Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9

vom 2. März 2016

MBN (c) Bistum Mainz (Ersteller: Bistum Mainz)
MBN
Datum:
Mi. 2. März 2016
Von:
Alexander Matschak
Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Seligenstadt in Hainburg (c) Bistum Mainz / Matschak
Schlusskonferenz der Visitation im Dekanat Seligenstadt in Hainburg

Berichte

  • Schlusskonferenz im Dekanat Seligenstadt
  • Misereor-Gast im Bistum Mainz
  • Soirée mit Monsignore Klaus Mayer
  • Bischof aus Exarchat Charkiw in der Ukraine zu Gast
  • Patriarch aus Bagdad besuchte Mainz

Vorschau

  • Veranstaltungen zum Rheinhessen-Jubiläum im März
  • Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen (4.3.)
  • „24 Stunden für Gott" in der Seminarkirche (4.-5.3.)
  • Diözesantag der Katholischen Büchereien (5.3.)
  • Premiere von „Glaubensfeuer" in Mainz (5.3.)
  • Benefizkonzert „Zehn Jahre Palliativstation" (6.3.)
  • Ceremonialia-Sammlung für Martinus-Bibliothek (8.3.)
  • Professor Weinert führt in die Heilige Woche ein (11.3.)

Berichte

„Mut zum Querdenken"

Abschluss der Visitation im Dekanat Seligenstadt mit Weihbischof Bentz

Hainburg. „Mut zum Querdenken" hat der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Bentz angeregt. „Haben Sie den Mut, etwas Neues – beispielsweise bei der Firmvorbereitung – auszuprobieren. Nutzen Sie die Ebene des Dekanates nicht als dienstverpflichtende Last, sondern als einen Ort, um sich darüber auszutauschen", sagte Bentz bei der Schlusskonferenz im Dekanat Seligenstadt am Donnerstag, 25. Februar, im Pfarrheim St. Wendelinus in Hainburg (Hainstadt). Zu der Schlusskonferenz waren die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die ehrenamtlichen Vorsitzenden der Pfarreien zusammen gekommen. Vor der Schlusskonferenz feierte Bentz gemeinsam mit Dekan Geistlicher Rat Pfarrer Dieter Bockholt und dem stellvertretenden Dekan Pfarrer Holger Allmenröder die Vesper in der Kirche. Der Weihbischof hatte seit dem 27. Januar das Dekanat visitiert; es war die zweite Visitation von Bentz nach seiner Weihe.

„Den Blick weiten"

Das Dekanat Seligenstadt sei ein Dekanat mit einem katholischen Milieu, wo Dinge noch selbstverständlich seien, die anderswo so nicht mehr funktionieren, sagte der Weihbischof. Das Dekanat sei „kleinräumig" und es gebe bei den Menschen „noch eine starke Orientierung auf den Kirchturm hin": „Das ist noch lebendig, aber ein Problem. Wie schaffen wir es, dieses Kirchturmdenken zu thematisieren und den Blick zu weiten?" Denn auch im Dekanat Seligenstadt gebe es „Zeichen der Veränderung". „Wir teilen alle das Schicksal, dass wir weniger und älter werden. Meine Bitte ist, dass sie dies im Dekanat ansprechen. Wir sitzen alle im selben Boot und müssen dieselben Probleme lösen", sagte Bentz. Als Beispiel nannte der Weihbischof die Gottesdienstzeiten, wo es eine „große Parallelität" gebe. Er regte an, für eine bessere Abstimmung das Gespräch zu suchen. Bentz wies auch darauf hin, dass die Seelsorgeräte „kein lebendiges Instrument" seien, es gebe noch „viele Eigenständigkeiten". „Man kann nur zusammenwachsen, wenn man voneinander weiß. Meine Bitte ist, dass sie dort – wo es bei den Räten parallele Strukturen gibt – gemeinsam tagen, um den anderen besser kennenzulernen." Der Weihbischof regte außerdem an, dass insbesondere die Pfarrgruppen einen Gesamt-Pfarrgemeinderat anstreben sollten.

Weiter ermutigte Bentz die Pfarreien dazu, sich immer wieder zu fragen: „Wer gehört zu uns?" „Die Sozialraumorientierung wird wichtiger denn je", betonte er. Als Beispiel nannte er die Kindertagesstätten, wo noch rund 45 Prozent der Kinder katholisch seien. „Ich bitte Sie, sich zu fragen: Was heißt das für uns als Pfarrei? Was sind uns da für Aufgaben gestellt?" Die Kindertagesstätten seien „Orte der Peripherie", wo eine Pfarrei Menschen – beispielsweise die Eltern der Kinder – begegnen könne, die nicht im Zentrum einer Pfarrgemeinde stehen. Darüber hinaus rief er zu einem stärken Engagement in der Berufungspastoral auf. „Sie muss ein Anliegen von uns allen sein. Sie setze vor allem bei der Frage an: Wie helfen wir jungen Menschen, über ihre Berufung als Christ klarer zu werden?", sagte der Weihbischof.

am (MBN)


Misereor-Gast 2016 im Bistum Mainz

Pater João Carlos Iancoski Portes besuchte Domdekan Heckwolf

Mainz. Der diesjährige Misereor-Gast im Bistum Mainz, Pater João Carlos Iancoski Portes, Pfarrer in Trinta/Brasilien und ehrenamtlicher Mitarbeiter der Landpastoral Itaituba (CPT), hat sich am Dienstag, 1. März, zu einem Austausch mit dem Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz getroffen. Das Hilfswerk Misereor stellt unter dem biblischen Leitwort „Das Recht ströme wie Wasser" den Kampf um Recht und Gerechtigkeit in Brasilien am Beispiel von zwei Partnerorganisationen in den Mittelpunkt der Fastenaktion 2016. Am Samstag, 12., und Sonntag, 13. März, findet in den katholischen Pfarreien in Deutschland die Kollekte für die Arbeit von Misereor statt.

Portes engagiert sich unter anderem gegen den Bau eines Staudamms am Fluss Tapajós, der mit 726 Quadratkilometern so groß wie Bodensee, Chiemsee und Müritzsee zusammen wäre. Gemeinsam mit den Anwohnern verfolgt er das Ziel, den Zugang zu ihrem Land und zum Fluss Tapajós zu sichern und einen Beitrag zum Erhalt des sensiblen Ökosystems im Amazonasgebiet zu leisten. Er ist guter Hoffnung, dass es etwa aufgrund bekannt gewordener Umweltschäden bei anderen Staudammprojekten der Staudamm am Fluss Tapajós verhindert werden kann. Insgesamt gebe es 42 Staudammprojekte im Amazonasgebiet.

Mit seiner Arbeit versucht er auch, die Landflucht der Bevölkerung zu verhindern und sich für ihre Rechte einzusetzen. Ungefährlich ist sein Engagement nicht: Der Vinzentiner-Pater hat bereits Morddrohungen erhalten. Portes ist als Pfarrer für 40 Gemeinden auf einer Fläche halb so groß wie Deutschland zuständig.

Die CPT, die Landpastoral des Bistums Itaituba, für die Portes sich engagiert, kämpft mit den Menschen der Region gegen den Staudammbau und berät die Kleinbauern über ihre Rechte auf Wohnen und auf kulturelle Selbstbestimmung. In der brasilianischen Metropole São Paulo findet jeder sechste Einwohner keine feste Bleibe. Zwei Millionen Menschen leben dort unter äußerst prekären Verhältnissen in Favelas oder in leer stehenden Bürohochhäusern, ohne Strom, ohne sauberes Wasser, ohne Mietvertrag - ständig der Gefahr der Vertreibung ausgesetzt. Ihnen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des „Centro Gaspar Garcia für Menschenrechte" (CGG) zur Seite, das sich für Bleiberecht und sanitäre Grundversorgung einsetzt. Auch die Arbeit des CGG wird von Misereor gefördert. Neu ist, dass die Fastenaktion 2016 gemeinsam mit dem CONIC, dem Rat der christlichen Kirchen in Brasilien, durchgeführt wird.

Der Misereor-Gast hatte seit dem 27. Februar im Bistum bei zahlreichen Veranstaltungen in Schulen und Pfarrgemeinden über seine Arbeit berichtet, unter anderem in Alzey, Bad Kreuznach, Büttelborn, Dieburg, Ingelheim, Mainz und Nidderau-Heldenbergen.

Hinweis: www.misereor.de

tob (MBN)


„Die Fenster sind Teil der Verkündigung"

„Lebenszeugnis – Glaubenszeugnis": Soirée mit Monsignore Klaus Mayer

Mainz. Eigentlich sollte es um die 50 Jahre gehen, in denen Klaus Mayer für die Pfarrei St. Stephan als Pfarrer von 1965 bis 1991 tätig war und seither im Ruhestand engagiert ist. Doch er begann seine Ausführungen am Sonntag, 28. Februar, in der Mensa des Willigis-Gymnasiums mit dem 27. Februar 1945. Mayer überlebte an diesem Tag die Bombardierung der Stadt als die „längsten 20 Minuten" seines Lebens in einem Luftschutzkeller am Liebfrauenplatz. „Mainz lag in Trümmern. Aber wir waren nicht niedergeschlagen. Wir waren froh, in Frieden und Freiheit zu leben." Über 100 Besucher kamen zu dem von Dr. Regina Heyder (Dozentin am Theologisch-Pastoralen Institut) moderierten Gesprächsnachmittag, zu dem die Pfarrgemeinde anlässlich des ungewöhnlichen Jubiläums eingeladen hatte. Der Titel lautete „Glaubenszeugnis – Lebenszeugnis".

In der Nazi-Zeit bewegte sich Klaus Mayer als Sohn eines jüdischen Vaters manches Mal am Rande zur Hölle, berichtete er. Wie er überlebte, hat er in einem Buch mit dem Titel „Wie ich überlebte" beschrieben. Doch darum sollte es an diesem Nachmittag nur am Rande gehen. Nach dem Krieg entschloss sich Klaus Mayer Priester zu werden, „weil nicht nur die Städte in Trümmern lagen, sondern auch die Seelen der Menschen". Er wollte helfen, sie wieder aufzubauen. Der 93-Jährige schilderte die teilweise entbehrungsreichen Jahre als Student in der unmittelbaren Nachkriegszeit ebenso anschaulich wie seine Kaplanstationen ab 1950, dem Jahr seiner Priesterweihe im Mainzer Dom. 1958 trat er seine erste Pfarrstelle in Gau-Bickelheim an und am 1. Mai 1965 kam er schließlich an dem Ort an, dem er bis heute treu geblieben ist: in St. Stephan in Mainz.

Hier war es sein Vorgänger Pfarrer Adolf Jäger, dem es überhaupt zu verdanken war, dass die im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstörte Kirche St. Stephan wieder aufgebaut wurde, erläuterte Mayer. Und nun, 1965, stand er als Pfarrer nicht nur vor der großen Aufgabe, die Liturgie-Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) in den Gottesdiensten umzusetzen. Nun ging es auch darum, die Sanierung des Kreuzgangs zu bewerkstelligen. Und als diese 1971 abgeschlossen war, sah sich Klaus Mayer vor seiner nächsten großen Herausforderung – der Außensanierung der Kirche.

Als im Ostchor damit begonnen wurde, die Maßwerkfenster zu restaurieren, kam die Idee auf, „wenigstens die drei Mittelfenster mit einer Buntverglasung" auszustatten. „Das löste einen Schrecken bei mir aus", erzählte Mayer. „Denn eine Wand kann man neu streichen, wenn sie einem nicht mehr gefällt. Aber Fenster können über Jahrhunderte Bestand haben." Und da erlebte er etwas, was er selbst gerne als Fügung bezeichnet. Ihm fielen zwei Bücher in die Hände mit den Reproduktionen der Chagall-Fenster in Zürich und in Jerusalem. „Ich hatte bis dato kein Original-Fenster von Chagall gesehen. Aber ich wusste, wenn einer das schaffen kann, farbige Fenster in St. Stephan so zu gestalten, dass es unsere Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern bei weitem übertrifft, dann ist dies Marc Chagall."

So schrieb er dem damals schon 85-jährigen weltberühmten Maler am 10. April 1973 einen Brief mit der Bitte, Fenster für die Mainzer Kirche St. Stephan zu schaffen. Der jüdische Künstler sollte Fenster für eine katholische Kirche in Deutschland entwerfen nach all dem, was im Holocaust geschehen war? Mayer wagte es. Und erhielt einige Zeit später einen Antwortbrief. Aber nicht von Chagall persönlich, sondern von dem Atelier, mit dem er zusammenarbeitete. Es sei eine verantwortungsvolle Aufgabe, hieß es darin, die aber „viel Zeit und Überlegung" bedürfe. „Es war kein Ja, aber auch kein Nein." Für Mayer war es Ansporn genug, um an der Sache dran zu bleiben.

Er wandte sich an den damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Helmut Kohl, der ihm zusicherte: „Wenn Chagall das macht, stiftet das Land das erste Fenster." Auch der Mainzer Oberbürgermeister Jockel Fuchs ließ sich von Mayer begeistern: „Das ist keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Überzeugung des Künstlers." Mayer informierte auch das Bistum und versicherte dem damaligen Generalvikar, dass er keine finanzielle Unterstützung haben will. Und schrieb ein zweites Mal an Marc Chagall. „Die Briefe habe ich immer in gutes Französisch übersetzen lassen", berichtete der Monsignore. Außerdem schaute Mayer sich die Chagall-Fenster in Metz und Zürich an und besuchte mehrere Museen, „um Chagall zu verstehen".

Im Januar 1974 regte Chagalls Ehefrau Vava an, einen Werkstattfilm von St. Stephan anfertigen zu lassen, damit der Maler sich eine Vorstellung von der Kirche machen kann. Mayer wandte sich an seinen früheren Kommilitonen Karl Holzamer, der inzwischen ZDF-Intendant geworden war. So entstand ein Sechs-Minuten-Film. „Ich schrieb an Chagall, dass ich den Brief persönlich überbringen möchte." Die Antwort: Der Film interessiere ihn, aber für eine persönliche Begegnung sei es zu früh. Chagall befürchtete offenbar, dass er eine Delegation aus Mainz empfangen sollte, was er nicht wollte. Mayer schrieb zurück, dass er lediglich den Film abgeben wolle. Chagall müsse ihn nicht empfangen. Prompt erhielt er die gewünschte Einladung. Die erste persönliche Begegnung fand am 23. April 1974 in Chagalls Wohnhaus in St. Paul de Vence bei Nizza statt. „Ab jetzt war Nizza mein einziges Urlaubsziel", berichtete der 93-Jährige schmunzelnd.

Am 30. Dezember 1976 erhielt Klaus Mayer den ersehnten Brief von Vava Chagall, in dem sie ihm mitteilte, dass ihr Mann mit dem Entwurf des ersten Fensters für die Mainzer Stephanskirche begonnen hat. Dass es bis 1985 insgesamt neun Chagall-Fenster und danach 19 Anschlussfenster werden sollten, hätte selbst Klaus Mayer nicht zu träumen gewagt: „Die Fenster sind Teil der Verkündigung und ein Zeichen der jüdisch-christlichen Verbundenheit. Marc Chagall wollte, dass seine Bilder zur biblischen Botschaft hinführen."

Klaus Mayer hat vier Bücher über die Mainzer Chagall-Fenster geschrieben, die im Echter Verlag erschienen sind. Dort sind auch weitere Mayer-Bände zum Werk von Marc Chagall veröffentlicht worden. Besonders kompakt ist „Ich habe die Bibel geträumt", 2009 erschienen.

ath (MBN)


Gast aus der Ukraine

Bischof Wassyl Tutschapets zum Gespräch bei Generalvikar Giebelmann

Mainz. Der Exarch des ostukrainischen Exarchats Charkiw, Bischof Wassyl Tutschapets OSBM, ist am Montag, 29. Februar, vom Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, zu einem Gespräch empfangen worden. Das Erzbischöfliche Exarchat Charkiw entstand am 2. April 2014 infolge der Teilung des Erzbischöflichen Exarchats Donezk-Charkiw in die Exarchate Donezk und Charkiw. Erster Exarch wurde Wassyl Tutschapets OSBM. Tutschapets berichtete, dass sich das Exarchat derzeit im Aufbau befindet. „Wir sind dabei, kirchliche Strukturen zu schaffen und fangen bei Null an", sagte er. Giebelmann sagte Tutschapets dabei die Unterstützung des Bistums Mainz zu.

Das Exarchat gehört zur Ukrainischen griechisch-katholischen Kirche, eine seit 1593 mit der römisch-katholischen unierte Kirche des byzantinischen Ritus; sie bildet eine Teilkirche der römisch-katholischen Kirche. Ihr gehören etwa 5,2 Millionen Gläubige in der Ukraine sowie Polen, den Vereinigten Staaten, Kanada, Südamerika, Australien und Westeuropa an.

am (MBN)


Grußwort von Domdekan Heinz Heckwolf

Gottesdienst mit Patriarchen der Babylonisch chaldäisch-katholischen Kirche im Irak

Mainz. „Wir freuen uns, dass die chaldäisch-katholische Kirche hier in Herz Jesu eine Heimat gefunden hat." Das sagte der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, in einem Grußwort beim Besuch des Patriarchen der Babylonisch chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, Dr. Luis Sako, in Mainz-Mombach. Es schmerze sehr, dass die chaldäischen Christen ihren Glauben in ihrer Heimat teilweise nicht mehr ausüben könnten und vertrieben werden, sagte Heckwolf. „Wir lassen Sie nicht allein." Sako war am Sonntag, 28. Februar, zu Gast bei dem alle zwei Wochen in Herz Jesu stattfindenden Gottesdienst der chaldäisch-katholischen Gemeinde. Begleitet wurde Heckwolf vom Migrationsbeauftragten des Bistums, Pastoralreferent Joaquim Marques Nunes.

In seiner Predigt dankte der Patriarch dem Bistum Mainz für seine Unterstützung. Die chaldäisch-katholische Kirche ist eine so genannte mit Rom unierte Ostkirche mit ostsyrischem Ritus, die vor allem in Syrien und Irak verbreitet ist. Zu den Gottesdiensten in Mainz reist jeweils der Pfarrer der Stuttgarter Gemeinde, Sizar Happe, an. Die liturgische Sprache der Gottesdienste ist Aramäisch, Predigt und Gebete sind auf Arabisch.

tob (MBN)

 

Vorschau

Jubiläum „Rheinhessen 2016"

Veranstaltungen der Katholischen Kirche im Monat März

Rheinhessen. Das Bistum Mainz und seine rheinhessischen Dekanate beteiligen sich mit zahlreichen Veranstaltungen am Jubiläum „Rheinhessen 2016". Zu den Höhepunkten im Monat März gehören unter anderem die multimediale Illumination „Glaubensfeuer" am Samstag, 5. März, in Mainz-Gonsenheim sowie die Veranstaltung „Rheinhessen und die Franzosen" im Nieder-Olmer Camarahaus am Sonntag, 13. März. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Veranstaltungen im Februar.

  • Samstag, 5. März: „Glaubensfeuer – Feuer – Wasser – Licht – Musik" – eine multimediale Illumination". Um 19.00, 20.00 und 21.00 Uhr können die Besucher den Kirchenraum von St. Stephan in Mainz-Gonsenheim (Pfarrstraße 3) völlig neu erleben: Bibeltexte werden multimedial mit Licht- und Feuereffekten in Szene gesetzt, die mit Musik synchron abgestimmt sind.
  • Freitag, 11. März: „Jesus war Jude. Zur Geschichte der Juden in Rheinhessen". Im 19. Jahrhundert zogen viele Juden nach Rheinhessen. Ein Vortrag mit Diskussion zu diesem Thema findet um 19.30 Uhr im katholischen Pfarrheim in Nackenheim (Mainzer Straße 7) statt.
  • Sonntag, 13. März: „Rheinhessen und die Franzosen. Musik und Historisches zu einer ambivalenten Beziehung". Harald Reinfelder präsentiert um 17.30 Uhr im Nieder-Olmer Camarahaus (Alte Landstraße 30) französische und deutsche Lieder aus dem 19. Jahrhundert.
  • Donnerstag, 17. März: „Wege nach Innen. Spiritualität und Mystik im Alltag".  In der evangelischen Pfarrkirche in Armsheim  (Bahnhofstraße 4) werden um 19.30 Uhr  Texte aus der christlichen Mystik des Mittelalters musikalisch vorgestellt.
  • Samstag, 19. März: „Joseph, die Karriere eines Heiligen". Texte und Lieder erschließen bei dieser Veranstaltung um 17.00 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Joseph in Alzey das Leben des heiligen Joseph.
  • Sonntag, 20. März: „rhein.hessen.liebe". Die Katholische Kirchenmusik (KKM) Gau-Algesheim fasst in diesem Konzert „ihre Liebe zur Region in Töne". Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr in der Schloss Ardeck-Halle (Schlossgasse 14) in Gau-Algesheim. Karten mit Sitzplatzreservierung zum Preis von zehn Euro sind über die Website der KKM erhältlich: www.kkm-gau-algesheim.de 

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.rheinhessen-katholisch.de

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Ökumenischer Weltgebetstag der Frauen (4.3.)

Land im Umbruch: Im Jahr 2016 steht Kuba im Mittelpunkt des Tages

Stein/Mainz. Kuba ist im Jahr 2016 Schwerpunktland des ökumenischen Weltgebetstags der Frauen, der am Freitag, 4. März, auch in vielen Gemeinden des Bistums Mainz gefeiert wird. Der Tag steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf". An der traditionellen Gottesdienstordnung am Weltgebetstag der Frauen waren nach Angaben des deutschen Komitees des Weltgebetstages unter anderen baptistische, römisch-katholische, apostolische sowie Frauen der Heilsarmee, der Quäker und der Pfingstkirche Christi beteiligt. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: „Seit das Treffen von Raúl Castro und Barack Obama die jahrzehntelange Eiszeit zwischen Kuba und den USA beendete, ist der Karibikstaat zurück im Fokus der Weltöffentlichkeit. Wie aber sehen kubanische Frauen ihr Land? Was sind ihre Sorgen und Hoffnungen angesichts politischer und gesellschaftlicher Umbrüche? Die Antworten darauf geben uns Christinnen aus Kuba an ihrem Weltgebetstag."

Die Kollekten der Gottesdienste zum Weltgebetstag in Deutschland unterstützten die internationale Weltgebetstagsbewegung sowie Projekte weltweit, die die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rechte von Frauen und Mädchen stärken. Darunter sind auch vier Projekte von Partnerorganisationen in Kuba. Der Weltgebetstag ist eine weltweite, ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen. Im Mittelpunkt des Tages steht ein Gottesdienst, den jedes Jahr Frauen eines anderen Landes vorbereiten. Er wird weltweit immer am ersten Freitag im März gefeiert.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.weltgebetstag.de

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„24 Stunden für Gott" (4.-5.3.)

Bistum Mainz beteiligt sich wieder an Initiative von Papst Franziskus

Mainz. Das Bistum Mainz beteiligt sich wie im vergangenen Jahr an der Aktion „24 Stunden für Gott", die auf eine Initiative von Papst Franziskus und des Päpstlichen Rates für die Neuevangelisation zurückgeht. In diesem Jahr steht das Anliegen des außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit im Mittelpunkt der Initiative. Ihr Ziel ist es, dass weltweit in jeder katholischen Diözese eine Kirche 24 Stunden lang durchgehend geöffnet sein soll, um das Sakrament der Buße zu empfangen. Im Bistum Mainz wird die Kirche des Bischöflichen Priesterseminars in der Augustinerstraße (Augustinerkirche) für diese Aktion geöffnet sein. An beiden Tagen besteht die Möglichkeit zur Beichte, zum Gespräch und zum persönlichen Segen.

Mit einem Gottesdienst am Freitag, 4. März, wird „24 Stunden für Gott" eröffnet, dem sich die Gebetsaktion „Nightfever" von 19.30 bis 23.30 Uhr mit Gesang, Gebet und Gespräch anschließt. Danach wird um 23.30 Uhr die Komplet, das kirchliche Stundengebet zur Nacht, gefeiert. Von 24.00 bis 8.30 Uhr findet in der Seminarkirche Eucharistische Anbetung statt – die Kirche wird dabei immer zur vollen Stunde geöffnet. Nach dem Morgenlob gestalten die muttersprachlichen Gemeinden den Samstag, 5. März. Darüber hinaus gestalten um 11.00 Uhr Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher und die Sopranistin Veronika Lutz ein Konzert zum „Magnifikat"; um 12.00 Uhr spricht Professor Dr. Alfred Mertens zum Thema „Gewalttätig oder barmherzig: Wie ist der Gott der Bibel?". Der Tag endet um 18.00 Uhr mit einer Eucharistiefeier mit dem Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz.

Hinweis: Weitere Informationen bei den Beauftragten für das Heilige Jahr im Bistum Mainz: Dr. Daniela Mohr-Braun, Telefon: 06131/253-198, E-Mail: daniela.mohr-braun@bistum-mainz.de, und Subregens Pfarrer Markus Lerchl, Telefon: 06131/266-211, E-Mail: markus.lerchl@bistum-mainz.de, sowie im Internet unter www.gott-in-mainz.de

am (MBN)


Diözesantag der Katholischen öffentlichen Büchereien (5.3.)

Vortag und Podiumsdiskussion mit ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey

Mainz. Der Diözesantag der Katholischen öffentlichen Büchereien (KöB) im Bistum Mainz steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Büchereiarbeit heute: Verortungen - Veränderungen - Herausforderungen". Am Samstag, 5. März, wird gegen 10.30 Uhr der ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey im Erbacher Hof in Mainz den Einführungsvortrag halten. Sein Referat ist mit „Transformationen - Ein Ausblick auf die Veränderungen der Medienlandschaft" überschrieben. Anschließend findet mit Frey eine Podiumsdiskussion statt, an der auch Katharina Hesse, Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, und Guido Schröer, Geschäftsführer des Borromäusvereins, teilnehmen. Die Moderation übernimmt Dr. Uwe Beck, Landessenderbeauftragter des SWR Mainz.

Der Büchereitag beginnt bereits um 9.30 Uhr mit der Laudes in der Bernhardkapelle des Erbacher Hofes. Am Nachmittag finden ab 14.00 Uhr verschiedene Workshops für die Teilnehmer statt. Ab 16.30 Uhr werden die Ergebnisse im Plenum zusammengetragen. Anschließend ist eine Eucharistiefeier mit Domkapitular Prälat Jürgen Nabbefeld, Dezernent für Weiterbildung, geplant. Nach dem Abendessen stehen Autorenlesung und Gespräch mit Feridun Zaimoglu, dem Mainzer Stadtschreiber von 2015, auf dem Programm.

Hinweis: www.bistum-mainz.de/buechereiarbeit

tob (MBN)


Premiere von „Glaubensfeuer" in Mainz (5.3.)

„Rheinhessendom" in Mainz-Gonsenheim erstrahlt in Licht- und Farbenzauber

Mainz. Anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Rheinhessen" wird erstmals in einer Mainzer Kirche die Licht-Klang-Feuer-Installation „Glaubensfeuer" präsentiert. In der Kirche St. Stephan in Mainz-Gonsenheim (Pfarrstraße), die im Volksmund auch als „Rheinhessendom" bezeichnet wird, wird am Samstag, 5. März, dreimal das kunstvolle Lichtspektakel gezeigt, das sich aus biblischen Texten, Musik und darauf abgestimmten Lichteffekten zusammensetzt. Die Vorführungen sind um 19.00, um 20.00 und um 21.00 Uhr.

Die multimediale Installation „Glaubensfeuer" wurde vom Bistum Mainz initiiert und wird gemeinsam mit dem Mediadesigner Thomas Gerdon aus Heidesheim umgesetzt.  Gerdon gestaltet auch Licht- und Klang-Designs großer Rockkonzerte und TV-Shows. Das 45-minütige spirituelle Erlebnis im „Rheinhessendom" lässt die Elemente Wasser, Licht und Feuer im Kirchenraum erstrahlen und eröffnet so in seiner Farbigkeit neue Einblicke im Innern der Kirche. Die Schauspielerin und Sängerin Dunja Rajter, die im Bistum Mainz lebt, wird mit dem Sabbath-Gebet aus dem Musical Anatevka gemeinsam mit Professor Christopher Miltenberger am Klavier und Sophia Gesell an der Violine auf die Illumination einstimmen.

„Wir sind stolz, dass diese aufwändige Inszenierung bei uns erstmals in einer Mainzer Kirche zur Aufführung kommt", sagt Michael Starck, der Vorsitzende des Fördervereins Rheinhessendom e.V. Der Erlös der Veranstaltung, die von der VR-Bank als Hauptsponsor und dem Energieversorger Grünpower finanziell unterstützt wird, ist für die Sanierung der Außenanlagen bestimmt. Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Hinweis für die Redaktionen: Für Fotografen besteht am Vorabend (4. März) zwischen 18.00 und 19.00 Uhr die Möglichkeit, in der Kirche Fotos von den Proben zu machen.

PM (MBN)


Zehn Jahre Palliativstation (6.3.)

Benefizkonzert in Mainz-St. Stephan

Mainz. Seit zehn Jahren besteht an der Mainzer Universitätsmedizin eine Palliativstation. Aus diesem Anlass findet am Sonntag, 6. März, um 16.30 Uhr ein Benefizkonzert in der Kirche Mainz-St. Stephan statt. Es steht unter der Überschrift „Der Himmel übt an dir Zerbrechen. Du bist in der Gnade". Im Rahmen des Konzertes werden Orgelimprovisationen und Texte zu den Themen Schmerz, Hoffnung, Tod und Erlösung vorgetragen. Die Ausführenden sind Lutz Brenner, Orgel, die ZDF-Journalistinnen Susanne Conrad und Petra Gerster sowie Friedrich Hofmann, der in der Mainzer Fastnacht als „Till" auftritt. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Das Benefizkonzert wird von der Mainzer Palliativstiftung gemeinsam mit der Bistumsakademie Erbacher Hof veranstaltet.

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Vortrag „Wozu Zeremoniell?" (8.3.)

Dr. Jürgen Hartmann stiftet seine Ceremonialia-Sammlung der Martinus-Bibliothek

Mainz. Über 750 Bücher zum Thema Zeremoniell aus fünf Jahrhunderten gelangen jetzt durch die Stiftung von Dr. Jürgen Hartmann in den Bestand der Mainzer Martinus-Bibliothek. Hartmann, der neun Jahre als Protokollchef der Mainzer Landesregierung für die Ministerpräsidenten Helmut Kohl und Bernhard Vogel tätig war, übergibt damit seine gesamte Arbeitsbibliothek zum Thema Zeremoniell an die Mainzer Diözesanbibliothek. Er hatte 1988 als erster eine Darstellung des Staatszeremoniells der Bundesrepublik Deutschland verfasst. Sein Buch „Staatszeremoniell" ist mittlerweile in der vierten Auflage erschienen und gilt als Standardwerk für diesen Sachbereich. Während das Staatszeremoniell früher eine Geheimwissenschaft war, mit der bestehende Herrschaftsstrukturen gesichert werden sollten, versteht sich das Zeremoniell des modernen Staates als Kommunikationsgeschehen zur Integration der eigenen Bürger und der Selbstdarstellung anderen Staaten gegenüber.

Am Dienstag, 8. März, um 18.15 Uhr wird Jürgen Hartmann die Sammlung bei einem Vortrag in der Martinus-Bibliothek vorstellen. Weitere Themen werden die Aufgaben und Arbeitsweisen eines Protokollchefs und ein Blick auf das in Deutschland gültige Zeremoniell sein. Die Begrüßung und Würdigung der Stiftung von Jürgen Hartmann übernimmt der Direktor der Martinus-Bibliothek, Dr. Helmut Hinkel. Der Eintritt zum Vortragsabend unter der Überschrift „Wozu Zeremoniell? Zur Stiftung der Ceremonialia-Sammlung" in der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) ist frei.

Ein großer Teil der wissenschaftlichen Bedeutung der Martinus-Bibliothek beruht auf Schenkungen, die sie in ihrem über 350-jährigen Bestehen erhalten hat. Die Bibliothek mit ihren über 300.000 Bänden hat durch zahlreiche Nachlässe und Schenkungen von Gelehrten zu den verschiedensten Sachgebieten ihren besonderen Charakter erhalten. Besondere Beispiele sind die Bibliothek des Wormser Weihbischofs Stephan Alexander Würdtwein (1719-1796) und die 35.000 Bände, die Fritz Schlosser (1780-1851) der Bibliothek vermachte. Durch die Stiftung von Jürgen Hartmann erfährt die Martinus-Bibliothek eine besondere Bereicherung um ein Sachgebiet, das vielfältige Anregungen für die Forschung bietet.

Hinweis: Martinus-Bibliothek - Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar Mainz - Grebenstraße 8 (Eingang), Augustinerstraße 34 (Post), 55116 Mainz, Telefon: 06131/266-222, Fax: 06131/266-387, E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/martinus-bibliothek - Öffnungszeiten: montags bis freitags von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr

tob (MBN)


„Die Heilige Woche" (11.3.)

Akademievortrag von Professor Weinert

Mainz. „Die Heilige Woche. Einführung in Geist und Liturgie" heißt ein Vortrag von Dompfarrer Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert in der Bistumsakademie Erbacher Hof. Der Vortrag über die Tage zwischen Palmsonntag und Ostern findet am Freitag, 11. März, um 17.00 Uhr in den Räumen der Akademie statt. Weinert ist seit 1990 Dozent für Pastoralliturgie am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz.

Hinweis: www.ebh-mainz.de

am (MBN)

Chaldäer Mainz (c) Bistum Mainz / Blum
Misereor-Gast (c) Bistum Mainz / Blum