wir da sein, die Strukturen sind dabei nicht so wichtig."
tob (MBN)

Domdekan Heckwolf: Kleine Schritte gegen den Hunger in der Welt

Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Dom

Mainz. Im Austausch mit Gleichgesinnten sei es sehr wohl möglich, sich als Einzelner wirkungsvoll gegen den Hunger in der Welt zu engagieren. „Es ist ‚was zu machen', wenn es auch nur kleine Schritte sind. Es gibt Projekte, Aktionen im kirchlichen, im staatlichen, im privaten Bereich. Wer sich engagieren will, findet Möglichkeiten." Das sagte der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, in seiner Predigt beim diesjährigen Gottesdienst für die Garden und Korporationen der Mainzer Fastnacht im Mainzer Dom. Und weiter: „Täglich sehen wir in den Medien diese hungernde Menschen dicht vor uns, Menschen, denen ihr Elend ins Gesicht geschrieben ist. Nehmen wir sie wahr! Papst Franziskus spricht von einer ‚aufmerksamen Zuwendung zum anderen'."

Heckwolf predigte am Sonntag, 7. Februar, bei einer Eucharistiefeier mit den Mitgliedern der Mainzer Fastnachtskorporationen und -vereine im vollbesetzten Mainzer Dom. Der traditionelle Gottesdienst mit Domdekan Heckwolf im Mainzer Dom fand in diesem Jahr zum 20. Mal statt.

Der Domdekan wies darauf hin, dass nach Schätzungen der UNO weltweit 842 Millionen Menschen an Hunger leiden. Obwohl weltweit genug Nahrungsmittel produziert würden, fehle eine gerechte Verteilung, so dass „jeder achte Mensch jeden Abend mit Hunger im Bauch schlafe" gehe. Heckwolf erläuterte, dass jährlich 2,6 Millionen Kinder an Unterernährung sterben und eine Milliarde Menschen chronisch mangelernährt ist.

Ausgangspunkt seiner Predigt war das Mainzer Zugplakettche, auf dem in diesem Jahr „Weck, Worscht, Woi" dargestellt sind. Heckwolf hob hervor, dass sich in Deutschland die wenigsten Menschen vorstellen könnten, was Hunger bedeutet, weil alle Nahrungsmittel jederzeit zu haben seien. „Es gibt in unseren Breiten so viel zu essen, dass Viele krank werden vom vielen, manchmal ungesunden, Essen, während anderswo Menschen krank werden, weil sie nichts zu essen haben oder nur unzureichend mit Nahrungsmitteln versorgt sind."

Weiter sagte er: „‚Weck, Worscht, Woi!' Es ist alles da: volle Schaufenster, volle Regale, volle Mägen! Und doch werden viele das Gefühl nicht los, leer auszugehen und das Eigentliche im Leben nicht zu finden. Fülle und Leere, satt sein und Unzufriedenheit, Betrieb und Langweile - das liegt oft dicht nebeneinander. In wenigen Augenblicken stellen wir eine Schale mit Brot und den Kelch mit Wein auf den Altar. Sie erinnern an Jesus, der gesagt hat: ‚Ich bin das Brot des Lebens!' Wir glauben, hier ist die Speise, die nachhaltig Leben schenkt, hier erfahren wir die Erfüllung des Herzens, die uns die Angst nimmt zu kurz zu kommen. Hier ist die Speise, die uns erlöst von der Maßlosigkeit des Konsums - die uns hinführt zur Lust am Leben, einem Leben, das Bestand hat und im Tod nicht untergeht. Hier ist die Speise, die uns hinführt zur gelassenen Freude in dieser Welt, einer Freude, die am Aschermittwoch nicht aufhört."

Die musikalische Gestaltung hatten das Wonnegauer Blasorchester aus Osthofen unter Leitung von Matthias Merkelbach sowie Domorganist Daniel Beckmann an der Domorgel übernommen.

tob(MBN)

Verantwortung für die Schöpfung bewusst leben

19. Aktion Autofasten startet - Eröffnungsveranstaltung mit Generalvikar Giebelmann

Mainz. Bereits zum 19. Mal laden in diesem Jahr die Kirchen mit Projektpartnern der Umweltverbände und der Verkehrsbetriebe zur Aktion Autofasten (www.autofasten.de) ein, die vom 21. Februar bis 20. März stattfinden wird. Ziel der Aktion ist es, die alltägliche Nutzung des Autos zu hinterfragen und klimafreundlichere Verkehrsalternativen auszuprobieren und so auch einen Beitrag zur Verringerung der Kohlendioxid-Emission zu leisten. Eine Anmeldung ist ab sofort auf der Internetseite www.autofasten.de möglich.

Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, bezeichnet das Autofasten als eine gute Möglichkeit, „in der Fastenzeit die eigene Verantwortung für die Schöpfung bewusst zu leben". „Als Christen sind wir in der Fastenzeit eingeladen, unsere Beziehung zu Gott und den Mitmenschen zu überdenken und zu vertiefen, aber auch eigene Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu verändern." Insofern dürfe man das Autofasten nicht als eine Aktion gegen das Autofahren missverstehen, sagte Giebelmann. „Weil für Christen in der Fastenzeit gerade auch das Selbstverständliche und Alltägliche auf dem Prüfstand steht, kann für viele ein kritischer Blick auf die eigene alltägliche Nutzung des Autos ein hilfreiches Angebot sein."

Der Umweltbeauftragte des Bistums Mainz. Dr. Franz-Jakob Hock, weitet den Blick: „Wer ‚autofastet', tut der Schöpfung etwas Gutes, damit auch der nachfolgenden Generation und den Menschen im Süden der Erde. Angesichts des Klimawandels und seiner Folgen ist dieser Gedanke höchst aktuell. Denn: Der globale Klimawandel ist Realität. Er stellt die wohl umfassendste Gefährdung der Lebensgrundlagen der heutigen und in noch stärkerem Maße der kommenden Generation sowie der außermenschlichen Natur dar."

Generalvikar Giebelmann traf sich zur Stadtveranstaltung am Aschermittwoch, 10. Februar, mit zahlreichen Unterstützern der Aktion für ein Pressefoto vor dem Mainzer Hauptbahnhof. Gekommen waren unter anderen: Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen (EKHN), die Mainzer Umweltdezernentin Karin Eder, Roland Horne, Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz, Heiko M. Ebert, Referent für Marketing und Wirtschaftsführung des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbundes (RNN), Thomas Kern, der den Geschäftsbereich Marketing, Vertrieb und Innovation beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) leitet, und Umweltbeauftragter Dr. Franz-Jakob Hock.

Verkehrsverbünde verlosen Monats- und Wochenkarten

Wer sich bis Montag, 15. Februar, angemeldet hat, kann bei allen Verkehrsverbünden in Rheinland-Pfalz ein im Aktionszeitraum im jeweiligen Verbundnetz gültiges Autofasten-Ticket zum günstigen Preis von 58,40 Euro erhalten, also beim Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbund (RNN) und den Verkehrsverbünden Rhein-Neckar (VRN), Rhein-Mosel (VRM) und Region Trier (VRT). Teilnehmer aus Hessen können zehn Monats- und 20 Wochenkarten des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) gewinnen. Diese werden unter den Teilnehmern aus dem RMV-Gebiet verlost. Den Gültigkeitszeitraum der Tickets können die Gewinnerinnen und Gewinner selbst wählen, er muss allerdings innerhalb des Jahres 2016 liegen. Auch die der HEAG Mobilo in Darmstadt verlost zehn Monatskarten (Preisstufe 4).

Zur Aktion „Autofasten" rufen die Evangelischen Kirchen im Rheinland und der Pfalz sowie die Bistümer Trier, Mainz und Fulda, die Erzbistümer Luxemburg und Köln sowie der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen auf. Unterstützt wird die Aktion durch die Regierungen des Saarlandes, von Rheinland-Pfalz und Luxemburg. Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen in der Aktionsregion beteiligen sich mit besonderen Angebo-ten. Beteiligt sind auch Fahrradverleiher, Car-Sharing-Unternehmen, der Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), der NABU, das Mouvement écologique und Greenpeace Luxembourg.

Fast 2.000 Menschen haben im vergangenen Jahr an der Aktion Autofasten teilgenommen und statt des Autos andere Möglichkeiten der Mobilität ausprobiert. An der Klima-Schutz-Aktion der Kirchen haben bisher über 22.000 Personen teilgenommen. Seit 1998 laden die Kirchen im Südwesten Deutschlands und in Luxemburg zu dieser Fastenaktion ein.

Hinweise:

 tob (MBN)

Vorschau

Gemeindereferent/in werden (20.2.)

Informationstag im Dr. Maria Reinartz-Haus in Mainz

Mainz. Am Samstag, 20. Februar, findet von 10.00 bis 16.00 Uhr im Dr. Maria Reinartz-Haus in Mainz ein Informationstag zum Beruf der Gemeindereferentin bzw. des Gemeindereferenten statt. Eingeladen sind Frauen und Männer zwischen 17 und 30 Jahren, die sich für den Beruf des Gemeindereferenten interessieren. Im Dr. Maria Reinartz-Haus, dem Kolleg für die Mainzer Studentinnen und Studenten im Fachbereich Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule (KH) in Mainz, wohnen die Studenten im ersten Studienjahr. Die Leitung des Hauses hat Anette Schaefer inne.

Hinweise:

tob (MBN)

Religiöse Sendungen aus dem Bistum Mainz

14.2. Begegnungen 
mit Uwe Beck, Nieder-Olm
9.15-9.30 Uhr SWR 1

14.2. Kirche
mit Katja Steiner
so. zw. 8.00 und 9.00 Uhr Antenne Mainz

14.2. Bibel aktuell
mit Pfarrer Hans-Peter Weindorf, Mainz
so. zw. 8.10 und 8.40 Uhr Hitradio FFH (Rhein-Main/Südhessen)

14.2. Bibel aktuell
mit Pfarrer Matthias M. Schmid, Gießen
so. zw. 8.10 und 8.40 Uhr Hitradio FFH (Mittelhessen)

Hinweis: Die religiösen Sendungen des Hessischen Rundfunks und des Südwestrundfunks stehen nach Ausstrahlung zum Nachlesen und -hören im Internet unter www.kirche-hr.de  bzw. www.kirche-im-swr.de  bereit. Die Sendungen des privaten Hörfunks können auf der Internetseite des Bistums Mainz www.bistum-mainz.de  nachgehört werden.

(MBN)

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